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Balkonkraftwerk und PV-Anlage gleichzeitig nutzen

Photovoltaik neu gedacht: Kombination statt entweder/oder

 Sie dürfen PV-Anlage und Balkonkraftwerk problemlos zusammen betreiben. Das macht Sinn, wenn Sie sich noch mehr eigenen Solarstrom wünschen.

 Sie haben schon eine PV-Anlage auf dem Dach und wünschen sich noch mehr Strom für den Eigenverbrauch. Dann ist das Nachrüsten eines Balkonkraftwerks eine tolle Ergänzung.

⇒ Aber: Installieren Sie nur dann ein Balkonkraftwerk zusätzlich, wenn Sie mehr Strom für den Eigenbedarf brauchen. Denn Geld aus der Einspeisevergütung gibt’s nur für Strom aus der PV-Anlage.

⇒ Betreiben Sie bereits ein Balkonkraftwerk, spricht nichts dagegen, zusätzlich eine große PV-Anlage zu installieren und zu betreiben. Sie erhöhen damit ihren bisherigen Stromertrag erheblich.

Balkonkraftwerk zusätzlich zur PV-Anlage: Schneller Überblick

  • Nur ein Balkonkraftwerk installieren: Wenn Sie Mieter sind, wenig Fläche haben oder Ihr Budget gering ist.  
  • Nur eine PV-Anlage installieren: Wenn Sie einen hohen Strombedarf haben, ein Haus besitzen und dessen Dach optimal nutzen wollen.  
  • Photovoltaikanlage und Balkonkraftwerk gemeinsam installieren: Wenn Sie eine PV-Anlage haben und zusätzliche Aufstellflächen verfügbar sind – oder Sie den Anteil an selbst gewonnenem Solarstrom erhöhen wollen.

Was ist was: PV-Anlage und Balkonkraftwerk kurz erklärt

⇒ PV-Anlage – die klassische Solaranlage

Eine Photovoltaik-Anlage (PV-Anlage) besteht in der Regel aus mehreren Solarmodulen, einem Wechselrichter und idealerweise einem Stromspeicher. Sie wird fest auf dem Dach installiert und liefert rund 50 kWh am Tag anstatt wie das Balkonkraftwerk im Monat. Außerdem gibt es für jede ins Netz eingespeiste Kilowattstunde etwa 7 Cent Einspeisevergütung.

Balkonkraftwerk – die kleine Schwester

Ein Balkonkraftwerk, auch Mini-PV oder Steckersolargerät genannt, besteht meist aus 1-2 Modulen und lässt sich direkt an eine Schuko-Steckdose anschließen. Die installierte Gesamtleistung der Module darf bis zu 2.000 Watt betragen. Mini-Solaranlagen eignen sich ideal für Mietwohnungen, Balkone oder Terrassen.

Seit das Mietrecht (BGB) und das Wohnungseigentumsgesetz (WEG) novelliert wurden, gelten Balkonkraftwerke als “privilegierte Maßnahme”. Das heißt, Mietern und Wohnungseigentümern darf die Installation nur in begründeten Ausnahmefällen verweigert werden.

Wichtig: Obwohl ein Balkonkraftwerk technisch gesehen auch eine PV-Anlage ist, unterscheidet die Gesetzgebung zwischen der klassischen Dachanlage und der Mini-Variante. Die Anmeldung der PV-Anlage ist umfangreicher. Sie erfolgt bei der Bundesnetzagentur via Marktstammdatenregister UND beim örtlichen Stromnetzbetreiber. Dieser nimmt  die überschüssige Strommenge ab und zahlt die Einspeisevergütung. Das Balkonkraftwerk hingegen müssen Sie einfach online beim Marktstammdatenregister anmelden.

Aber: Steckersolargeräte werden laut Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) als eine eigene Solaranlage gezählt. Das heißt, wenn Sie ein Balkonkraftwerk nachrüsten, wird dessen Leistung nicht zu der der großen Anlage hinzugerechnet. So besteht keine Gefahr, Schwellenwerte zu überschreiten, die eine technische Anpassung erfordern.

Für wen sich welches System lohnt

Wer profitiert von einer PV-Anlage?

  • Hausbesitzer mit einer ausreichend großen Dachfläche
  • Haushalte mit hohem Stromverbrauch
  • Besitzer von E-Autos
  • Betreiber von Wärmepumpen

Wem ein Balkonkraftwerk nützt

  • Mieter und Wohnungseigentümer
  • Haushalte mit geringem Energiebedarf

⇒ Tipp: Berechnen Sie mit der HTW Berlin, wie hoch Ihre jährliche Ersparnis durch ein Balkonkraftwerk wäre.

