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Messe München findet nach zwei verlustreichen Pandemiejahren zu solider Stärke zurück: Dr. Reinhard Pfeiffer und Stefan Rummel erwarten profitables Messeergebnis

  • Messe München erwartet klar positives EBIDTA in 2022
  • Auch 2023 und 2024 positives Messeergebnis erwartet, wenn auch nicht auf dem Niveau von 2022
  • Digitale und nachhaltige Lösungen sind die entscheidenden Wettbewerbsvorteile der nächsten Jahre

Das Messegeschäft ist in den letzten drei Quartalen des Jahres 2022 stark zurückgekommen. Nach den deutlichen Verlustjahren 2020 und 2021 hat sich das Geschäft der Messe München mit rund 40 Eigenveranstaltungen im In- und Ausland sowie rund 90 Gastveranstaltungen wieder erfolgreich eingestellt. Die Besucher- und Ausstellerzahlen der derzeitigen Messen liegen zwar immer noch unter den Rekordzahlen im Vergleich zu Vor-Corona, dennoch kommt die Messe München auf ein Besucherniveau von etwa Dreiviertel und liegt mit dieser Quote über dem deutschen Branchendurchschnitt. Die beiden Geschäftsführer Dr. Reinhard Pfeiffer und Stefan Rummel, die seit 1. Juli 2022 an der Spitze der Messe München stehen, erwarten daher für das Jahr 2022 einen positiven Abschluss.

Dabei zeigte sich, dass die Messe München in 2022 bei Investitionsgüter- und Technologiemessen besonders stark performte und dies bei einer hohen Internationalität. Die CEO-Doppelspitze zieht eine entsprechende erste Bilanz:

“Wir sind hocherfreut, dass gerade Messen im Bereich Investitionsgüter und Neuer Technologien wieder so kraftvoll zurückgekommen sind und vor allem bei der Internationalität punkten konnten. Zugleich hat sich eindrucksvoll manifestiert, dass Präsenzmessen für diese Industrien zum Teil mit digitalen Ergänzungen eines der wichtigsten Instrumente im Vertriebs- und Marketingmix sind. Das ist eine hervorragende Basis für die nächsten Jahre und bestätigt uns auf unserem Weg, den Fokus auf organisches Wachstum gesetzt zu haben.“

Die beiden Geschäftsführer Dr. Reinhard Pfeiffer und Stefan Rummel erwarten nach den aktuellen Hochrechnungen (Stand: November 2022) einen Umsatz von über 400 Millionen Euro (2021: 127,2 Millionen Euro) und ein EBITDA von über 100 Millionen Euro. Zum Vergleich: Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) lag für die GmbH in 2021 noch bei – 33,0 Millionen Euro. Dieses enorm starke Ergebnis ist auch auf den Sondereffekt zurückzuführen, dass zwei Veranstaltungen (drinktec, LASER World of PHOTONICS) erfolgreich aus dem Corona-Jahr 2021 in das Jahr 2022 verschoben werden konnten.

Trotz dieses positiven Resümees des Messejahres 2022 warnt die CEO-Doppelspitze vor zu großer Euphorie: „Auch die Jahre 2023 und 2024 werden intensive Messejahre, die aber im Ergebnis nicht an 2022 anschließen werden.“ Grund dafür sind die weitreichenden Einschränkungen der wirtschaftlichen Aktivität wie Corona-Nachwirkungen, die Lieferkettenproblematik, die mangelnde Energiesicherheit aber vor allem auch der Messekalender in den nächsten beiden Jahren. Dr. Reinhard Pfeiffer und Stefan Rummel betonen daher: „Umso wichtiger ist unser Fokus auf organisches Wachstum mit dem Ziel, auch künftig unsere Geschäftsjahre mit einem positiven EBITDA abzuschließen. Dazu gehören neben der Weiterentwicklung des Eigenmarkenportfolios auch die weitere Einwerbung vom klassischen Gastveranstaltungsgeschäft wie Gastmessen oder Kongressen.“

Ein Beispiel für organisches Wachstum im Bereich der Eigenmarken war die erste World of QUANTUM, die der internationalen Quantencommunity 2022 erstmals eine eigene Plattform bot. Sie fand parallel zur LASER World of PHOTONICS im April dieses Jahres statt. Die Premiere stieß auf derart gute Resonanz, dass die Veranstalter für 2023 eine Fortführung planen, die im Rahmen einer weiteren Premiere in 2023 stattfinden wird. Ab 2023 findet die LASER World of PHOTONICS parallel zur automatica statt.

Digitalisierung und Nachhaltigkeit sind entscheidende Wettbewerbsvorteile

„Wenngleich sich die nächsten Jahre noch nicht auf dem Niveau vor Corona bewegen werden, hat das Jahr 2022 aber auch gezeigt: Wir haben die richtigen Messen im Portfolio“, so die beiden Geschäftsführer der Messe München. Mit organischem Wachstum im Kerngeschäft und dem Fokus auf Festigung des internationalen Engagements will die Doppelspitze der Messe München daher auch in herausfordernden Zeiten die solide Basis für das Zukunftsgeschäft weiter stärken.

Dabei sind zwei Trends ausschlaggebend für die Wettbewerbsfähigkeit in der Zukunft, die das Unternehmen verfolgt: Zum einen werden Daten und Digitalisierung entlang der Wertschöpfungskette und nah am Kerngeschäft zur Prozessbeschleunigung ausgerichtet. Beispielhaft startet ganz neu im nächsten Jahr die BAU Insights als erste personalisierte und interaktive Informationsplattform der Bauindustrie und erweitert damit die physische Messe BAU auf 365 Tage im Jahr.

