Innovative Cybersecurity Lösungen und Gründergeist überzeugen beim Final Pitch Event

Cybersicherheit und Privatsphärenschutz sind heute wichtiger denn je. Um sich vor neuen, komplexeren Angriffen schützen und Sicherheitsanforderungen nachkommen zu können, bedarf es zukunftsweisender Ideen und Innovationen. Eine besondere Rolle nehmen dabei Startups ein. Mit neuen Ideen und Lösungen stärken sie die Cybersicherheit von Wirtschaft und Gesellschaft. Welche Innovationskraft in den noch jungen Unternehmen steckt, wurde beim Final Pitch Day des Accelerator Programms für Cybersecurity Startups SpeedUpSecure deutlich. Gepitcht wurde vor einem Fachpublikum und einer hochkarätigen Jury, bestehend aus Vertreter*innen der Unternehmen Schwarz Digital GmbH, Hays AG, Lufthansa AG, Merck Group, GEA Group, Siemens Energy AG und Futury Capital GmbH.

Gewinner des Final Pitch Days

Auf den mit 10.000 Euro dotierten ersten Preis schaffte es das Startup Sanctuary. Die Jury begründete ihre Entscheidung damit, dass die Lösung ein wichtiges Problem von Unternehmen adressiert. Wenn gut ausgerollt, wird die Lösung einen Wendepunkt in der Cybersecurity darstellen. Sanctuary Systems entwickelt Cybersicherheitslösungen für eingebettete Systeme. Ihr Hauptprodukt, die Sanctuary Zero-Trust Plattform, ist eine All-in-One-Softwarelösung, die eingebettete Produkte vor modernen Cyberbedrohungen schützt. Die Gründer Dr. Ferdinand Brasser, Dr. Patrick Jauernig und Dr. Emmanuel Stapf bedankten sich mit den Worten: "Wir haben uns riesig über den Sieg beim Final Pitch Day gefreut und bedanken uns herzlich bei allen Unterstützern, vom Organisationsteam, über die Jury und die Sponsoren bis hin zu den Experten mit ihren interessanten Vorträgen während des Accelerators. Ebenso danken wir unserem gesamten Team. Dessen Leidenschaft bei der Entwicklung unserer Zero-Trust Platform für eingebettete Systeme hat überhaupt erst die Grundlage dafür geschaffen, dass wir die Jury mit unserer innovativen Sicherheitslösung überzeugen konnten."

Der mit 5.000 Euro dotierte zweite Preis wurde dem Startup Validaitor verliehen. Nach Ansicht der Jury adressiert die Lösung ein sehr aktuelles Problem im Bereich der künstlichen Intelligenz, das bisher noch weitgehend übersehen wird. Validaitor entwickelt Werkzeuge, um die Qualität und Sicherheit der künstlichen Intelligenz sicherzustellen. Das Startup bietet eine Plattform für automatisierte Tests zur Prüfung und Zertifizierung der KI-Systeme.

Das Startup Lubis EDA erhielt den mit 2.500 Euro dotierten dritten Preis. Die Jury honorierte damit das skalierbare Geschäftsmodell und die sehr guten Erfolgsaussichten auf Wachstum.
Lubis EDA hat die Mission sicherzustellen, dass Mikrochips zukünftig schneller, zuverlässiger und vor allem fehlerfrei entwickelt werden. Durch die Software und Services werden funktionale Fehler bereits früh im Entwicklungsprozess gefunden.

Das anwesende Fachpublikum durfte ebenfalls abstimmen. Die beste Bewertung erhielt das Startup Devity und nahm den Innovationspreis über 2.500 Euro entgegen. Devity entwickelt und betreibt Keynoa, eine Anwendung für eine effiziente Konfiguration und Installation von IoT-Geräten wie Sensoren, Industriecomputern und Maschinen, um den sicheren Betrieb von IoT-Infrastrukturen zu vereinfachen.

Intensives Qualifizierungsprogramm für Gründer*innen mit innovativen Cybersecurity-Lösungen

An dem Accelerator Programm für Cybersecurity Startups SpeedUpSecure nahmen zehn ausgewählte, besonders innovative Startups aus ganz Deutschland teil. Von Anfang Mai bis Ende September profitierten sie von einem gezielten Trainingsprogramm, bei dem sie von Expert*innen aus Wirtschaft und Forschung begleitet wurden. Das Programm wurde von den Unternehmenspartnern Schwarz Digital GmbH und Hays AG finanziell unterstützt und durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert. "Ich freue mich, dass wir mit unserem Programm Startups unterstützen können, die mit ihren Innovationen im Bereich Cybersecurity und Gründergeist überzeugen. Mein besonderer Dank gilt unseren Partnern, Förderern und Expert*innen aus Wirtschaft und Forschung, die sich für das Programm engagieren", so die Programm-Managerin Carlina Bennison vom Inkubator StartUpSecure I ATHENE.