Und wann beides gleichzeitig?

  • Wenn Sie bereits eine PV-Anlage haben, aber noch mehr Strom für den Eigenverbrauch produzieren möchten
  • Wenn Sie Balkon oder Carport sowie weitere Flächen zusätzlich nutzen möchten
  • Wenn Sie Ihr bestehendes System flexibel erweitern wollen

Zuerst Photovoltaik oder zuerst Balkonkraftwerk: Es macht keinen Unterschied

Ob Sie zuerst eine große oder eine kleine Solaranlage betreiben, hängt allein von Ihren persönlichen Umständen oder Vorlieben ab. Wenn zum Beispiel die große Dachsanierung noch ansteht, ist es sinnvoll, mit der Dachanlage bis dahin zu warten. Dann stellen Sie sich zunächst ein Balkonkraftwerk auf die Terrasse oder das Carport.

Oder andersherum: Ihr Dach ist bereits mit PV-Modulen belegt und Sie möchten das viel kleinere Dach des Anbaus nicht ungenutzt lassen. Dann rüsten Sie dort eine Stecker-Solaranlage nach.

Balkonkraftwerk zusätzlich zur PV-Anlage: Ist die Kombination erlaubt?

Ja. Allerdings sollten Sie folgende Aspekte beachten:

Ein Balkonkraftwerk zusätzlich zur bestehenden PV-Anlage zu betreiben, ist grundsätzlich erlaubt – sowohl technisch als auch rechtlich. Folgende Punkte sollten Sie aber beachten:

  • Technisch: Beide Systeme speisen parallel Strom ins Hausnetz ein. Sie benötigen dafür jeweils einen eigenen Wechselrichter und dürfen nicht miteinander verschaltet werden.
  • Rechtlich: Sie müssen auch ein Balkonkraftwerk beim Marktstammdatenregister (MaStR) anmelden, aber nicht beim Netzbetreiber. Selbst wenn Sie bereits eine PV-Anlage registriert haben. Die Anmeldung ist aber schnell und unkompliziert online möglich.
  • Leistung: Die Mini-Anlage darf seit 2024 bis zu 800 Watt Wechselrichterleistung haben. Zuvor lag die Grenze bei 600 Watt. Die Modulleistung darf sogar bis zu 2.000 Watt betragen. So kann der Wechselrichter auch bei schlechteren Bedingungen, zum Beispiel Bewölkung, seine Leistung voll ausschöpfen. Die Begrenzung auf 800 Watt Wechselrichterleistung dient der Sicherheit des Stromnetzes im Haus.

Hintergrund der Änderung sind das Solarpaket I und Änderungen im Miet- und Wohneigentumsrecht.

⇒ Tipp: Eine kurze Rücksprache mit einem Solarfachbetrieb sorgt für Klarheit – besonders bei älteren PV-Anlagen.

Wirtschaftlichkeit: Lohnt sich die Kombination?

Der folgende Abschnitt erläutert in erster Linie die Wirtschaftlichkeit eines Balkonkraftwerks. Wie sich eine große PV-Anlage rechnet, erfahren Sie in dem Ratgeber-Artikel Photovoltaik-Rendite.

Ein Balkonkraftwerk kostet ca. 400-1.000 EUR, je nach Ausführung. Die Ersparnis an Stromkosten liegt, je nach Anlagengröße, bei 80-150 EUR pro Jahr – bei optimaler Ausrichtung.

Läuft Ihre bestehende PV-Anlage bereits, lohnt sich ein zusätzliches Balkonkraftwerk vor allem dann,

  • wenn Sie den Eigenverbrauch erhöhen möchten
  • wenn Ihr Energiebedarf gestiegen ist (zum Beispiel durch eine Wärmepumpe oder ein E-Auto)
  • wenn Sie eine weitere Ausrichtung, zum Beispiel nach Osten, unkompliziert abdecken möchten
  • wenn Sie eine weitere solartaugliche Fläche nicht ungenutzt lassen möchten

Installation & Betrieb: So läuft’s

PV-Anlagen

Die Montage einer Aufdach-Anlage sollte immer durch einen Solar-Fachbetrieb erfolgen. Sie dauert, je nach Anzahl der PV-Module, dem Dachaufbau und der Witterung, etwa zwei bis drei Tage. Mindestens für den Netzanschluss muss eine Elektrofachkraft hinzukommen. Die Anlage beginnt sofort nach der Inbetriebnahme mit der Stromproduktion.

