In einigen Bildungseinrichtungen in den USA wurde das Nutzen von ChatGPT bereits verboten, man sorgt sich, dass Schüler:innen ihre Schulaufgaben von der KI erstellen lassen. Professorin Katharina Scheiter hält nichts von diesem Verbot. Sie findet es wichtig, Schüler:innen stattdessen den reflektierten Umgang mit diesen Tools beizubringen und erlaubt ihren Studierenden sogar explizit, die Technologie für ihre Arbeit zu nutzen, solange sie als Hilfsmittel angegeben wird. Sie begrüßt den Diskurs, den das Tool im Bildungswesen angestoßen hat: „Tatsächlich brauchen wir eine Diskussion darüber, was wir zukünftig selber können müssen. Was erwarten wir von Schülerinnen und Schülern, was sind Bildungsziele? Und an welchen Stellen sagen wir, da ändern sich Bildungsziele mit zunehmender Digitalisierung und da müssen wir neu über Dinge nachdenken?“
Auch Maximilian Schall, der sich mit dem Einsatz von ChatGPT in mittelständischen Unternehmen beschäftigt, steht einem Verbot von ChatGPT oder gar einer Entwicklungspause großer KI-Sprachmodelle, wie sie zuletzt von einigen Expert:innen gefordert wurde, skeptisch gegenüber: „Aufhalten kann man die Entwicklung nicht. Wir können nur versuchen, sie als Gesellschaft gut zu begleiten und die Technologie mehr für positive Seiten zu entwickeln als für negative.“
Fundiertes Wissen über die digitale Welt, anschaulich und verständlich erklärt – das bietet der Wissenspodcast „Neuland“ mit Experten des Hasso-Plattner-Instituts (HPI) unter: https://podcast.hpi.de, bei iTunes und Spotify. Einmal im Monat sprechen sie bei Neuland über aktuelle und gesellschaftlich relevante Digitalthemen, ihre Forschungsarbeit und über Chancen und Herausforderungen digitaler Trends und Entwicklungen.
Das Hasso-Plattner-Institut (HPI) in Potsdam ist Deutschlands universitäres Exzellenz-Zentrum für Digital Engineering (https://hpi.de). Mit dem Bachelorstudiengang „IT-Systems Engineering“ bietet die gemeinsame Digital-Engineering-Fakultät des HPI und der Universität Potsdam ein deutschlandweit einmaliges und besonders praxisnahes ingenieurwissenschaftliches Informatikstudium an, das von derzeit rund 800 Studierenden genutzt wird. In den fünf Masterstudiengängen „IT-Systems Engineering“, „Digital Health“, „Data Engineering“, „Cybersecurity“ und „Software Systems Engineering“ können darauf aufbauend eigene Forschungsschwerpunkte gesetzt werden. Bei den CHE-Hochschulrankings belegt das HPI stets Spitzenplätze. Die HPI School of Design Thinking, Europas erste Innovationsschule für Studenten nach dem Vorbild der Stanforder d.school, bietet jährlich 300 Plätze für ein Zusatzstudium an. Derzeit sind am HPI 22 Professorinnen und Professoren sowie über 50 weitere Gastprofessoren, Lehrbeauftragte und Dozenten tätig. Es betreibt exzellente universitäre Forschung – in seinen IT-Fachgebieten, aber auch in der HPI Research School für Doktoranden mit ihren Forschungsaußenstellen in Kapstadt, Irvine, Haifa und Nanjing. Schwerpunkt der HPI-Lehre und -Forschung sind die Grundlagen und Anwendungen großer, hoch komplexer und vernetzter IT-Systeme. Hinzu kommt das Entwickeln und Erforschen nutzerorientierter Innovationen für alle Lebensbereiche.
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