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Adolf-von-Baeyer-Denkmünze für Rainer Herges

ie Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) zeichnet am 5. September in Leipzig Professor Dr. Rainer Herges, Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, mit der Adolf-von-Baeyer-Denkmünze aus. Die Verleihung erfolgt im Rahmen des GDCh-Wissenschaftsforums Chemie (WiFo) – dem wichtigsten Chemiekongress im deutschsprachigen Raum. Herges überzeugte mit der Qualität, Originalität und der großen Bandbreite seiner Arbeiten zur organischen Chemie.

Die mit 7500 Euro dotierte Adolf-von-Baeyer-Denkmünze wird Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern für hervorragende Arbeiten auf dem Gebiet der organischen Chemie verliehen. Der Namensgeber Adolf von Baeyer zählt zu den bedeutendsten Chemikern seiner Zeit und wurde 1905 für die Synthese von Indigo und der Triphenylmethan-Farbstoffe mit dem Nobelpreis für Chemie geehrt. Der diesjährige Preisträger Professor Dr. Rainer Herges erhält die Auszeichnung für seine vielen originellen, grundlegenden und international herausragenden Beiträge, mit denen er die organische Chemie geprägt hat. Die thematische Breite seiner Arbeiten reicht dabei von der Theorie zur Synthese und zur praktischen Anwendung. So entwickelte er unter anderem bereits vor dreißig Jahren auf der Basis maschinellen Lernens erfolgreich Methoden, mit denen sich neue chemische Transformationen vorhersagen ließen. Auch Herges‘ ACID-Methode zur Visualisierung der Dichte delokalisierter Elektronen wird weltweit genutzt. Außerdem gelang dem Preisträger die Herstellung des ersten bei Raumtemperatur magnetisch schaltbaren Moleküls, welches beispielsweise im MRT hoch exakte und räumlich hoch aufgelöste Temperaturmessungen erlaubt.

Rainer Herges wurde 1955 in St. Ingbert (Saar) geboren. Nach einem Chemiestudium an der Universität des Saarlandes in Saarbrücken promovierte er 1994 am Institut für Organische Chemie der Technischen Universität München. Nach Forschungsaufenthalten an der University of Southern California in Los Angeles, USA, und an der Universität Erlangen-Nürnberg habilitierte er sich 1992 in Erlangen-Nürnberg. 1996 wurde er Professor an der Technischen Universität Braunschweig. Seit 2001 bekleidet er den Lehrstuhl für Organische Chemie an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Für seine Forschung erhielt er bereits zahlreiche Auszeichnungen – unter anderem den ADUC-Preis der GDCh-Arbeitsgemeinschaft Deutscher Universitätsprofessoren und -professorinnen für Chemie (ADUC) für seine Habilitation.

Das GDCh-Wissenschaftsforum Chemie (WiFo) – kurz und bündig         
Das GDCh-Wissenschaftsforum Chemie 2023 findet unter dem Motto „Rethinking Chemistry“ vom 4. bis zum 6. September 2023 in der KONGRESSHALLE am Zoo in Leipzig statt. Die Teilnehmenden erwartet ein abwechslungsreiches Programm aus Plenarvorträgen, Hauptsymposien, einer Poster- und einer Industrieausstellung. Außerdem werden zahlreiche renommierte Preise verliehen. Die Anmeldung ist unter www.wifo2023.de möglich.

Die Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) gehört mit rund 30 000 Mitgliedern zu den größten chemiewissenschaftlichen Gesellschaften weltweit. Alle zwei Jahre veranstaltet sie an wechselnden Orten in Deutschland das GDCh-Wissenschaftsforum (WiFo) Chemie. Zu diesem bedeutendsten deutschen Chemiekongress werden von der GDCh auch internationale Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler von Rang und Namen zu Vorträgen eingeladen.

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