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Klimawandel: Die Zusammenarbeit der EU und ihrer Nachbarn in MENA und Zentralasien

Am 4. September 2024 brachten die DZ BANK AG und die INGLOSUS Stiftung führende Experten, Unternehmensleiter aus über 15 Ländern zusammen, um zu erörtern, wie die globalen Kapitalmärkte nachhaltiger, widerstandsfähiger und integrativer gestaltet werden können. Die INGLOSUS Stiftung richtet den Blick auf die Fortsetzung der COP28-Agenda und die Vorbereitung auf COP29. Es nahmen insgesamt über 500 Teilnehmer an der virtuellen Konferenz von der INGLOSUS Stiftung teil, die sich über fünf Podiumsdiskussionen erstreckte.

Die Forderung einer stärkeren EU-MENA-Zusammenarbeit (Volle Aufzeichnung hier)

Frank Scheidig, Global Head of Senior Executive Banking bei DZ BANK AG, eröffnete die Konferenz mit dem Aufruf zu einer stärkeren Zusammenarbeit zwischen der Europäischen Union, der MENA-Region und Zentralasien: „Ich nenne es einen Ein-Zeitzonen-Ansatz. Wir sollten in dieser Hinsicht unsere Grenzen vergessen, zusammenhalten und der Welt das bieten, wofür wir bekannt sind: Umweltinitiativen und innovative Ideen, die wir heute diskutieren werden.“ Die Sustainable Global Capital hat sich seit ihrer Gründung im Jahr 2020 zu einer führenden Plattform für Sustainable Finance entwickelt.

In der Eröffnungsrede betonte Gert-Jan Koopman, Generaldirektor für Nachbarschaft und Erweiterungsverhandlungen bei der Europäischen Kommission, die „Chancen für verstärkte Beziehungen“ mit den Nachbarregionen. Koopman unterstrich, dass neue strategische Partnerschaften mit der MENA-Region Wachstum fördern, Arbeitsplätze schaffen und die Energiewende in der EU und den Partnerländern beschleunigen werden. Prof. Dr. Mahmoud Mohieldin, UN-Sonderbeauftragter für die Finanzierung der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung, hob die Bedeutung fairen Wettbewerbs und effektiver Partnerschaften hervor, die Europas wirtschaftliche Sicherheit stärken und gleichzeitig die SDGs der Nachbarregionen fördern könnten. Dr. Wissam Fattouh, Generalsekretär der Union of Arab Banks, betonte die tiefe finanzielle Integration zwischen der EU und MENA und umriss fünf zentrale Bereiche zur Stärkung dieser Verbindungen, darunter regulatorische Harmonisierung, Fintech-Zusammenarbeit und ESG-Integration.

Stärkung der EU-Beziehungen zu MENA und östlichen Nachbarn (Volle Aufzeichnung hier)

Die erste Session befasste sich mit den sich entwickelnden Dynamiken zwischen der EU und ihren Nachbarregionen. Prof. Dr. Wadid Erian, Berater der League of Arab States, forderte eine verstärkte Zusammenarbeit in den Bereichen „Handel, Energie und Klimasicherheit“ und warnte vor einer „schrittweisen Trennung“ der MENA-Region, sollte sich der EU-Fokus nur auf Energie und Migration beschränken. Guido Clary von der Europäischen Investitionsbank hob die positiven Aspekte der EU-MENA-Zusammenarbeit hervor und wies auf Investitionen von über 20 Milliarden Euro zur Verbesserung der digitalen Konnektivität hin. Panayotis Gavras, Head, Policy und Strategy der Black Sea Trade and Development Bank, betonte die Bedeutung der Erneuerbare-Energien-Revolution in Osteuropa, die eher von wirtschaftlichen Faktoren als von Umweltbedenken angetrieben werde.

Stärkung der Kapitalmarktintegration zwischen der EU, MENA und Zentralasien (Volle Aufzeichnung hier)

Die zweite Session, moderiert von Darius Maleki, Vizepräsident der INGLOSUS Stiftung, konzentrierte sich auf die Integration der Kapitalmärkte zwischen der EU, MENA und Zentralasien. Ruslan Khalilov, CEO der Baku Stock Exchange, und Jochen Metzger von NowCM Group betonten die Notwendigkeit, die Integration zwischen den regionalen Finanzsystemen und der EU zu fördern, um die Markteffizienz und Widerstandsfähigkeit zu steigern.

Investitionen in erneuerbare Energien und Klimaanpassung (Volle Aufzeichnung hier)

Die dritte Session behandelte den wachsenden Bedarf an Investitionen in erneuerbare Energien und Klimaanpassung. Marcus Pratsch von DZ BANK AG betonte, dass es keine „One-Size-Fits-All-Lösung“ für erneuerbare Energien gebe und dass Nachhaltigkeit auch eine kulturelle Komponente habe. Martin Nagell von Masdar schlug vor, dass Großprojekte und regionale Zusammenarbeit die Attraktivität des Marktes verbessern könnten. Bora Böcügöz von Deniz Bank hob die Rolle von Vorschriften und Standards wie GAR und GRS hervor, die für die Transparenz von Investitionen und das Vertrauen der Investoren entscheidend sind.

Thematische Investitionen treiben den Übergang zur Nachhaltigkeit voran (Volle Aufzeichnung hier)

Die vierte Session konzentrierte sich auf die Rolle thematischer Finanzierungen bei der Förderung des Übergangs zu einer nachhaltigen Zukunft. Dr. Annette Windmeißer vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung hob den enormen Finanzbedarf von 2,4 Billionen Dollar hervor, um den Klimawandel zu bekämpfen und in Schwellen- und Entwicklungsländern widerstandsfähige Infrastrukturen aufzubauen.

Freischaltung des Klimaneutralitätsziels der EU bis 2050 (Volle Aufzeichnung hier)

Die fünfte Session konzentrierte sich auf das Ziel der EU, bis 2050 klimaneutral zu werden. Juliane Sakellariou von FORIMPACT betonte, dass dieses Ziel im Mittelpunkt des europäischen Green Deals steht und rechtlich durch das europäische Klimagesetz verankert ist. Die Diskussion hob Biomethan als entscheidend für die Dekarbonisierung des EU-Energiesystems hervor und forderte eine deutliche Steigerung der Biomethanproduktion bis 2030, was Investitionen in Höhe von rund 37 Milliarden Euro erfordert.

Wie geht es weiter?

Der Sustainable Global Capital Annual Summit 2024 hat die Notwendigkeit regionaler Zusammenarbeit für eine nachhaltige Zukunft bekräftigt. Mit Einblicken führender Experten und Unternehmensleiter zeigt sich, dass eine stärkere Zusammenarbeit, die Angleichung regulatorischer Rahmenbedingungen und die Förderung der Finanzmarktintegration entscheidend sind.

Über INGLOSUS Stiftung

INGLOSUS ist eine Stiftung und ein Institut, das sich den zentralen Nachhaltigkeitsherausforderungen der Privatwirtschaft, Politik und zukünftigen Generationen widmet. Unser Ziel ist es, die Entwicklung von zirkulären Geschäftsmodellen und eine nachhaltigere Gesellschaft und Wirtschaft zu fördern, sowie den Klima- und Umweltschutz zu unterstützen.

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