Online Print Symposium 2025: Das Ende von Web-to-Print für B2C?

Barrierefreiheit im Onlineprint: Daumenschraube oder Chance auf echte Gleichberechtigung?

Am 28. Juni dieses Jahres tritt es in Kraft, das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz der EU, das Onlinehändler dazu verpflichtet, ihre digitalen Angebote und Onlineshops auch für Menschen mit Einschränkungen, zugänglich und nutzbar zu machen. Das gilt nicht nur für „Big Brands“ wie Zalando, Otto und Co., sondern auch für Onlinedruck-Anbieter sowie die Entwickler der Konfiguratoren und Editoren, die in den Onlineprint-Shops zum Einsatz kommen.  

„Das neue EU-Gesetz zur Barrierefreiheit von Onlineshops stellt Onlinedruckereien vor neue Herausforderungen und stellt erstmal Web-to-Print, so wie wir es kennen, absolut in Frage Die neuen Vorschriften werden von vielen als zusätzliche Daumenschraube empfunden. Auf der anderen Seite ist das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz aber ein wichtiger Schritt zu echter Gerechtigkeit, da damit nun wirklich jeder am E-Commerce teilhaben kann. Wir werden versuchen hier erste Lösungsansätze zu definieren“, erklärt Bernd Zipper, Mitveranstalter des Online Print Symposiums.

Wer sich noch nicht mit den neuen Vorschriften auseinandergesetzt hat, sollte dies spätestens jetzt tun. Das OPS 2025 bietet nicht nur mit einer Diskussionsrunde das passende Forum dafür.

Denn wie Jed Seifert, Co-Gründer des Print-on-Demand-Anbieters Stakes Manufacturing in seinem Vortrag „Redefining Print-on-Demand through Innovation & Inclusion“ aufzeigen wird, kann das Thema Barrierefreiheit auch aus einer anderen Perspektive betrachtet werden. Inklusion legt den Fokus auf die eigenen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen – und genau hier engagiert sich das US-amerikanische Unternehmen ganz aktiv.

Zehn Prozent der Belegschaft sind Menschen mit Entwicklungsstörungen. Sie werden bei Stakes Manufacturing als gleichermaßen engagierter und leistungsstarker Teil des Teams geschätzt. Jed Seifert wird auf dem Online Print Symposium 2025 darüber sprechen, wie Unternehmen von einer inklusiven Firmenphilosophie profitieren und zugleich mit Hilfe moderner Drucktechnologien die Zukunft der Industrie mitgestalten können. Neben Praxisbeispielen hat Jed Seifert auch allerhand strategische Handlungsempfehlungen im Gepäck.

Vier Start-ups, die Druck neu denken und einsetzen

Vier Plätze halten die Insight Pitches des Online Print Symposiums in diesem Jahr bereit. Vier innovative Start-ups haben die Chance, die Plattform für einen zehnminütigen Pitch ihrer Geschäftsidee zu nutzen.

Eines davon ist Surprisa. Hinter Surprisa stehen Anne Rehschuh und Michel Albert, die es sich zum Ziel gemacht haben, das Schenken mit kreativen DIY-Verpackungen zu revolutionieren. Durch die liebevoll gestalteten und auf hochwertige Materialien gedruckten Geschenkboxen macht Surprisa nicht nur jeden Unboxing-Moment zu einem emotionalen Erlebnis, sondern setzt neue Standards in Sachen personalisierte Geschenke.

Technischer wird es hingegen mit dem Insight Pitch von Andreas Aplien. Mit CoCoCo präsentiert er eine Plattform, die die unternehmensübergreifende Zusammenarbeit in der Druckindustrie vereinfachen und die nahtlose Integration und Automatisierung von Prozessen ermöglichen soll – und das ganz ohne komplizierte Implementierung.

Start-up Nr. 3 ist die enna systems GmbH aus München, die mit ihren „enna Cards“ ein haptisches Bedienkonzept entwickelt hat, dass es älteren Menschen und Menschen mit Behinderungen ermöglicht, an der digitalen Welt teilzuhaben. Tobias Bily wird auf der OPS-Bühne erklären, wie die enna Cards dabei helfen Barrieren im Umgang mit moderner Technik abzubauen.

