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Netzwerke für Nachhaltigkeit vernetzten sich weiter

Nachhaltigkeit lehren oder tun? Mit dieser zugespitzten These diskutierten die Vertreter der beiden teilnehmenden Netzwerke ihre Positionen. Das Netzwerk BNE vertritt mit einigen Hochschulen für angewandte Wissenschaften, den Pädagogischen Hochschulen, den in der Lehrerausbildung aktiven Universitäten und den Staatlichen Seminaren für Didaktik und Lehrerbildung vor allem das Thema Bildung für nachhaltige Entwicklung. Im Netzwerk HNE spielen vor allem praktische Aktivitäten zur Nachhaltigkeit in Lehre, Forschung und Industrie eine Rolle. Die intensiven und engagierten Diskussionen bei der Konferenz mit rund fünfzig Akteuren führten zu einem konstruktiven Ergebnis. Beide Netzwerke werden weiter zusammenarbeiten und die Lehre und Bildung im Bereich der Nachhaltigkeit voranbringen.

Hochschule Aalen als Leuchtturm

Warum Aalen für das Thema Nachhaltigkeit prädestiniert ist, erläuterte Prorektor Prof. Dr. Hans-Peter Bürkle in seiner Begrüßung unter Verweis auf die Aktivitäten des Referats Nachhaltige Entwicklung und die vielen Forschungsaktivitäten. Der Blick aus dem Fenster zeigte die beiden im Bau befindlichen Forschungsgebäude. Bürkle erläuterte den Zusammenhang der aktuellen Forschung mit der Nachhaltigkeit. Der Nachhaltigkeitsbeauftragte Prof. Dr. Ulrich Holzbaur und die Nachhaltigkeitsreferentin Daniela Dorrer hatten die Konferenz organisiert. Holzbaur war in beiden Netzwerken von Anfang an aktiv. Auch Daniela Dorrer ist Mitglied in beide Netzwerken.

Lehre und Bildung erleben

Im ersten Block stellten Studenten der Hochschule Aalen unter dem Motto „BNE konkret“ Projekte vor. Die Methode, Nachhaltigkeit durch Projekte zu lehren und auch die einzelnen von den Studenten präsentierten Projekte, wie ein Planspiel zur Nachhaltigkeit und ein Müllkonzept mit Umsetzung am Schubart-Gymnasium, stießen auf Interesse bei den Teilnehmern und gaben einen ersten Impuls für den Austausch. Die Netzwerksprecher Prof. Dr. Michael Wörz (HNE) und Prof. Dr. Alexander Siegmund (BNE) stellten am Vormittag die jeweiligen Netzwerke und erste Ideen für Kooperationen vor. Achim Beule vom Kultusministerium und Direktor Karl Handschuh vom Staatlichen Seminar für Didaktik und Lehrerbildung stellten ihre Aktivitäten und Ansätze in der Bildung für Nachhaltige Entwicklung vor. Unter dem Motto „Nachhaltigkeit lehren“ wurden mehrere zukünftige Aktivitäten ins Auge gefasst. Neben der Zusammenarbeit der Netzwerke wird es Kooperationen der Netzwerkmitglieder geben. Wichtige Ansatzpunkte für die Kooperation waren innovative Methoden zur Lehre und Bildung für Nachhaltige Entwicklung wie Planspiele und Projekte, gemeinsame Entwicklung von Kriterien und Arbeit an einem Strategiepapier. In der Mittagspause stellte Dr. Susanne Garreis explorhino und die Aktivitäten zu BNE vor. Dr. Axel Werner erläuterte Konzeption und Elemente des explorhino Science Centers. Danach durften die Teilnehmer die interaktiven Exponate selbst ausprobieren. „Die Konferenz hat einen wichtigen Impuls für die weitere Umsetzung und Etablierung der Nachhaltigen Entwicklung in Hochschulen und Seminaren in Baden-Württemberg gegeben“, freut sich Prof. Dr. Ulrich Holzbaur, Nachhaltigkeitsbeauftragter der Hochschule Aalen, am Ende des Tages.

Hintergrundinformation

Das Referat für Nachhaltige Entwicklung der Hochschule Aalen setzt die Bildung für Nachhaltige Entwicklung an der Hochschule um. Der Nachhaltigkeitsbeauftragte Prof. Dr. Ulrich Holzbaur und die Nachhaltigkeitsreferentin Daniela Dorrer unterstützen die Nachhaltigkeitsaktivitäten in Lehre, Transfer, Forschung und Betrieb an der Hochschule Aalen.

Das Netzwerk „Hochschulen für Nachhaltige Entwicklung“ (HNE) wird vom Land Baden-Württemberg im Rahmen des Ethikprogramms finanziert und vom Referat für Technik- und Wissenschaftsethik unter der Leitung von Prof. Dr. Michael Wörz organisiert. Die Nachhaltigkeitsbeauftragten der Fachhochschulen bilden die Nachhaltigkeitskonferenz, die sich zweimal jährlich trifft. 

Das Netzwerk „Bildung für Nachhaltige Entwicklung“ (BNE) wurde von Achim Beule und dem Kultusministerium mit dem Schwerpunkt der Lehrerausbildung initiiert und finanziert. Es ist für alle Hochschulen offen, die sich in der Bildung für Nachhaltige Entwicklung engagieren und umfasst auch die staatlichen Ämter für Didaktik und Lehrerbildung mit ihren BNE-Aktivitäten. Das Netzwerk wird von den drei Sprechern Prof. Dr. Alexander Siegmund, Prof. Dr. Armin Lude und Prof. Dr. Silke Bartsch geleitet.

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