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„Leichtbau – ein Diätplan für Schwergewichte der Technik“: ILK-Vorstand Prof. Dr.-Ing. Niels Modler bei „Heimspiel Wissenschaft“

Stellen Sie sich vor, Sie könnten die Last der Welt auf Ihren Schultern halbieren, ohne auf Leistung oder Funktionalität zu verzichten. Genau das leistet der moderne Leichtbau, indem er Technologie, Ökonomie und Ökologie vereint. In einer Zeit, in der Ressourcen knapp sind und Umweltschutz zunehmend in den Mittelpunkt rückt, bietet der Leichtbau Lösungen, die sowohl die Umwelt schonen als auch die Wirtschaft stärken. Ein Schlüssel liegt dabei in der Kreislaufwirtschaft: Produkte werden nicht nur neu erfunden, sondern auch wiederverwendet, aufgearbeitet und recycelt.

Um dieses Thema auch für jene nachvollziehbar zu machen, die sich nicht täglich damit befassen, verwandelte sich am 31. August 2024 die Evangelisch-Lutherische Kirchgemeinde Limbach-Kändler in einen Ort des wissenschaftlichen Austauschs und der Inspiration. Unter dem Titel "Leichtbau – ein Diätplan für Schwergewichte der Technik" präsentierte Prof. Dr.-Ing. Niels Modler, Professor für Funktionsintegrativen Leichtbau und Vorstandsmitglied des ILK, den Gäst:innen fundierte Einblicke in die Welt des modernen Leichtbaus. Die Veranstaltung ist Teil der Initiative „Heimspiel Wissenschaft“ und bringt Wissenschaftler:innen zurück in ihre Heimatorte, um über ihre Forschung zu berichten und darüber, wie ihre Arbeit das tägliche Leben beeinflusst. Gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), hat sich die Veranstaltungsreihe zum Ziel gesetzt, den Zugang zu wissenschaftlicher Bildung und Forschung zu erleichtern, wodurch gleichzeitig das Verständnis für wichtige Zukunftsthemen gefördert werden.

In seinem Vortrag betonte Prof. Dr.-Ing. Modler, wie der Leichtbau durch den Einsatz innovativer Materialien und intelligenter Recyclingprozesse einen wesentlichen Beitrag zur Reduzierung des ökologischen Fußabdrucks leisten kann. Der Abend bot eine Plattform für lebhafte Diskussionen und den Austausch zwischen Wissenschaft und Gesellschaft. Die Gäst:innen hatten die Möglichkeit, Wissenschaft hautnah und zum Anfassen zu erleben, Fragen zu stellen und sich aktiv in die Gespräche einzubringen.

Durch Veranstaltungen wie diese kann das Verständnis für die Notwendigkeit und die Chancen des Strukturwandels gefördert und das Interesse an wissenschaftlichen Themen geweckt werden. Der Abend hat deutlich gemacht, dass der Leichtbau weit mehr ist als nur eine technische Disziplin – er ist ein „Diätplan“ für unsere Zukunft, der uns zeigt, wie wir mit weniger mehr erreichen können. Indem wir Gewicht sparen, schaffen wir Raum für Innovationen und neue Möglichkeiten, auch in Regionen, die sich im Wandel befinden. Der Abend in Limbach-Kändler hat gezeigt, dass dies kein ferner Traum, sondern greifbare Realität ist.

Über Prof. Dr.-Ing Niels Modler

Prof. Dr.-Ing. Niels Modler, Vorstandsmitglied des ILK, wurde im Süden von Dresden geboren und ist dort aufgewachsen. Sein Studium der Elektrotechnik/Feinwerktechnik/Biomedizinischen Gerätetechnik absolvierte er in Freital sowie an der TU Dresden. Nach einer sechsjährigen Industrietätigkeit in der Medizintechnik wechselte er 1999 zum Institut für Leichtbau und Kunststofftechnik. Seit 2013 ist Prof. Dr.-Ing. Modler Inhaber der Professur für Funktionsintegrativen Leichtbau sowie Geschäftsführer des DFG-Sonderforschungsbereichs SFB 639 "Textilverstärkte Verbundkomponenten für funktionsintegrierte Mischbauweisen bei komplexten Leichtbauanwendungen", Dresdner Standortsprecher des DFG-Sonderbereichs/Transregio sowie für die Koordination des Aufbaus eines Forschungszentrums für Kreislaufwirtschaft als Beitrag für den Strukturwandel in der sächsischen Lausitz (CircEcon) zuständig. Er lebt gegenwärtig in Kändler (Limbach-Oberfrohna).

 

Über Technische Universität Dresden – Institut für Leichtbau und Kunststofftechnik

Das Institut für Leichtbau und Kunststofftechnik (ILK) ist eine Forschungseinrichtung der Fakultät Maschinenwesen und der Fakultät Verkehrswissenschaften „Friedrich List“ der Technischen Universität Dresden. Auf dem Gebiet des ressourcenschonenden Leichtbaus hoher Material- und Energieeffizienz führen rund 240 Mitarbeiter:innen umfangreiche Forschungs- und Entwicklungsarbeiten durch. Die Arbeit am ILK ist geprägt vom Dresdner Modell des funktionsintegrativen Systemleichtbaus in Multi-Material-Design und basiert auf einem werkstoff- und produktübergreifenden Ansatz. Die Wissenschaftler:innen des ILK betrachten bei der Entwicklung neuer Konzepte, Prozesse und Produkte die gesamte Entwicklungskette: Werkstoff – Konstruktion – Simulation – Fertigung – Prototypentests – Qualitätssicherung – Kosten. Indem sie sich dabei am Konzept des Neutralleichtbaus orientieren, werden neben den klassischen, technischen und ökonomischen Aspekten auch die ökologischen Parameter sowie Fragestellungen unserer globalisierten Gesellschaft auf jeder Stufe dieser Kette integriert. Geleitet wird das ILK von Prof. Dr.-Ing. habil. Maik Gude (Professur für Leichtbaudesign und Strukturbewertung, Vorstandsmitglied) und Prof. Dr.-Ing Niels Modler (Professur für Funktionsintegrativen Leichtbau, Vorstandsmitglied/Sprecher des Vorstandes).

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