Durch die EDAG-Innovation können E-Autos zukünftig ohne manuelles Zutun der Fahrenden geladen werden: Beim Parken, beim Ampelstopp, zuhause in der Garage – kabellos, in wiederkehrenden kleinen Intervallen und mit der gleichen Technik im öffentlichen wie im privaten Raum. Dr.-Ing. Jan Leilich, Leiter Innovationen bei der EDAG Group, betont die Vorteile des Verfahrens: „Anders als bei bisherigen Lösungsansätzen befindet sich die Ladeintelligenz nicht in der Straße, sondern im Fahrzeug. Die in die Fahrbahn eingelassene Technik wird dadurch einfacher und robuster als bisher.“ Dieses neue Verfahren wurde von der EDAG Group zum Patent angemeldet.
Auf dem Gelände der Hochschule Hannover wurden im Rahmen der offiziellen Abschlussveranstaltung die Projektergebnisse erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt. Hier kann auf einer Teststrecke von über 90 Metern auf bis zu 12 Induktionsspulen kabellos geladen werden.
„Wir freuen uns sehr, dass wir nun die Technologie mit dem gesamten Projektteam einem breiten Publikum vorstellen konnten,“ betont Matthias Girlach, Abteilungsleiter Embedded Systems bei der EDAG Group. „Induktives Laden ist nicht nur ein Thema für Elektrofahrzeuge – insbesondere in der Intralogistik sehen wir ein großes Potenzial für die Anwendung dieser Technologie. Die Vorteile dafür liegen auf der Hand: zum einen natürlich der Komfort. Aber noch viel wichtiger ist das Automatisierungspotenzial. Bei automatisierten Fahrzeugen, sowohl im privaten als auch in nicht öffentlichen Bereichen wie Industrieparks oder auf dem Flughafen-Vorfeld, wird induktives Laden ein spannender Faktor. Mit ersten Neukunden-Kontakten aus der Industrie-Elektronik sind wir dazu bereits in Kontakt.“
Das Projektteam bestand neben der EDAG Group aus der Hochschule Hannover, der Technischen Universität Braunschweig und SUMIDA Components & Modules.
Das Forschungsprojekt „LaneCharge” wurde mit insgesamt 2,77 Mio. Euro im Rahmen der Förderrichtlinie Elektromobilität des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV) gefördert. Die Richtlinie wurde koordiniert durch die NOW GmbH und umgesetzt durch den Projektträger Jülich (PtJ).
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