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Quo vadis Automobilindustrie in Mittelhessen?

Am 8. Dezember 2022 begann die Zusammenarbeit von TeamMit: nach einem dynamischen Jahr blickt das Transformationsnetzwerk der Automobilindustrie in Mittelhessen auf große Herausforderungen und eine engagierte Region. Und zieht Bilanz: Was ist passiert? Wer ist an Bord? Welche Ziele wurden erreicht? Wie geht es weiter?

Transformation weiter forciert

Seit sich TeamMit der Öffentlichkeit präsentierte, hat der Transformationsdruck in der Automobilindustrie in der Region zugenommen. Für Unternehmen gibt es viele Gründe, ihre Geschäftsmodelle zu überdenken und neue Wege zu gehen. Das „Transformationsnetzwerk der Automobilindustrie in Mittelhessen für strategisches Qualifizierungs- und Technologiemanagement“, kurz „TeamMit“, ist angetreten, um mittelhessische Zulieferbetriebe der Automobilindustrie dabei zu unterstützen.

Mittelhessen gestaltet Transformation

Zunächst war es dafür wichtig, mehr über die Automobilzulieferer zu erfahren. Befragungen und Workshops haben gezeigt, wie vielschichtig die Transformation in Mittelhessen ist. Einige Unternehmen haben bereits alternative Produkte entwickelt und bearbeiten neue Märkte, andere jonglieren noch zwischen notwendigem Bestandsgeschäft und dringend erforderlichen Innovationen. Einige sind reine Produktionsstandorte multinationaler Konzerne, andere inhabergeführte und regional verwurzelte Hidden-Champions. Einige sind klassische Teilelieferanten für Verbrennungsmotoren, andere innovative Partner für Wasserstoffautos oder E-Fahrzeug-Komponenten. Darüber hinaus haben sich drei Erkenntnisse herauskristallisiert. Erstens: Es gibt keinen idealtypischen Automobilzulieferer in der Region, sondern eine heterogene Gruppe an Unternehmen. Zweitens: Mittelhessische Automobilzulieferer arbeiten bereits in verschiedenen Bereichen an der eigenen Transformation. Drittens: Transformation geht alle an und muss daher gemeinsam von Unternehmen, Organisationen, Institutionen, Mitarbeitenden und der Zivilgesellschaft gestaltet werden.

TeamMit bringt zusammen

TeamMit hat das Ziel, Unternehmen mit unterschiedlichen Herausforderungen zusammenzuführen. „Wir verstehen uns als Drehscheibe, die genau Angebote an die Unternehmen vermittelt, die sie benötigen, um die Transformation aktiv und positiv gestalten zu können. Dabei ist wichtig, dass die Unternehmen selbst festlegen, wie tief sie ins Netzwerk einsteigen.“, erklärt Jens Ihle, Geschäftsführer des Regionalmanagements Mittelhessen, in der Koordination einer der vier TeamMit-Partner.  Das gelang beispielweise bei der ersten Transformationsveranstaltung mit über 150 Gästen, darunter VW-Vorstand Thomas Schäfer, beim ersten TeamMit-Netzwerktreffen der Institutionen aus der Bildungslandschaft und der Wirtschaftsregion in Wetzlar oder beim ersten TeamMit-Bürgerdialog in Dillenburg. Darüber hinaus wurde eine „Peer-Group“ ins Leben gerufen. Diese bietet Vertretern verschiedener Unternehmen die Möglichkeit, ihre Herausforderungen offen zu diskutieren und gemeinsam unternehmensübergreifende Lösungen zu entwickeln.

Arbeitsfelder von TeamMit

Die Philipps-Universität Marburg führte als TeamMit-Partner Befragungen durch und ermittelte übergreifende Themen wie das Energiemanagement, die Qualifizierung von Fachkräften, die Digitalisierung und die neue EU-Taxonomie. Darüber hinaus werden Vergleichsstudien mit einer Automobilregion und der Optik-Industrie durchgeführt, um Parallelen herauszuarbeiten und Lerneffekte zu nutzen. Der TeamMit-Partner StudiumPlus (THM/CCD) erarbeitet bedarfsgerechte Qualifizierungsinhalte und -formate im Rahmen einer digitalen Lern- und Bildungsplattform, um den Bedarf an Fachkräften zu decken. Die TransMIT GmbH – Gesellschaft für Technologietransfer, bietet Unternehmen als TeamMit-Partner eine umfassende, individuelle Transformationsbegleitung an. Diese reicht von der strategischen Entwicklung eines Zukunftsszenarios bis zur technologischen Beratung und zur Bereitstellung von Change-Managern.

Erfreuliches Zwischenfazit mit Luft nach oben

Nach einem Jahr TeamMit lässt sich festhalten: Automobilzulieferer in Mittelhessen kämpfen mit unterschiedlichen Herausforderungen. Gleichzeitig gibt es viele Querschnittsthemen, bei denen TeamMit helfen kann. Im Vergleich mit anderen Branchen und Regionen sind mittelhessische Automobilzulieferer tendenziell gut aufgestellt. Gleichzeitig bleibt noch viel zu tun, wofür es die Unterstützung aller braucht. „Der Anfang ist gemacht. Jetzt müssen wir dranbleiben“, appelliert Jens Ihle an alle Beteiligten, „Gemeinsam, mit viel Vertrauen, gutem Willen und der Bereitschaft zu Kooperation können wir in Mittelhessen etwas bewegen.“

Engagement aus der Region gefragt

Wer sich für TeamMit interessiert, kann sich direkt an den Ansprechpartner Dominic Diessner beim Regionalmanagement wenden. Kontaktmöglichkeiten finden sich auf www.teammit.net und auf LinkedIn. Auf der Website finden sich alle grundlegenden Informationen über die Arbeit und die TeamMit-Partner, kommende Veranstaltungen und einen vertiefenden Blog. Auf LinkedIn gibt es alle aktuellen Informationen über TeamMit und die Aktivitäten.

Über TeamMit

Das „Transformationsnetzwerk der Automobilindustrie in Mittelhessen für strategisches Qualifizierungs- und Technologiemanagement“ TeamMit hat das Ziel, vernetzt Mehrwert zu schaffen – für Menschen, Unternehmen und die gesamte Region. Es wird von vier Konsortialpartnern betrieben. Dazu gehören die Philipps-Universität in Marburg, StudiumPlus (THM / CCD) und die TransMIT Gesellschaft für Technologietransfer GmbH. Vierter Akteur ist das Regionalmanagement Mittelhessen, das sich um die Gesamtkoordination, Veranstaltungen und Kommunikationsmaßnahmen kümmert. Das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) geförderte Projekt TeamMit unterstützt Unternehmen dabei, diese Herausforderung zu meistern.

Mehr auf www.teammit.net

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