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Einfach mal Blau machen

Thermopapier ist allgegenwärtig. Als Kassenzettel, als Fahrschein oder Paketetikett – wir benutzen es täglich. Toner, Tinte oder Farbbänder sind überflüssig, denn das Druckbild entsteht durch Hitzeeinwirkung. Im Supermarkt, Restaurant oder Einzelhandel fallen immer häufiger die blauen Kassenzettel auf.

Warum blau?

Traditionelles weißes Thermopapier, wie etwa der klassische weiße Kassenzettel, ist ein sogenanntes gestrichenes Papier, also ein Papier, auf das eine Beschichtung aufgetragen wird. Darin enthaltene Stoffe reagieren auf Hitze und verfärben sich schwarz. Dies ist eine chemische Reaktion, die nur durch die Anwendung von Farbbildnern und Farbentwicklern möglich ist. Dabei kann es sich um phenolhaltige und phenolfreie Stoffe handeln. Insbesondere phenolhaltige Farbentwickler gelten im Hinblick auf ihre Nachhaltigkeit nicht als völlig unbedenklich, weshalb die Experten von Koehler Innovation & Technology eine neue Alternative zum Standard-Thermopapier erfunden haben: Das blaue Blue4est® Kassenzettelpapier. Das Funktionsprinzip der blauen Generation von Thermopapieren ist ein anderes: Das Blue4est® Thermopapier wird mit einer schwarzen Farbe bestrichen, auf welche wiederum eine opake, undurchsichtige, weiße Schicht aufgetragen wird. Durch die Hitzeeinwirkung des Thermodruckkopfs wird die obere weiße Schicht transparent, die darunter liegende schwarze Schicht sichtbar. Dies ist ein physikalischer Prozess, bei dem das Farbspektrum, das von der Papieroberfläche reflektiert wird, die eigentlich weiße Schicht blau erscheinen lässt, so wie bei der Oberfläche von Wasser. Deshalb ist der Kassenzettel blau.

Blau ist das neue Grün

Die für die Herstellung von Blue4est® verwendeten Stoffe finden bereits seit Jahrzehnten Anwendung in der Papierherstellung. Auf chemische Farbentwickler kann vollständig verzichtet werden. Das Papier ist als Altpapier wiederverwertbar und die wertvollen Fasern darin können etwa in Papier- und Kartonverpackungen ihre Wertschöpfung fortsetzen. Der blaue Kassenzettel ist für Konsumen-ten leicht als 100 Prozent recyclebar zu identifizieren. Diese neue Technologie ist preisgekrönt. Für Blue4est® wurde Koehler Paper gemeinsam mit einem Lieferanten der Green Chemistry Award der US-amerikanischen Um-weltbehörde EPA verliehen. „Auf die Auszeichnung sind wir stolz, denn sie entspricht genau unserem Nachhaltigkeitsgedanken, der unsere Arbeit stets begleitet“, freut sich Jens Kriete, Nachhaltigkeitsmanager der Koehler-Gruppe.

Das neue, blaue Thermopapier wird derzeit in erster Linie für Kassenzettel verwendet. Aber die Technik wird konsequent für andere Anwendungen weiterentwickelt, wie etwa für Etiketten, die man für Obst- und Gemüse oder an der Fleisch- und Käsetheke benötigt. Hier kommt nämlich noch ein weiterer Vorteil ins Spiel: Die Eignung des Blue4est® Papiers für den direkten Lebensmittelkontakt. Das perfekte Team für die Umwelt Der Handel kann problemlos auf die nachhaltigere Variante umsteigen, denn das Papier ist mit den üblichen Thermodruckern kompatibel. „Wir freuen uns, dass es mehr und mehr zu Kooperationen mit den Druckerherstellern kommt“, so Katja Frede, Produktmanagerin Thermopapiere bei Koehler Paper. „Es zeigt, dass wir auch die Druckerhersteller von den Vorteilen des Papiers überzeugen konnten und sie in diesem Papier die Zukunft sehen. So bilden beispielsweise energiesparende Drucker zusammen mit unserem nachhaltigen Blue4est® Kassenzettelpapier das perfekte Team für die Umwelt.“

Nachhaltige Energieerzeugung als Teil der Nachhaltigkeitsstrategie

Koehler ist nicht nur ein Papierhersteller, sondern erzeugt auch Erneuerbare Energie. Die Koehler- Gruppe verspricht bis 2030 bilanziell mehr Energie (Strom & Wärme) mit eigenen Anlagen aus erneuerbaren Quellen zu erzeugen, als in der Papierproduktion verbraucht wird. So ist der Dampf- und Strombedarf der Produktionslinie für Blue4est® bereits heute erneuerbar.

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