„Die traditionsreiche sächsische Luft- und Raumfahrtindustrie hat sich trotz Corona-Pandemie und einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld bislang robust gezeigt. Gleichzeitig gilt es für die überwiegend mittelständischen Zulieferbetriebe mit neuen Produkten und Verfahren im Wettbewerb in dieser Zukunftsbranche auch künftig vorn dabei zu sein. So bringen neue energie- und ressourcenschonende Technologien, innovative Werkstoffe und Fertigungsverfahren Gewichts- und Materialeinsparungen. Dies reduziert dann wiederum die Betriebskosten in der Luftfahrt. Und dieser Trend bietet zusätzlich auch die Chance zu neuen branchenübergreifenden Kooperationen, bspw. mit der Textil- oder Kunststoffindustrie, die die WFS mit verschiedenen Instrumenten unterstützt. So organisieren wir im Rahmen der ILA gemeinsam mit der Wirtschaftsförderung Brandenburg (WFBB), der Berlin-Brandenburg Aerospace Allianz (BBAA) und der Landesentwicklungsgesellschaft Thüringen (LEG) die Konferenz „Kunststoff trifft Luftfahrt“. Dort geht es u.a. darum, wie sich transparente Kunststoffe im Interieur und Exterieur eines Flugzeuges integrieren lassen“, erklärt WFS-Geschäftsführer Thomas Horn.
„Unser Unternehmen arbeitet am Standort Wilsdruff CO2-neutral und unser Ziel ist es, diese Anforderung der CO2-neutralen Fertigung in der Vergabe von Aufträgen durch OEM’s oder Tier1- Supplier fest zu verankern. Bislang gibt es allerdings wenig Verpflichtungen in diese Richtung. Aus unserer Sicht sollte das klimaneutrale Produzieren von Luftfahrtbauteilen und klimaneutrales Fliegen der Schwerpunkt für FuE in Sachsen sein, um Maßstäbe zu setzen, die internationale Veränderungen schaffen. Nach wie vor sind die Markteintrittsbarrieren für sächsische Unternehmen sehr hoch, deshalb wäre es wichtig, verstärkt neue Aufträge aus dem Bereich Verteidigung und Wehrtechnik, u.a. aus dem neuen Sondervermögen der Bundeswehr nach Sachsen zu holen und gleichzeitig langfristige Lieferverträge zu vereinbaren“, erläutert David Riedrich, Geschäftsführer der PMG Precisions Mechanics Group GmbH.
Neben der PMG GmbH sind diese Aussteller in der Halle 1 (Stand 230) präsent:
- ABS Schkeuditz GmbH,
- ADZ Nagano GmbH aus Ottendorf-Okrilla,
- Beyond Gravity GmbH (ehem. RUAG Space Germany GmbH) aus Coswig,
- EAST-4D Carbon Technology aus Dresden,
- herone GmbH aus Dresden,
- Kompetenzzentrum Luft- und Raumfahrttechnik Sachsen/Thüringen e.V. aus Dresden,
- Nehlsen-BWB Flugzeuge Galvanik Dresden GmbH & Co.KG,
- rmw Kabelsysteme GmbH aus Crossen a.d. Elster,
- Space Structures GmbH – ein Mitaussteller der PMG GmbH.
Darüber hinaus sind folgende weitere Unternehmen aus Sachsen auf der ILA 2022:
- Cotesa GmbH aus Mittweida,
- Deutsche Aircraft GmbH aus Leipzig,
- European Air Transport Leipzig GmbH,
- General Atomics Europe aus Dresden und
- IMA GmbH aus Dresden.
Die sächsische Luft- und Raumfahrtindustrie umfasst rund 160 Unternehmen und Forschungseinrichtungen mit mehr als 7.000 Mitarbeitern, die etwa 1,4 Milliarden Euro Umsatz erwirtschaften. Als wichtiges und international anerkanntes Kompetenzzentrum der deutschen Luft‐ und Raumfahrtindustrie hat Sachsen seine Bedeutung zuletzt weiter ausgebaut – u.a. durch die Ansiedlung des auf der Messe vertretenen Flugzeugherstellers Deutsche Aircraft am Flughafen Halle/Leipzig und die Gründung des Instituts für Softwaremethoden zur Produkt-Virtualisierung des Deutschen Instituts für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Dresden. Die überwiegend mittelständisch strukturierte Zuliefererlandschaft ist zuverlässiger Partner der großen Flugzeughersteller und an internationalen Großprojekten wie dem A350-Programm beteiligt.
Die Internationale Luft- und Raumfahrtausstellung ILA ist Fach- und Konferenzmesse für die Aerospace-Industrie und eine populäre Publikumsmesse. Während der Messetage dreht sich alles um die Zukunft der Luft- und Raumfahrt mit dem Fokus auf Innovation, neue Technologien und Nachhaltigkeit. Schwerpunkt der ILA 2022 ist das klimaneutrale Fliegen mit dem Motto: Pioneering Aerospace. Präsentiert wird Spitzentechnologie aus allen Geschäftsfeldern der internationalen Luftfahrtindustrie. Zu den ausgestellten Highlights zählen Großraumjets führender Flugzeughersteller, Turbinen, Helikopter, Kampfjets sowie Militärtransporter.
Die Messebeteiligung wird durch die WFS im Auftrag des Sächsischen Staatsministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr (SMWA) organisiert.
Die Wirtschaftsförderung Sachsen GmbH (WFS) wurde 1991 als Unternehmen des Freistaates Sachsen gegründet. Sie wirbt für den Wirtschaftsstandort Sachsen im In- und Ausland, akquiriert, berät und betreut Unternehmen, die sich in Sachsen ansiedeln oder erweitern wollen und betreut ausländische Wirtschaftsdelegationen, die in den Freistaat kommen. Für sächsische Unternehmen bietet sie Informationen und Kontakte zur Erschließung von Auslandsmärkten sowie zur Absatzförderung im In- und Ausland. Darüber hinaus kooperiert sie mit sächsischen Branchennetzwerken, Kammern, Verbänden sowie Forschungs- und Bildungseinrichtungen und unterstützt diese bei der Zusammenarbeit.
Eine wichtige Grundlage für die effektive Arbeit der WFS ist zudem ihre strategische Ausrichtung an den sächsischen Kernbranchen und deren kontinuierliche Betreuung. Das frühzeitige Erkennen von relevanten technologischen Trends und ihre Einbeziehung in das Ansiedlungs- und Absatzförderungsgeschäft sowie in das Standortmarketing gehören zu den Kompetenzfeldern der WFS.
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