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EUREKA Projekt PolyModSim erweitert grenzen-überschreitenden Leichtbau mit Hochleistungsverbundwerkstoffen

Die Senkung von Energiebedarf und Emissionen ist ein wichtiges Ziel in vielen Industriesegmenten. Dazu wird beispielsweise in der Automobilindustrie Leichtbau bei gleichzeitig verbesserter Festigkeit, Steifigkeit und passiven Sicherheitsmerkmalen, betrieben. Thermoplastische Polymerkomponenten sind für das geplante Leichtbaudesign von zunehmendem Interesse, da das Spritzgießverfahren kosteneffiziente Bauteilefertigung im industriellen Maßstab ermöglicht. Das Projekt verfolgt werkstofftechnisch einen Hybridlösungsansatz als Kombination von Glashohlkugeln mit Thermoplast Schaumspritzgießen –  es entstehen Hochleistungsverbundwerkstoffe mit einem hohen Potenzial für die Umsetzung in der industriellen Praxis.

Die Simulation von Prozessen, Systemen und Produkten gewinnt zunehmend an Bedeutung. Die digitale Zusammenarbeit während der Entwurfsphase komplexer Produkte muss alle Aspekte des Konzeptentwurfs, der Prozessgestaltung und des Compliance-Managements umfassen. Ziel des Vorhabens ist daher die Erarbeitung von Konzepten und die prototypische Umsetzung einer Modellierungs- und Simulationsplattform. Diese soll die multilaterale Zusammenarbeit von Partnern aus Forschung und Industrie bei der Entwicklung von thermoplastischen Hochleistungsverbundwerkstoffen erleichtert. Inhalte sind die Materialsynthese, Materialcharakterisierung und die Erstellung fortschrittlicher Materialmodelle für FEA-Simulationen.

Das frisch gestartete Projekt mit den Partnern Megatech und Comtes FHT in der Tschechischen Republik sowie KIMW und Matplus in Deutschland verfolgt somit zwei Ziele:

  • Realisierung von Leichtbaupotenzialen durch die genannten Hochleistungsverbundwerkstoffe als Schwerpunktthema des Kunststoff-Instituts Lüdenscheid
  • Schaffung digitaler Materialmodelle mit zugehöriger Prozessunterstützung für die Digitalisierung im Umfeld von Industrie 4.0 als Schwerpunktthema der Matplus

Dabei liegt der Fokus jeweils auf der praktischen Umsetzung der Ergebnisse in der industriellen Anwendung bei mittelständischen Unternehmen. Als Rückgrat für den digitalen Datenaustausch dient eine Instanz des führenden Werkstoffdatensystems der Matplus, EDA. Die cloudbasierte Plattform unterstützt den gesamten Prozess von der Akquisition der Daten aus der Werkstoffprüfung über die Datenkonsolidierung und –auswertungen bis zur Erzeugung von Materialkarten für die Simulation der Fertigungsprozesse und mechanischen Eigenschaften der Bauteile.

Das Vorhaben hat eine Laufzeit vom 15.10.2020 bis zum 30.04.2023 und wird auf der deutschen Seite vom BMBF über den Projektträger DLR gefördert.

Über KIMW:
Das Kunststoff-Institut Lüdenscheid wurde 1988 gegründet und bietet eine Vielzahl von Dienstleistungen im gesamten Bereich der Kunststoffe an. Über 100 Spezialisten der Material-, Verfahrens-, Werkzeug-, Oberflächen-, Prozess- und Prüftechnik arbeiten am Kunststoff-Institut Lüdenscheid. Den Mitarbeitern steht dazu eine in Europa einzigartige Konzentration von Anlagen für Material-, Bauteil- und Oberflächenprüfungen zur Verfügung.

Über die Matplus GmbH

Die Matplus GmbH ist ein unabhängiger Spezialist für Werkstoffdatensysteme und zugehörige Dienstleistungen. Die eingesetzten Software-Lösungen unterstützen bei der Entwicklung und Optimierung von innovativen Werkstoffen und effizienten Verarbeitungsprozessen.

Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:

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Werkstofftechnik
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Uwe Diekmann
Geschäftsführung
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