Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut MdL, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg, unterstrich bei der Eröffnung die Notwendigkeit, angesichts der volatilen Rahmenbedingungen im Welthandel über neue Handelsmuster nachzudenken. „Diversifizierung der Märkte ist das Gebot der Stunde.” Einseitige Abhängigkeiten seien zu vermeiden und neue Märkte zu erschließen. „Wenn es einen passenden Zeitpunkt für die GlobalConnect gibt, dann ist er jetzt”, sagte die Ministerin.
In den 40 Panels und Programm-Modulen der Veranstaltung teilten rund 150 Marktexpertinnen und Experten sowie Unternehmerinnen und Unternehmer aktuelle Einschätzungen zu globalen Entwicklungen. Die GlobalConnect ermöglichte den rund 800 Teilnehmenden auch individuelle Beratungsgespräche zu konkreten Projekten im Auslandsgeschäft. Den Dialog mit den Besucherinnen und Besuchern suchten Ausstellerinnen und Aussteller, die ihre Dienstleistungen und Möglichkeiten der Unterstützung in den Märkten vorstellten. Dazu zählten auch Vertreterinnen und Vertreter von Auslandshandelskammern, die zu 51 verschiedenen Ländermärkten berieten. Präsent waren auch die insgesamt acht weltweiten German Centres sowie erstmals die Wirtschaftsrepräsentanzen Baden-Württembergs. Die Veranstalterinnen und Veranstalter begrüßten Delegationen aus dem Kosovo, unter Beteiligung von Premierminister Albin Kurti, sowie Vertreter und Repräsentanten aus Bulgarien, der Ukraine, Rumänien, Kroatien und Tschechien.
„Volatile Rahmenbedingungen”
Das umfangreiche Gesamtprogramm der GlobalConnect war ein Gemeinschaftswerk mehrerer Partnerinnen und Partner. Neben dem Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus des Landes Baden-Württemberg trugen auch die Industrie- und Handelskammern, Handwerk International sowie die Landesagentur Baden-Württemberg International und das Enterprise Europe Netzwerk zu den Einzelveranstaltungen bei. Des Weiteren stellte Umwelttechnik BW eine neue Internationalisierungsstudie vor.
Das alle zwei Jahre stattfindende Forum für Export und Internationalisierung, das nach vierjähriger Zwangspause 2022 erstmals wieder stattfinden konnte, rückte die aktuellen Herausforderungen und Auswirkungen der geopolitischen Veränderungen für die deutsche Wirtschaft ins Blickfeld. Der Wirtschaftskongress befasst sich mit aktuellen Herausforderungen für die Unternehmen, wie internationale und nachhaltige Lieferketten und deren Risikomanagement, ebenso wie die Gefahren der Cybersecurity. Das Update zu den wichtigsten einzelnen Ländermärkten für die baden-württembergische Exportwirtschaft war ein wichtiger Bestandteil der GlobalConnect. Osteuropa, Großbritannien nach dem Brexit, USA und China waren eigene Veranstaltungen gewidmet. Claudia Döttinger, Mitglied der Geschäftsleitung bei der Messe Stuttgart, freut sich: „Das angepasste Format der Veranstaltung kommt gut bei den Teilnehmenden aus 43 Nationen an. Ein Tag, an dem man sich umfassend zu allen Bereichen der Außenwirtschaft informieren und mit anderen TeilnehmerInnen vernetzen kann. Dieser Spirit macht Spaß."
Chancen-Kontinent Afrika
Einen ganz eigenen Akzent setzte die GlobalConnect mit dem 3. Africa Summit. Ministerin Hoffmeister-Kraut betonte zur Eröffnung, dass Afrika das Potenzial habe, mit seiner gesamtafrikanischen Freihandelszone zum „größten globalen Wachstumsmotor zu werden.” In der dynamischen Entwicklung des Kontinents könnten auch Mittelständler aus Baden-Württemberg eine gestaltende Rolle übernehmen. Know-how aus Deutschland sei bei der Urbanisierung und bei den erneuerbaren Energien gefragt. Afrika bleibe darum ein Schwerpunkt der baden-württembergischen Außenwirtschaftsförderung. Expertinnen und Experten sowie Unternehmerinnen und Unternehmer tauschten sich zu mehreren Themenfeldern wie der Energiewirtschaft, der Agrar- und Lebensmittelindustrie ebenso wie zum Sektor Mobilität und Automobilindustrie aus. Die junge Bevölkerung und auch eine lebendige Startup-Szene seien eine gute Voraussetzung für Kooperation und Investition.
Auch Nachhaltigkeit, ein zentrales wirtschaftliches Ziel der EU, sowie die weltweiten Chancen für Greentech „made in Baden-Württemberg” waren Themen des Kongresses – ebenso wie die Entsendung von Mitarbeitenden ins EU-Ausland und das Problem des Fachkräftemangels. Das von den Industrie- und Handelskammern Baden-Württembergs organisierte Zollforum Baden-Württemberg bot Informationen und ein Wissensupdate für Export- und Importmanagerinnen und -manager sowie Fach- und Führungskräfte im internationalen Vertrieb.
Global Minds – Mutmacher der Internationalisierung
Im Vorfeld der GlobalConnect hatten neun Unternehmerinnen und Unternehmer in einer Kampagne „GlobalMinds” für die Fortsetzung des Erfolgsmodells der Internationalisierung geworben. In Video-Clips und in ausführlichen Interviews berichteten sie, wie sie in ihren Unternehmen mit den aktuellen Herausforderungen umgehen. Ob Start-up, Handwerksunternehmen, kleines mittelständisches Unternehmen oder etablierter „Global Player” – in allen Gesprächen wurden die Chancen und die Unumkehrbarkeit der Internationalisierung betont. Zum Abschluss der GlobalConnect dankte Ministerin Hoffmeister-Kraut den Unternehmen dafür, dass sie auch in bewegten Zeiten Mut zur Internationalisierung machten.
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