Schwarz Digital GmbH und HAYS AG sind Partner des Programms

Der Hauptpartner des Accelerators ist Schwarz Digital, ein Unternehmen der Schwarz Gruppe und mit 550.000 Mitarbeitenden in 32 Ländern eine der weltweit führenden Handelsgruppen. Das Unternehmen hat über viele Jahre hinweg eine große Expertise im Bereich Digitalisierung und IT aufgebaut, und es wurden selbst IT-Lösungen entwickelt, von denen mittlerweile auch andere Unternehmen profitieren. So bieten der Cloud- und Colocation-Anbieter STACKIT und der Cybersicherheitsdienstleister XM Cyber souveräne digitale Services für Unternehmen und Verwaltungen an. "Junge Gründerinnen und Gründer mit frischen Ideen und Spaß am Thema sind eine enorm wichtige Ressource", betont Dr. Alexander Schellong, bei Schwarz Digital verantwortlich für die Cybersicherheits-Aktivitäten. "Mit lösungsorientierten, kreativen Ansätzen tragen sie zu wesentlichen Innovationen in der Cybersicherheit bei. Das ist inspirierend und müssen wir fördern."
Als Partner unterstützt das Unternehmen HAYS das Accelerator Programm. HAYS gehört zu einem der erfolgreichsten Personalberatungsunternehmen mit über 50 Jahren Erfahrung und mehr als 10.000 Mitarbeitenden weltweit. Die Vermittlung von Spezialistinnen und Spezialisten der Cybersicherheit ist eines der Fokusthemen von Hays. Zur Partnerschaft mit den Initiatoren des Accelerators SpeedUpSecure sagt Michael Beaupre, Leiter der Abteilung Cybersicherheit bei Hays: "Cybersicherheit kann nicht von einzelnen Einrichtungen erreicht werden. Sie muss kollektiv erreicht werden – durch transparente, kooperative und einheitliche Partnerschaften."

Startups mit innovativer Lösung im Accelerator Programm

Jedes der Startups im Accelerator Programm bietet eine innovative Lösung für die vielfältigen, neuen Herausforderungen im Bereich Cybersecurity. Neben den Gewinnern des Final Pitch Events nahmen die folgenden Startups erfolgreich am Programm teil:

Cybervize steht für die Entwicklung einer KI-gestützten Lösung zum Schutz gegen Cyber-Bedrohungen und ist speziell auf die Anforderungen und Leistungsfähigkeit von mittelständischen und kleineren Unternehmen zugeschnitten.

fuse.space ist ein kollaborativer Workspace für Creator, der den Wert und die Geschichte von Innovation und kreativer Arbeit – und somit Eigentumsverhältnisse, Authentizität und Originalität von Werken – aufzeichnet und unveränderbar sichert.

Identeco schützt Kundenbeziehungen und Mitarbeiterkonten vor Account Takeover und ermöglicht die eindeutige Identifizierung gefährdeter Konten in der eigenen Infrastruktur ohne Austausch personenbezogener Daten.

Unternehmen erhalten Klarheit über die Sicherheit und den Datenschutz ihrer Apps mit Queryella. Dabei kommen etablierte Analysen in einer herausragenden Tiefe zum Einsatz. Die Ergebnisse werden anschließend verständlich dargestellt.

SAVIAN ist eine B2B Data Sharing Plattform, welche Unternehmen eine einfache und sichere Zusammenarbeit mit Daten ermöglicht. Mit der Lösung lassen sich sichere Kanäle für den Datenaustausch aufbauen und Compute-to-Data Anwendungen nutzen.

Timelords bietet sichere und zuverlässige Zeitsynchronisation auf dem neuesten Stand der Technik an. Damit wird kosteneffizient die Robustheit von 5G-Netzen und anderer zeitabhängiger kritischer Infrastruktur gegen Angriffe und Fehler verbessert.

Vier Inkubatoren für Cybersecurity

Der Gründungsinkubator StartUpSecure am Nationalen Forschungszentrum für angewandte Cybersicherheit ATHENE in Darmstadt hat den Accelerator ins Leben gerufen. Unterstützt wird er von den Partner-Inkubatoren für Cybersicherheit CISPA in Saarbrücken, Cube 5 in Bochum und StartUpSecure KASTEL in Karlsruhe. Gemeinsam bieten sie nun schon im dritten Jahr in Folge das Programm für ausgewählte Startups aus ihren Ökosystemen an. Die vier Inkubatoren werden vom BMBF durch die StartUpSecure Initiative gefördert.

Über den Gründungsinkubator StartUpSecure am Forschungszentrum ATHENE

ATHENE ist ein Forschungszentrum der Fraunhofer-Gesellschaft unter Mitwirkung der Fraunhofer-Institute SIT und IGD sowie der Technischen Universität Darmstadt, der Goethe-Universität Frankfurt und der Hochschule Darmstadt. ATHENE wird gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst (HMWK). Unter dem Dach von ATHENE werden Gründungsvorhaben im Bereich Cybersecurity unterstützt. Der Inkubator StartUpSecure am ATHENE fördert die Entwicklung von Innovationen im Bereich Cybersecurity. Das Team des Inkubators ist ansässig am Fraunhofer- SIT und am Fachgebiet Wirtschaftsinformatik an der TU Darmstadt.