„Unser Rathaus wird heute wieder zu einem Marktplatz der besonderen Art, denn Geld muss hier niemand mitbringen, es ist sogar tabu. Stattdessen geht es in lockerer Atmosphäre darum, gegenseitiges Engagement zwischen Unternehmen und sozialen Organisationen sowie Vereinen auszuhandeln. Und das ist oft noch wertvoller, denn Fachwissen, Sachleistungen und/oder tatkräftige Unterstützung werden getauscht und so kann gemeinsam viel Gutes in Bonn bewirkt werden. Daher wünsche ich auch für den 13. Marktplatz wieder erfolgreiches Verhandlungsgeschick und im wahren Wortsinn gute Geschäfte“, so Schirmherrin und Oberbürgermeisterin Katja Dörner.
Unternehmen und Gesellschaft im Zusammenspiel
Dazu führte IHK-Vizepräsidentin Christina Kirschbaum aus: „Der Marktplatz Gute Geschäfte nimmt mit seinem Format eine Säule des Themas Nachhaltigkeit in den Fokus: die gesellschaftliche Verantwortung von Unternehmen in den Handlungsfeldern Markt, Umwelt, Gemeinwesen und Arbeitsplatz. Und das ist gut so. Die aktuellen Herausforderungen fordern auch die Wirtschaft in herausragendem Maß: Energieversorgung, der zunehmende Fach- und Arbeitskräftemangel oder weitere, die noch kommen werden. Sie lassen sich nur im Zusammenspiel zwischen Unternehmen und der Gesellschaft bewältigen – nicht im Gegeneinander, sondern mit vielen Handreichungen. Ökonomische, ökologische und soziale Faktoren müssen miteinander verbunden werden, wollen wir unsere Zukunft erfolgreich für unser Gemeinwohl gestalten.“
Über 30 Unternehmen und 25 Organisationen/Vereine handelten beim Marktplatz Gute Geschäfte wieder vorteilhafte Projekte zum Wohle der Gesellschaft aus. Der 13. Marktplatz bot kleinen und mittelständischen Unternehmen eine unkomplizierte Möglichkeit, in die Themen Nachhaltigkeit und unternehmerische Verantwortung einzusteigen.
Zeit und Kompetenzen statt Geld spenden
Mit der Unterstützung von gemeinnützigen Organisationen konnten Unternehmen auf der Veranstaltung Ideen verabreden, die einen Nutzen für alle Beteiligten haben. Dabei knüpfen die Kooperationen eng an das Kerngeschäft der Unternehmen an. Malerbetriebe haben so in der Vergangenheit Räume in Kindergärten renoviert oder PR-Agenturen Beratungsleistungen angeboten. Statt Geld werden Zeit und Kompetenzen gespendet. Hunderte kreative Projekte wurden auf diesem Weg bereits umgesetzt. Der Marktplatz ist eine außergewöhnliche Veranstaltung: Gut für engagierte Unternehmen, um ihr Netzwerk auszubauen und wahr genommen zu werden. Gut für gemeinnützige Organisationen, die professionelle Unterstützung bei der Realisierung langersehnter Projekte bekommen.
Verantwortlich für den Marktplatz ist die Industrie- und Handelskammer (IHK) Bonn/Rhein-Sieg, die von einem ehrenamtlichen Team von Unternehmen, Freiberuflern und gemeinnützigen Organisationen unterstützt wird. Auch die Bundesstadt Bonn ist mit der Freiwilligenagentur vertreten. „Ohne diese Mitarbeit könnten wir dieses Ereignis nicht stemmen,“ bekräftigt Michael Pieck, Gesamtbereichsleiter Unternehmensförderung der IHK Bonn/Rhein-Sieg.
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