„Mit der BAU Insights machen wir Messen erlebbar, schaffen eine optimale Voraussetzung für Begegnung und Austausch auf den Messen und bieten unseren Kunden auch unterjährig an, ihre Produkte und Dienstleitungen für die Besucher der BAU, insbesondere Architekten, online zu präsentieren. Damit verlängern wir die BAU quasi auf 365 Tage im Jahr“, erläutert Dr. Reinhard Pfeiffer dieses Beispiel für den künftigen digitalen Ansatz der Messe München.

Der zweite Trend ist das Thema Nachhaltigkeit, das die Messe München zwar schon seit vielen Jahren begleitet, aber inzwischen eine der wichtigsten Säulen der strategischen Grundrichtungen geworden ist. Im Rahmen der Messe München Nachhaltigkeitsstrategie geht sie gemeinsam mit den Ausstellern und den Besuchern in den nächsten Jahren den Weg in eine nachhaltige Zukunft mit dem Ziel der CO₂ Neutralität bis 2030. In diesem Jahr wurde z.B. erstmals mit dem „GoGreen-Audit“ den Ausstellern die Möglichkeit geboten, den CO₂-Fußabdruck ihres Messeauftritts messen zu lassen und – wenn gewünscht – dann auch zu kompensieren.

Stefan Rummel erläutert die Nachhaltigkeitsstrategie der Messe München: „Das Thema Nachhaltigkeit wird in den kommenden Jahren noch konsequenter vorangetrieben. Dabei stehen neben vielen einzelnen Maßnahmen besonders die Themen Abfallentsorgung und Energiemix auf der obersten Prioritätenliste. Wir machen uns auf den Weg in Richtung Kreislaufwirtschaft und CO₂-Neutralität. Hier befinden wir uns heute am Anfang eines breit angelegten Transformations-programms. Denn es steht außer Frage, dass nachhaltiges Handeln auch in der Messebranche ein entscheidender Wettbewerbsfaktor sein wird.“

Ausblick Veranstaltungsjahr 2023

Im Jahr 2023 stehen bei der Messe München erneut eine Vielzahl an Messen an: 13 Veranstaltungen in Deutschland, 40 im Ausland sowie 91 Gastveranstaltungen und Kongresse. Den Messeauftakt bildet im Februar 2023 die f.re.e., Bayerns größte Reise- und Freizeitmesse. Nach vier Jahren findet im April die BAU – Weltleitmesse für Architektur, Materialien, Systeme – wieder in Präsenz statt. Die Veranstaltung belegt alle 18 Hallen plus das ICM inklusive der Halle B0. Im Mittelpunkt der BAU stehen die Themen „Herausforderung Klimawandel“, „Digitale Transformation“, „Zukunft Wohnen“ sowie „Ressourcen & Recycling“. Gut sechs Monate vor ihrer Eröffnung im Mai kann die transport logistic eine äußerst positive Zwischenbilanz ziehen: Die Internationale Leitmesse für Logistik, Mobilität, IT und Supply Chain Management rechnet wieder mit zehn Hallen und wird insgesamt rund 110.000 Quadratmeter Ausstellungsfläche belegen. Eine Premiere steht vom 27. bis 30. Juni auf dem Plan, wenn die automatica erstmals parallel zur LASER World of PHOTONICS veranstaltet wird und künftig im Zwei-Jahresturnus zeitgleich und unter einem Dach stattfindet. Damit werden Zukunftsfelder wie Quantentechnologie und künstliche Intelligenz zusammengeführt. Im Juli findet die digitalBAU – Fachmesse für digitale Lösungen in der Baubranche zum ersten Mal als Konferenz mit angeschlossener Ausstellung in München statt.

Im September 2023 startet dann die zweite Ausgabe der führenden Mobilitätsplattform IAA MOBILITY in München. Die EXPO REALproductronica und ISPO Munich schließen unsere Eigenveranstaltungen im Jahr 2023 ab.

Im Ausland erwartet die Kunden der Messe München im kommenden Jahr unter anderem wieder die bauma CONEXPO INDIA, die mit einer Laufzeit von vier Tagen sowohl die globalen Marktführer als auch die indische Industrie der Baumaschinenbranche in Delhi zusammenführt. Zudem wird die MMI Asia erstmals die analytica Vietnam und die ASEAN Ceramics (Vietnam) selbst veranstalten. 2023 wird auch zum ersten Mal die transport logistic Southeast Asia in Singapur stattfinden. Erstmalig seit Pandemiebeginn wird die Messe München zudem ihr Programm in Südafrika wieder aufnehmen mit der air Cargo Africa sowie der IFAT Africa und analytica Lab Africa.

Auch 2023 finden wieder hochkarätige Gastveranstaltungen statt. Insbesondere das etablierte Standing im Medizinbereich belegt den Stellenwert der Locations der Messe München für Kunden und Veranstaltungen aus aller Welt: Auftakt macht im Januar die TrendSet, die Internationale Fachmesse für Interiors, Inspiration und Lifestyle, die vom 7. bis 9. Januar 2023 in insgesamt sechs Hallen stattfindet und Fachbesuchern die Möglichkeit bietet, sich inspirieren zu lassen. Im April findet der Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie statt und im Juni konzentriert sich die weltweit größte Fachmesse der Solarwirtschaft, die The smarter E Europe, wieder auf die Bereiche Photovoltaik, Solarthermie und Solarkraftwerke. Darüber hinaus wird es auch in 2023 Veranstaltungen wie Konzerte oder Festivals geben.

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