Immer mehr Unternehmen ermöglichen ihren Beschäftigten von zu Hause oder von anderen Orten aus zu arbeiten. Dies bietet viele Vorteile, darunter eine höhere Flexibilität für die Beschäftigten sowie reduzierte Kosten, etwa durch den Entfall von Fahrtkosten für Mitarbeitende. Unternehmen sparen Mietkosten, da der Bedarf an Büroflächen mit dem dezentralen Arbeiten sinken kann. Remote Work und hybrides Arbeiten stellen neue Anforderungen an alle Beteiligten: das Unternehmen, die Führungskräfte und die Mitarbeitenden. Insbesondere Unternehmen sind gefordert, die Voraussetzungen für das effiziente Arbeiten schaffen und eine gute, langfristige Zusammenarbeit sowie die Kommunikation aller an einem Prozess Beteiligten sicherzustellen, unabhängig davon, an welchem Ort sie sich befinden.
Das Forschungsprojekt DecentraLEAD konzentriert sich auf den Einsatz KMU-spezifischer Managementinstrumente für kognitive Berufe im Rahmen des dezentralen Arbeitens. Durch ihre überwiegend geistige Tätigkeit ist diese Gruppe besonders prädestiniert für diese Arbeitsform. Gemeinsam entwickeln die Forschungspartner eine Auswahl von remotefähigen Managementinstrumenten. Dabei berücksichtigen sie sowohl die Erfolgsfaktoren von formellen Gestaltungsfeldern wie Bonus- und Anreizsystemen als auch informelle Bereiche wie Kultur und Personalentwicklung sowie deren Wechselwirkungen untereinander.
Die erarbeiteten Managementinstrumente sollen Unternehmen später in Form eines Baukastens zur Verfügung stehen, aus dem sie diejenigen auswählen können, die zu ihrem jeweils individuellen Anwendungsfall passen. Dazu gehört ein Self-Assessment zur Bestimmung des eigenen Status-quo als Ausgangspunkt für die Ableitung von Maßnahmen. Anschließend wird eine individualisierte Roadmap entwickelt, die Unternehmen bei der strukturierten Umsetzung von Maßnahmen unterstützt.
Die beteiligten Forschungs- und Industriepartner treiben das Projekt im intensiven Austausch. Kreativ- und Abstimmungsprozesse finden sowohl in virtuellen Treffen als auch in Workingsessions vor Ort statt. Interessierte sind herzlich eingeladen, sich an dem Projekt zu beteiligen.
Weitere Informationen:
Das FIR ist eine gemeinnützige, branchenübergreifende Forschungs- und Ausbildungseinrichtung an der RWTH Aachen auf dem Gebiet der Betriebsorganisation, Informationslogistik und Unternehmens-IT mit dem Ziel, die organisationalen Grundlagen zu schaffen für das digital vernetzte industrielle Unternehmen der Zukunft.
Mit Erforschung und Transfer innovativer Lösungen leistet das FIR einen Beitrag zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen. Dies erfolgt in der geeigneten Infrastruktur zur experimentellen Organisationsforschung methodisch fundiert, wissenschaftlich rigoros und unter direkter Beteiligung von Expert:innen aus der Wirtschaft.
Das Institut begleitet Unternehmen, forscht, qualifiziert und lehrt in den Bereichen Dienstleistungsmanagement, Business-Transformation, Informationsmanagement, Produktionsmanagement und Smart Work. Als Mitglied der Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen fördert das FIR die Forschung und Entwicklung zugunsten kleiner, mittlerer und großer Unternehmen.
Das FIR ist zudem leitendes Institut des Clusters Smart Logistik auf dem RWTH Aachen Campus. Im Cluster Smart Logistik ermöglicht das FIR eine bisher einzigartige Form der Zusammenarbeit zwischen Vertreter:innen aus Forschung und Industrie. Das FIR wird vom Land Nordrhein-Westfalen gefördert, unterstützt als Johannes-Rau-Forschungsinstitut die Forschungsstrategie des Landes und beteiligt sich an den entsprechenden Landesclustern, um den Standort NRW zu stärken.
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