Wenn Sie den Strom aus Ihrer Photovoltaikanlage ins Netz einspeisen, erhalten Sie dafür eine Einspeisevergütung pro Kilowattstunde. Dies ist möglich, sobald ein Smart Meter aktiv ist.

Stecker-Solaranlagen

Eine Mini-PV-Anlage können Sie selbst installieren. Die Montage ist zum Beispiel am Balkon, auf der Terrasse oder auf dem Carport möglich. Der Anschluss erfolgt ganz einfach, indem Sie die Mini-Solaranlage via Schuko-Stecker mit Ihrem Heimnetz verbinden. Strom, den Sie nicht sofort selbst verbrauchen oder speichern, wird in das Stromnetz Ihres Hauses eingespeist. Allerdings erhalten Sie für den Strom aus dem Balkonkraftwerk keine Einspeisevergütung.

Sie müssen das Balkonkraftwerk jedoch trotzdem im Marktstammdatenregister anmelden.

⇒  Wichtig: Die Solar-Systeme arbeiten unabhängig voneinander. Sie brauchen keine zusätzliche Steuerungseinheit, wenn Sie PV-Anlage und Balkonkraftwerk gleichzeitig betreiben wollen.

Fazit: Balkonkraftwerk und PV-Anlage – gemeinsam stark

Es macht Freude, seinen eigenen Strom zu gewinnen. Mithilfe der zugehörigen App sehen Sie stets, wie viel Ihres aktuellen Strombedarfs durch die Sonne gedeckt ist. Diese Freude ist sowohl bei dem “kleinen” Balkonkraftwerk als auch der “großen” PV-Anlage gleich. Denn jede Kilowattstunde, die Sie nicht aus dem Netz ziehen, spart Geld.

Wenn Sie selbst Strom gewinnen möchten, können Sie niedrigschwellig mit Balkon-PV beginnen. Hier sind die Anschaffungskosten gering und Sie können die Module selbst montieren und anschließen. Je geringer Ihr Stromverbrauch ist, desto mehr davon deckt bereits das Balkonkraftwerk prozentual mit seinem Stromertrag ab.

Ist nun absehbar, dass Sie – vielleicht durch die Anschaffung einer Wärmepumpe – künftig mehr Strom benötigen, spricht nichts gegen die Nachrüstung einer großen Anlage. Denn jede Photovoltaikanlage hat ihren eigenen Wechselrichter, sodass Sie die Anlagen einfach nebeneinander betreiben können.

Betreiben Sie schon eine große Anlage, sind Sie bereits mit der eigenen Stromerzeugung vertraut. Dann ist es nur ein kleiner Schritt, wenn Sie zusätzlich ein Balkonkraftwerk im Garten oder auf der Terrasse in Betrieb nehmen. Mit dem Ergebnis, das Stromangebot für Ihren Eigenverbrauch kostengünstig und einfach zu erhöhen.

Die Gesetzgebung wurde so vereinfacht, dass Ihnen alle Wege zur eigenen Gewinnung von Solarstrom offenstehen. Ob erst die PV-Anlage und dann das Stecker-Solargerät oder andersherum: Es ist alles möglich.

Machen Sie, was Ihr Budget und Ihr Strombedarf Ihnen vorgeben.

⇒ Tipp: Sowohl für Balkonkraftwerke als auch für große PV-Anlagen bieten Kommunen oder Länder immer wieder eine Zuschussförderung an. Halten Sie vor der Anschaffung danach Ausschau!

⇒ Lesen Sie hier den kompletten Artikel Balkonkraftwerk und PV-Anlage!

Hören Sie in unserem Podcast, wann Ihr Dach für eine PV-Anlage geeignet ist.

Über die DAA GmbH

DAA ist einer der größten deutschen Online-Dienstleister und Portalbetreiber für regenerative Energietechnik und ist auf Anfragen zu den Themen Photovoltaik, Heiztechnik, Sanierung und Energieeffizienz spezialisiert. DAA bildet die Schnittstelle zwischen Betrieben mit freien Kapazitäten und Interessenten (w/m/d), die im Internet nach Angeboten für Handwerks­leistungen und Sanierungs­maßnahmen suchen. Monatlich wertet DAA den Bedarf nach Solar- und Heizungs­systemen sowie Sanierungsarbeiten aus und veröffentlicht Einblicke in den Markt.

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