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Für eine nachhaltige Ostalb

Wie kann ein nachhaltiger Einsatz von Kunststoffen im Ostalbkreis gelingen? Darüber tauschten sich jetzt Landrat Dr. Joachim Bläse und Dezernatsleiter Karl Kurz mit Vertreterinnen und Vertretern der Hochschule Aalen aus. Begleitet wurden die Gespräche von Dr. Arne Grewe, Geschäftsführer der Gesellschaft im Ostalbkreis für Abfallbewirtschaftung (GOA).

Prof. Dr. Harald Riegel, Rektor der Hochschule Aalen, erläuterte die Hochschulaktivitäten auf den Gebieten der Lehre, Forschung sowie Third Mission und hob die Spitzenplatzierung der Hochschule bei der Ausbildung von Studierenden hervor sowie die Bestätigung bundesweit führende Hochschule für Angewandte Wissenschaften (HAW) im aktuellen Förderatlas der Deutschen Forschungsgesellschaft (DFG).

Im Anschluss präsentierte die neuberufene Professorin in der Kunststofftechnik Dr. Iman Taha verschiedene Ansätze, mit denen die Herausforderungen dieser Werkstoffklasse angegangen werden können. Die Konzepte betrachten u.a. Kunststoffprodukte als Teil eines technischen oder biologischen Kreislaufs. „Kunststoffkomponenten sollten idealerweise so lange wie möglich im Einsatz bleiben“, so die junge Professorin. Die Kunststofftechnik setzt auf einen Fortschritt durch Forschung mit den Schwerpunkten nachhaltige Werkstoffe, Leichtbau und Produktdesign sowie effiziente Verarbeitung. „Nach dem Produktlebenszyklus sollte eine Zurückführung als Werkstoff oder als Rohstoff für eine neue Produktion möglich sein.“ Auch moderne Konzepte der Digitalisierung und der künstlichen Intelligenz sollen in Kooperationen für diesen Zweck gezielt eingesetzt werden. Mit der Berufung von Taha auf die Professur nachhaltige Werkstoffe in der Kunststofftechnik schlägt die Hochschule neue Wege in der Kunststofftechnik ein und legt einen Fokus auf sogenannte Biokunststoffe. Die Kunststoffprofessoren Dr. Tobias Walcher und Dr. Fabian Ferrano betonten die Wichtigkeit und Vielfältigkeit von Kunststoffen sowie die Notwendigkeit eines recyclinggerechten Produktdesigns in der Anwendung.

„Eine Kommunikation und Sensibilisierung der Gesellschaft hinsichtlich eines bewussten Umgangs mit Kunststoffen ist äußerst wichtig“, so Prof. Taha, die die Kommunikationsebene unter anderem auch in der Verantwortung der Hochschulprofessorinnen und -professoren sieht. Aus diesem Grund sei es elementar, junge Menschen auf die Herausforderungen von morgen, die mit dem wertvollen Werkstoff verbunden sind, vorzubereiten. Dr. Simone Häußler, Koordinatorin des neuen Qualifizierungsangebots „Green Technology and Economy“ an der Hochschule Aalen, unterstrich die Notwendigkeit der Ausbildung von Fach- und Führungskräften für die wirtschaftsstarken GreenTech-Märkte, welche zunehmend zum weltweiten Jobmotor werden. Landrat Dr. Bläse bestätigte die Relevanz, neue Nachwuchskräfte für die betroffenen Branchen auszubilden und bot Unterstützung bei der Kommunikation des Studienangebots im Bereich der Kunststofftechnik und des Leichtbaus an der Hochschule Aalen an Schulen und Berufsschulen an.

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