Derzeit gibt es sechs Dashboards zu folgenden Transferleistungen:
- Hilfe zum Lebensunterhalt
- Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung
- Eingliederungshilfe
- Hilfe zur Pflege
- Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz
- Leistungen nach dem Landespflegegeldgesetz.
Senatorin Cansel Kiziltepe: »Mit den modernen Daten-Dashboards tragen wir dazu bei, Verwaltungsdaten transparent und intuitiv zugänglich zu machen – für unsere Kolleginnen und Kollegen in der Verwaltung ebenso wie für die breite Öffentlichkeit.«
Mit den Dashboards können Empfangendenzahlen und zeitliche Entwicklungen sowie räumliche Verteilung auf einen Blick eingesehen werden. In den kommenden Monaten wird die Funktionalität schrittweise erweitert, um die Einbindung weiterer Datensätze zu ermöglichen und die Verknüpfung von Datensätzen zu erleichtern. Dies ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einer integrierten Armuts- und Sozialberichterstattung. Ziel ist es, die soziale Lage der Berliner Bevölkerung lebenslageorientiert und sozialräumlich präzise zu beschreiben, um darauf aufbauend gezieltere Maßnahmen zur Armutsprävention zu entwickeln und zu steuern.
Senatorin Cansel Kiziltepe: »Wir müssen den wachsenden sozialen Herausforderungen in Berlin entschlossen und zielgerichtet entgegentreten. Dafür benötigen wir eine solide Datenbasis. Das vorliegende System ist ein wichtiger Baustein, um die Steuerung der Sozialpolitik in unserer Stadt zu verbessern und den Kampf gegen die Armut voranzutreiben.«
Das Projekt wurde durch das Fraunhofer-Institut FOKUS wissenschaftlich begleitet und in der technischen Umsetzung unterstützt.
Philipp Martin, Projektleiter bei Fraunhofer FOKUS: »Wir freuen uns sehr, einen Beitrag dazu zu leisten, Berliner Verwaltungsdaten leichter zugänglich zu machen. Mit unserer Lösung zeigen wir, wie ein niedrigschwelliger Einstieg in Datenanalysen innerhalb der öffentlichen Verwaltung gelingen kann – und welche Technologien die Einstiegshürden senken. Dafür nutzen wir Open-Source-Werkzeuge, die leichtgewichtige Datenanalysen auch in einem kleinen Rahmen ermöglichen und später flexibel erweiterbar sind. Zugleich unterstützen Low-Code-Komponenten die Mitarbeiterinnen und Mitarbetier der Verwaltung dabei, eigenständig und ohne umfassende IT-Vorkenntnisse Datenberichte und Dashboards zu erstellen, die ihnen ein besseres Verständnis und eine effektivere Nutzung vorhandener Daten ermöglichen.«
Philipp Martin betont: »Es war uns wichtig, keine Insellösung zu schaffen. Darum achten wir insbesondere auf Interoperabilität. Denn ein großes Potenzial des Berliner Sozialinformationssystems und der zugehörigen Instrumente für Datenanalysen liegt in der Möglichkeit, die Daten künftig auch mit anderen Ämtern und Behörden vernetzen zu können und daraus neue Erkenntnisse abzuleiten. Schließlich ermutigt eine Datenplattform, die erfolgreich im Einsatz ist, auch andere Akteure des öffentlichen Sektors, ihre Daten zugänglicher zu machen. Dafür auf Open Source- und Low-Code-Lösungen zu setzen stärkt die digitale Souveränität der Berliner Verwaltung.«
Die Dashboards finden Sie unter:
https://dashboards.sozial-informations-system.de
Fraunhofer FOKUS erforscht die Digitale Vernetzung und ihre Auswirkungen auf Gesellschaft, Wirtschaft und Technologie. Seit 1988 unterstützt es Wirtschaftsunternehmen und öffentliche Verwaltung in der Gestaltung und Umsetzung des digitalen Wandels. Dazu bietet Fraunhofer FOKUS Forschungsleistungen von der Anforderungsanalyse über Beratung, Machbarkeitsstudien, Technologieentwicklung bis hin zu Prototypen und Piloten in den Geschäftsbereichen Digital Public Services, Future Applications and Media, Quality Engineering, Smart Mobility, Software-based Networks, Vernetzte Sicherheit, Visual Computing und Analytics an. Mit rund 480 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Berlin und einem jährlichen Budget von 36,1 Millionen Euro gehört Fraunhofer FOKUS zu den größten IKT-Instituten der Fraunhofer-Gesellschaft. Es erwirtschaftet gut 80 Prozent seines Budgets aus Aufträgen der Industrie und der öffentlichen Hand.
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