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IK unterstützt Plan der Umweltministerin für umweltfreundliche Verpackungsgestaltung und mehr Kunststoff-Recycling

Die IK Industrievereinigung Kunststoffverpackungen e.V. unterstützt den von Bundesumweltministerin Svenja Schulze vorgelegten 5-Punkte-Plan für umweltfreundliche Verpackungsgestaltung und mehr Kunststoff-Recycling. In die geplanten Gespräche des Bundesumwelt-ministeriums mit Handel und Herstellern wird sich auch die IK gerne einbringen. „Kunststoffverpackungen sind oft die Antwort, wenn es um nachhaltigen Konsum und ökologische Verpackungslösungen geht. Dort, wo ihre einzigartigen Schutzfunktionen nicht notwendig sind oder achtloses Wegwerfen sowie fehlende Verwertungs-Infrastrukturen zum Problem werden, sehen auch wir Handlungsbedarf“, erklärt IK-Hauptgeschäftsführer Dr. Jürgen Bruder die Position der IK.

Recyclingziele der Kunststoffverpackungsindustrie unterstützen BMU-Pläne
Die IK unterstützt ausdrücklich einen ganzheitlichen Ansatz, der die Akteure der gesamten Wertschöpfungskette in die Pflicht nimmt. Ihre Verantwortung als ein Teil dieser Kette übernehmen die Verpackungshersteller über die ihnen möglichen Stellschrauben: das Design fürs Recycling sowie den Einsatz von Recyclingmaterial. Mit ihren Recyclingzielen der Kunststoffverpackungsindustrie in Deutschland unterstützen die IK-Mitglieder die beiden entsprechenden Punkte des BMU-Plans sehr konkret. Veröffentlicht werden diese Ziele am 30. November 2018 um 10:30 Uhr in einer Web-Pressekonferenz unter: www.newsroom.kunststoffverpackungen.de/conference  

Im Runden Tisch Eco Design der IK entwickeln Vertreter der gesamten Wertschöpfungskette einen Leitfaden zum umweltgerechten Design von Kunststoffverpackungen. Bereits veröffentlicht wurden die Ziele der RAL Gütegemeinschaft Wertstoffkette PET-Getränkeflaschen für denEinsatz von 50% Recyclingmaterial bis 2022.

Der seitens des BMU angestrebten Stärkung des Recyclings von Agrarfolien kommt die Industrie bereits nach über ihre Initiative ERDE Erntekunststoffe Recycling Deutschland. „Wir begrüßen den Vorschlag einer Selbstverpflichtung zur Rücknahme und werden dem BMU in Kürze einen Vorschlag dazu unterbreiten“, so Dr. Bruder.

Verbote führen nicht zu mehr Nachhaltigkeit
Verpackungen, die nicht benötigt werden, also keine Aufgabe erfüllen, wie beispielsweise den Schutz der verpackten Ware bei Lagerung und Transport, Information des Verbrauchers oder Hygieneaspekte, lehnen wir ebenso wie überdimensionierte Verpackungen ab. Die Industrie selbst hat ein ökologisches und ökonomisches Interesse an einem minimalen Ressourceneinsatz. Das von der EU Kommission vorgeschlagene und vom BMU unterstützte Verbot von Einwegkunststoffartikeln lehnen wir dagegen als nicht zielführend ab. Verbote schaffen kein wirkliches Verständnis für nachhaltigen Konsum und umweltbewusstes Verhalten und können zu einem Ausweichen auf Materialien führen, die am Ende sogar ökologisch nachteiliger sind. Ökobilanzielle oder auch verwendungsspezifische Aspekte zum Beispiel bei der Bewertung von Einweggeschirr auf Großveranstaltungen bleiben bei pauschalen Produktverboten gänzlich unberücksichtigt.

Auch die vermeintliche Stärkung des Verursacherprinzips über die Beteiligung der Hersteller an Strandreinigungskosten lehnen wir ab. „Verursacher des Litterings sind nicht die Hersteller der Verpackungen“, so Dr. Bruder. „Kunststoffverpackungen können in Deutschland problemlos über den Gelben Sack entsorgt werden. Zur Vermeidung des Litterings bedarf es vor allem der Verbraucheraufklärung und einer stärkeren Sanktionierung von achtlosem Wegwerfen.“

Engagement gegen Meeresmüll Insgesamt misst die IK einer stärkeren Information des Verbrauchers sowie dem Wissenstransfer in Deutschland aber vor allem auch internationalen Kreisen eine hohe Bedeutung bei der Lösung des Meeresmüll-Problems bei. Dazu bringt sich der Verband beispielsweise in den Runden Tisch Meeresmüll der Bundesregierung sowie die Initiative Marine Litter Solutions ein. Kunststoff an sich ist nicht das Problem. Er ist vielmehr Teil vieler, nicht selten lebenswichtiger Lösungen. Zum Problem wird Kunststoff erst dann, wenn er achtlos weggeworfen wird. Daran müssen wir im globalen Schulterschluss arbeiten.

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