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Ohne Cybersicherheit kein verlässliches Gesundheitssystem

Dort wo die Gesellschaft am verwundbarsten ist, in der Versorgung Kranker und Hilfsbedürftiger, wird Cybersicherheit zur Überlebensfrage. Beim Treffen des eHealth-Hubs des Cyber-Sicherheitsrat Deutschland e.V. diskutierten Experten aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft die aktuellen Herausforderungen für ein sicheres Cyberumfeld im Gesundheitswesen. Als Keynote-Speaker wies Thomas Strobl, Innenminister und stellvertretender Ministerpräsident des Landes Baden-Württemberg, auf die Relevanz von strategischer Zusammenarbeit hin:

"Die Digitalisierung verändert die Welt. Mit ihr entstehen ganz neue Chancen, die wir schätzen, trotzdem dürfen wir die Risiken nicht ganz außer Betracht lassen. In den vergangenen zwei Jahren hat die Corona-Pandemie freilich wie ein Booster für die Digitalisierung gewirkt, gerade im Gesundheitsbereich ist das aber auch mit Gefahren verbunden. Unsere Patientendaten sind besonders schützenswert und sensibel. Deshalb war und ist das Gesundheitswesen ein empfindliches und besonders kritisches Angriffsziel. Aber bei der Cybersicherheit gilt: Wir werden hier nur erfolgreich sein, wenn wir das gemeinsam anpacken und strategische Allianzen schmieden. Das tun wir als Land mit Wirtschaft, Wissenschaft und Forschung. Und dort setzt auch der eHealth-Hub des Cybersicherheitsrates Deutschland e.V. an. Nur so können wir Cybercrime, Cybersabotage und Cyberspionage wirksam entgegentreten."

Hans-Wilhelm Dünn, Präsident des Cyber-Sicherheitsrat Deutschland e.V., verwies darauf, dass Cybersicherheit kein lästiges Nebenthema, sondern der Prozessenabler für ein funktionierendes Gesundheitssystem sei:

"Sicherheit ist ein Grundbedürfnis vieler Menschen. Das Vertrauen auf eine sichere und zuverlässige Gesundheitsversorgung hängt heute vor allem davon ab, dass verschiedene Systeme und IT-Infrastrukturen gut zusammenarbeiten. Nur mit prozessimmanenten Cybersicherheitsstrategien können Patienten, Beschäftigte und Systeme geschützt werden. Der Schlüssel zu einem verlässlichen Gesundheitssystem liegt in der engen Zusammenarbeit von IT-Experten, Entscheidern und Medizinern."

Bei der Sitzung des eHealth-Hubs wurde auch das Lagebild zur Informationssicherheit in Kliniken vor dem Hintergrund jüngster Cyberattacken skizziert. Diese hatten teilweise zur Folge, dass Notaufnahmen geschlossen und Operationen abgesagt werden mussten. Gemeinsam mit Praktikern wurden Lösungen für eine zukunftssichere und vernetzte Gesundheitsversorgung skizziert. Jan Arfwedson, Leiter des eHealth-Hubs des Cyber-Sicherheitsrat Deutschland e.V. sagte dazu:

"Neben der medizinischen Versorgung, den Laboren, der Pharmaindustrie und dem Pharmahandel gibt es im deutschen Gesundheitswesen immer mehr Startups, die mit innovativen Produkten, die Behandlung und Versorgung von Patienten verbessern wollen. Auch diese müssen ihre Lösungen und Produkte sicher machen. Hier setzt der eHealth Hub im Cybersicherheitsrat Deutschland e.V. an. Wir wollen die Bedarfsträger, Experten und die Politik zusammenbringen und gemeinsam Lösungen für eine bessere Informationssicherheit erarbeiten."

Über den Cyber-Sicherheitsrat Deutschland e.V.

Der Cyber-Sicherheitsrat Deutschland e.V. wurde im August 2012 von namhaften Persönlichkeiten gegründet. Der in Berlin ansässige Verein ist politisch neutral und berät Unternehmen, Behörden und politische Entscheidungsträger im Bereich Cyber-Sicherheit. Zu den Mitgliedern des Vereins zählen große und mittelständische Unternehmen, Betreiber kritischer Infrastrukturen sowie Bundesländer und Bundesinstitutionen, Experten und politische Entscheider mit Bezug zum Thema Cyber-Sicherheit.
Über seine Mitglieder repräsentiert der Verein mehr als drei Millionen Arbeitnehmer aus der Wirtschaft und knapp zwei Millionen Mitglieder aus Verbänden und Vereinen. Der Cyber-Sicherheitsrat Deutschland e.V. informiert und unterstützt mit vielfältigen Angeboten seine Mitglieder und richtet seine Tätigkeiten an deren operativen und betrieblichen Bedürfnissen aus.

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