Ein „Buddy“ für den Onlinehandel: Das Start-up YappyBuy hat einen KI-gestützten Assistenten entwickelt, der nicht nur auf den Namen „Buddy“ hört, sondern in erster Linie Onlinehändlern dabei helfen soll, mehr Kunden zu gewinnen. Wie? Indem er hilft, Abbrüche im Checkout-Prozess zu vermeiden, unter anderem durch eine mehrsprachige Unterstützung und eine intelligente Interaktion. Wie sich so die Customer Experience nachhaltig verbessern lässt, erklärt Johannes P. Hattingh auf dem Online Print Symposium 2025.

Wer mehr über die Start-ups wissen will, sollte das OPS nutzen, um den direkten Kontakt herzustellen. Tickets können über die OPS-Website gebucht werden: Tickets & Preise – Online Print Symposium 2025.

Keynotes laden zum Blick über den Tellerrand ein

Traditionell versprechen die Keynotes, mit denen die beiden Veranstaltungstage starten, spannende Einblicke in die Welt der Big-Player der Druckindustrie.

Eröffnet wird das diesjährige Online Print Symposium von Dr. Michael Fries, Executive Vice President for Europe and Global Manufacturing von VistaPrint. Der Branchenkenner, der mehr als 20 Jahren Erfahrung im Onlineprint besitzt, spricht über die Rolle von KI, Mass Customization und Automatisierung mit Blick auf die Wachstumschancen für Onlinedruckereien. Er wird zudem einordnen, wie sich der europäische Markt im internationalen Wettbewerb schlägt, und wertvolle Impulse geben.

Mit Christoph Gamper, CEO und Co-Owner der Durst Group, startet auch Tag 2 mit einem echten „Forward-Thinker“. Im Zentrum seiner Keynote wird die digitale Transformation der Druckindustrie stehen. Er vertritt dabei die Überzeugung, dass nachhaltiger Erfolg nur durch kontinuierliche Innovation und die richtigen Menschen möglich ist. Gamper spricht auf dem OPS über konkrete Strategien, wie sich Unternehmen erfolgreich auf die sich ändernden Marktbedingungen einstellen und davon profitieren können.

Mitveranstalter und Moderator Jens Meyer prognostiziert: „Das Online Print Symposium hält erneut sein Versprechen und wird auch 2025 wieder zu einem echten Gipfeltreffen der Branche. Wer wissen will, was die wirklich richtungsweisenden Trends und Innovationen im Onlineprint sind, der sollte das OPS auf keinen Fall verpassen. Denn nur hier kommen die Entscheider aller großen Player zusammen, um voneinander zu lernen und sich inspirieren zu lassen."

Wer einen Blick auf das vollständige Programm werfen will, wird auf der Website des OPS fündig: Referenten – Online Print Symposium 2025. Bei Fragen steht auch das OPS-Team jederzeit per E-Mail zur Verfügung: ops-team@zipcon.de.

Die Veranstalter

zipcon consulting GmbH ist ein global agierendes Beratungsunternehmen für die Kommunikations-, Druck- und Medienbranche mit dem Fokus Onlineprint und Digitale Transformation. Das Unternehmen versteht sich als unabhängiger und ganzheitlicher Technologie- und Strategieberater. zipcon erstellt zudem Marktstudien sowie verschiedene Fallstudien für E-Business-Print, Mass Customization und Multichannel Publishing. Führende Unternehmen der Onlineprint-Branche setzen auf das Know-how dieses Unternehmens. www.zipcon.de

Der Bundesverband Druck und Medien e. V. (BVDM) ist der Spitzenverband der deutschen Druckindustrie. Als Arbeitgeberverband, politischer Wirtschaftsverband und technischer Fachverband vertritt er die Positionen und Ziele der Druckindustrie gegenüber Politik, Verwaltung, Gewerkschaften und der Zulieferindustrie. Getragen wird der BVDM von acht regionalen Verbänden. International ist er über seine Mitgliedschaft bei Intergraf und FESPA organisiert. Zur Druckindustrie gehören aktuell rund 6.300, überwiegend kleine und mittelständische Betriebe mit mehr als 99.000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten. www.bvdm-online.de.