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Die Chemieindustrie im Rheinland bleibt wettbewerbsfähig

Unter dem Titel „Chemie im Rheinland: Heute spitze – und morgen…?“ fand das 11. ChemCologne Chemieforum am 10. Oktober 2017 statt. Gut 200 Besucher aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Verbänden fanden den Weg ins Leverkusener BayKomm – trotz der angespannten Verkehrslage rund um Köln. Das internationale Chemieforum findet alle zwei Jahre statt und behandelt relevante Themen rund um die Wettbewerbsfähigkeit der Chemieindustrie im Rheinland.

Nach den Begrüßungsworten von Dr. Clemens Mittelviefhaus (Vorstandsvorsitzender ChemCologne) und Dr. Günter Hilken (Vorsitzender der Geschäftsführung der Currenta) fand vor allem die Rede von NRW-Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart (FDP) eine hohe Beachtung. Er kündigte den Bürokratieabbau durch die Umsetzung des Entfesselungspakets I an, welches die Landesregierung beschlossen hat. Zudem bezog er Stellung zu den Genehmigungszeiten für Industrievorhaben: "Es kann nicht sein, dass in anderen Teilen der Republik oder in den Niederlanden ein Vorhaben in sechs Monaten genehmigt wird, wofür wir in Nordrhein-Westfalen 24 Monate benötigen. Da müssen wir besser werden.“ Er lud gleichzeitig die Industrievertreter ein, das Gespräch mit den Behördenvertretern zu suchen, um Verbesserungen in den Abläufen zu erreichen.

Die Vorträge zum Brexit von Attila Gerhäuser (VCI Leiter Europabüro Brüssel) und zur nachhaltigen und grenzüberschreitenden Zukunftsentwicklung der Chemieindustrie von Eric Appelman (Chemelot, Niederlande) rundeten den Vormittag ab, bevor am Nachmittag zur Zukunft der Chemie diskutiert wurde. Nach dem Impulsvortrag von BASF-Chefökonom Dr. Peter Westerheide, standen Dr. Klaus Schäfer (Vorstand Covestro), Dr. Heinrich Bottermann auf (Staatssekretär Umweltministerium NRW), Prof. Dr. Holger Rogall (Direktor Institut für Nachhaltigkeit) und Karl-Heinz Stauten (Geschäftsführer RWE Power AG) auf der Bühne. Es entwickelte sich eine kontroverse und teils hitzige Diskussion, insbesondere zur Energiewende. Rogall machte deutlich, dass nur die höchstmöglichen Anstrengungen bei der CO2-Minderung gerade gut genug sind um den globalen Klimaproblemen zu entgegnen. Einigkeit herrschte darüber, dass die rheinische Chemieindustrie mit ihren innovativen Produkten auch zukünftig einen großen Beitrag zur Effizienzsteigerung leisten wird um den CO2-Ausstoß zu minimieren. „Wir werden auch in zwanzig Jahren eine wettbewerbsfähige Chemieindustrie im Rheinland vorfinden“, lautete das Fazit von Bottermann.

Über den ChemCologne e.V.

ChemCologne ist eine Initiative mit dem Ziel, die Attraktivität und Wettbewerbsfähigkeit der Chemie-Region weiter zu entwickeln und sie bei in- und ausländischen Investoren noch bekannter zu machen. ChemCologne wird gefördert und unterstützt von den Chemieunternehmen der Region, dem Arbeitgeberverband Chemie Rheinland, Städten und Kreisen der Region, der IHK zu Köln, der Bezirksregierung Köln, Hochschulen, der Wirtschaftsförderungsgesellschaft des Landes NRW.INVEST sowie der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie. Die ChemCologne-Region erstreckt sich von Krefeld bis Bonn und von Aachen bis Wuppertal. Sie zeichnet sich durch eine außergewöhnliche Agglomeration sowohl von Chemie- und Industrieparks sowie bedeutender Industrieunternehmen als auch Bildungsinstituten wie Hochschulen und Akademien aus. Sie ist mit mehr als 20 Prozent des gesamten deutschen Chemieumsatzes die stärkste Chemieregion Europas.

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