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Der KSS für die Räderindustrie

Mit einem Kühlschmierstoff alle mechanischen Bearbeitungen bei der Herstellung eines Aluminiumrads durchführen? Die Messlatte wurde damit hoch gelegt für den KSS-Hersteller. Wie die verschiedenen Bearbeitungsschritte gemeistert wurden, erklärt Kluthe.

Eine Emulsion für die verschiedensten Bearbeitungsschritte in der Räderindustrie: Nach dem Guss des rohen Rads wird als erstes die anspruchsvolle Mittellochbohrung für die Felgenaufnahme an der Radnabe durchgeführt. Danach geht es über Transportbahnen weiter zum Herzstück der mechanischen Bearbeitung: dem Innen- und Außendrehen des Felgenbetts und der Lochkreisbohrung. Nach einer Zwischenreinigung der noch rohen Aluminiumräder kommen sie im Anschluss optional zum so genannten Flowforming, einem Zylinderdrückwalzen.

Mit KSS bis zu spiegelfeinen Oberflächen

Da dieser Prozessschritt bei 300°C erfolgt sind die Anforderungen an den KSS in Hinblick auf Nebelbildung und Sauberkeit besonders hoch. Die Kür liegt dann im Glanzdrehen oder auch Frontkopieren der bereits lackierten Räder. Mit Hilfe eines Diamant-Schneidewerkzeugs wird die Oberfläche der Alufelge auf eigens dafür ausgelegten CNC-Drehmaschinen abgedreht. Die Oberfläche wird spiegelfein und ist das Highlight vieler Felgendesigns.

Drehen, Bohren, Flowforming mit wassermischbaren KSS

Die Anforderungen der Automobilindustrie sind im sogenannten Filiform-Korrosionsschutz-Test für die Erstausstattung außerordentlich hoch. Dadurch wird gewährleistet, dass auch bei Beschädigungen der Felge der Korrosionsschutz weiterhin aufrechterhalten wird. Die Mittellochbohrung und das Glanzdrehen werden häufig mit Bearbeitungsölen durchgeführt. Das Drehen, Bohren und Flowforming mit wassermischbaren Kühlschmierstoffen, sowohl im Überflut- als auch im Minimalmengenkühlschmierstoff-Verfahren. Besonderes Augenmerk liegt darüber hinaus in der Verträglichkeit der hoch sensiblen Aluminium-Silizium-Legierungen, welche in der Erstausstattung verwendet werden, mit dem KSS.

Verbrauch um ganze 40 % reduziert

Wie nun alle Anforderungen mit einem Kühlschmierstoff beantworten? Dies geschah 2017 bei einem renommierten Räderhersteller, der vornehmlich Räder für die Erstausstattung vieler bekannter Marken liefert. Viele Stunden im Kluthe-Entwicklungslabor in Heidelberg-Wieblingen später stand die Antwort darauf fest: Mit einem Hakufluid-ölfreien-Kühlschmierstoff konnten nicht nur die grundlegend unterschiedlichen Bearbeitungen durchgeführt werden – darüber hinaus konnten noch Qualitätsaspekte wie der Glanzgrad der frontkopierten Räder erhöht und der Chemikalien- und Wasserverbrauch reduziert werden. Und das um ganze 40 % in der mechanischen Bearbeitung wie sich herausstellte!

Niedrigere Oberflächenspannung – weniger Austrag

Durch die niedrigere Oberflächenspannung von Hakufluid-Kühlschmierstoffen im Vergleich zu Emulsionen läuft der KSS schneller vom Bauteil ab und verbleibt in der Anlage. Der Austrag über das Rad und die Späne konnten deutlich minimiert werden. Dadurch haben sich auch die Badstandzeiten verlängert. Aus 256 Badwechseln für das gesamte Werk wurden nur noch 80 Wechsel. Zusätzlich, zu der dadurch eingesparten Arbeitszeit für die Instandhaltung, konnte der Verbrauch von Frischwasser und Abwasser aus alten KSS-Bädern um jeweils 135 m³ pro Jahr reduziert werden. Auch die Späne sind trockener und können ohne weitere Aufbereitung wieder in der Gießerei eingeschmolzen werden.

Ölfreies Design senkt Chemikalienverbrauch

Das innovative ölfreie Design von Hakufluid hilft zudem die nachgeschaltete Vorbehandlung zu optimieren. Die Entfettung kann bei niedrigerer Konzentration höhere Reinheitswerte bei gleichzeitig längeren Badstandzeiten erzielen. Somit reduziert sich hier ebenfalls der Chemikalienverbrauch. Eine saubere Oberfläche bietet beste Voraussetzungen für einen guten Korrosionsschutz. Eine echte Entlastung der Umwelt und ein Zeichen, dass Chemie durchaus ‚Grün‘ sein kann. Der KSS ist darüber hinaus frei von Bioziden, FAD und Bor, eingestuft in WGK1 (Wasser-Gefährdungsklasse 1) und kennzeichnungsfrei. Die gute Hautverträglichkeit ist durch ein dermatologisches Hautgutachten bestätigt.

Highlight Glanzgrad – stabil seit fünf Jahren

Das Highlight war aber ohne Zweifel der oben angesprochene Glanzgrad der frontkopierten Räder. Mit dem Wechsel von einem ölhaltigen auf einen ölfreien-Kühlschmierstoff konnte dieser deutlich erhöht werden. Eine unmittelbare Qualitätssteigerung und ein echter Blickfang. Seit nunmehr fünf Jahren laufen die Prozesse stabil und die Produktionsleitung feilt zusammen mit der Kluthe Anwendungstechnik an weiteren Prozessoptimierungen, weitere Ideen gibt es von beiden Seiten zu Genüge. Auch das Fazit der Zerspaner ist klar: Hakufluid, ölfreie Kühlschmierstoffe sind die Nummer 1 in der Bearbeitung von Aluminium. Und die passenden Prozessreiniger hat der Hersteller auch noch im Programm.

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