Einige aus der heutigen Elterngeneration werden sich noch an sogenannte LAN-Partys erinnern. Dabei schleppten Gamer ihre Computer – nicht etwa Laptops! – zu einer Location, verbanden diese mit Kabeln und zockten gegen- und miteinander. In Zeiten vor Highspeed-Internet und WLAN stellen solche Partys einen unverhältnismäßigen Aufwand dar, nur um einige Stunden nicht allein vor dem Bildschirm zu sitzen. Heute geht das dank Online-Multi-Player-Modus in vielen Spielen und einer fast überall verfügbaren Internetverbindung deutlich einfacher. Was sich allerdings nicht geändert hat, ist die Tatsache, dass man auch heute noch einen überdurchschnittlich leistungsfähigen Computer oder eine Konsole der neuesten Generation braucht, wenn man das Beste aus aktuellen Spielen herausholen möchte.
„Nicht jeder kann oder will immer wieder in neue Hardware investieren. Doch es gibt mittlerweile Lösungen, bei denen das nicht mehr nötig ist. Genauso wie man Filme, Serien und Musik streamen kann, geht das auch bei Spielen. Das Spiel selbst liegt und läuft dann nicht auf dem eigenen Rechner, sondern in der Cloud auf dem Server des Anbieters. Bild und Ton werden direkt aus dem Internet auf den heimischen PC gestreamt und die Tasten-, Maus- oder Controllersignale in die andere Richtung geschickt“, erklärt Götz Schartner vom Verein Sicherheit im Internet e. V. die Funktionsweise des Cloud Gaming und betont: „Eine stabile und leistungsfähige Internetverbindung sollte man für ruckel- und unterbrechungsfreien Spielespaß allerdings haben.“
Für SpardaSurfSafe hat Schartner die Vor- und Nachteile des Cloud Gaming zusammengefasst. Das erste, große Pro wurde bereits besprochen und liegt klar auf der Hand: Man muss sich nicht alle paar Jahre einen neuen teuren PC zulegen, um die neuesten Games zu spielen, denn die erforderliche Hardware steht – bis auf den Bildschirm und Zubehör wie Maus oder Tastatur – beim Anbieter und ist üblicherweise immer auf dem neuesten Stand. Daraus ergibt sich auch der zweite Vorteil: Man kann immer und überall spielen, ein Laptop und eine stabile Internetverbindung mit mindestens 25 Mbit/s reichen aus. Zu guter Letzt müssen Spiele beim Cloud Gaming weder installiert noch heruntergeladen werden. Man kann also direkt loslegen. Bei vielen Abomodellen sind die Spiele außerdem bereits im Preis enthalten, so fallen keine zusätzlichen Kosten an und man kann auch Games testen, die man sich vielleicht nicht unbedingt gekauft hätte.
Doch natürlich ist auch beim Cloud Gaming nicht alles eitel Sonnenschein, denn das Spielestreaming hat auch seine Nachteile. So kann es durch das Buffering zu ärgerlichen Verzögerungen kommen. „Wir alle kennen das Problem, wenn das YouTube-Video plötzlich stoppt und man nur noch das Ladesymbol sieht. Beim Gaming ist das mitten im Spiel noch ärgerlicher, kann aber selbst bei der besten Internetverbindung vorkommen“, erklärt Schartner. Hinzu können sogenannte Lags kommen, also Verzögerungen in der Übertragung von Eingabebefehlen. Dann führt der Avatar im Spiel eine Aktion unter Umständen den Bruchteil einer Sekunde zu spät aus und verliert den Kampf. Hinzu kommt, dass eine schnelle Internetverbindung noch längst nicht überall in Deutschland verfügbar ist. Als Richtwert sollte man 25 Mbit/s annehmen, doch ob das auch in Zukunft noch ausreicht, lässt sich nicht mit Sicherheit sagen. Immerhin könnten die Anbieter ihre Systeme auch umstellen, sodass eine noch größere Bandbreite erforderlich ist.
Der Experte rät darüber hinaus, die Kosten genau zu kalkulieren und die Anbieter zu vergleichen, denn Streaming kostet nun einmal Geld. Wer die beste Performance und Bildqualität haben möchte, hat nach zwei bis drei Jahren genauso viel für sein Abo bezahlt, wie für einen leistungsfähigen Gaming-PC. „Allerdings fallen hier die Kosten nicht einmalig an, sondern lassen sich über die Zeit strecken. Hinzu kommt: Beim Cloud Gaming hat man auch nach zwei bis drei Jahren noch Zugriff auf die aktuellste Technik, während der gekaufte PC dann unter Umständen bereits wieder zum alten Eisen gehört. Hier gilt es also, sich genau zu überlegen, was man will und worauf man Wert legt.“
Der Markt für Cloud Gaming ist noch relativ jung, wächst aber immer weiter. Mittlerweile gibt es zahlreiche Anbieter derartiger Dienste mit unterschiedlichem Angebot und verschiedenen Preismodellen. Hier sollte man genau hinsehen, welches Angebot und welcher Anbieter zu den eigenen Wünschen passt. Oft ist es auch möglich, eine gewisse Zeit kostenlos zu testen, ob Nutzer und Anbieter zusammenpassen. Diese Möglichkeit sollte man auf jeden Fall nutzen und eventuell verschiedene Dienste ausprobieren, bevor man ein längerfristiges Abo abschließt. So lässt sich auch feststellen, ob das Spieleangebot den eigenen Vorstellungen entspricht und ob die heimische Internetverbindung für uneingeschränkten Spielespaß ausreicht.
Folgende Anbieter stehen derzeit in Deutschland zur Verfügung:
- Shadow https://shadow.tech/de/
- GeForce Now https://www.nvidia.com/de-de/geforce-now/
- PlayStation Now https://www.playstation.com/de-de/ps-now/
- Google Stadia https://stadia.google.com/?hl=de
- Xbox Cloud Gaming https://www.xbox.com/de-DE/play
Mit seinem Angebot unterscheidet sich hier Shadow ein wenig von der Konkurrenz, denn die Kunden erhalten nicht nur die Möglichkeit zum Cloud Gaming, sondern bekommen quasi einen virtuellen, leistungsfähigen Computer, mit dem sie auch arbeiten können. Das kann sich bspw. für Anwendungen lohnen, die ältere PCs manchmal überfordern oder stark verlangsamen, wie etwa Programme zur Bild- und Videobearbeitung.
Weitere Informationen zum Cloud Gaming sowie zu vielen anderen Themen rund um Internet, Sicherheit und Technik stehen auf der Homepage von SpardaSurfSafe unter https://www.spardasurfsafe-bw.de/ zur Verfügung.
Über SpardaSurfSafe – eine Initiative der Stiftung Bildung und Soziales der Sparda-Bank Baden-Württemberg
Veranstalter und Träger von SpardaSurfSafe ist die Stiftung Bildung und Soziales der Sparda-Bank Baden-Württemberg, die gemeinsam mit dem Kultusministerium Baden-Württemberg, dem Verein Sicherheit im Internet e. V. und dem Landesmedienzentrum Baden-Württemberg das Großprojekt im achten Jahr durchführt. In Kooperation mit den IT-Sicherheitsexperten der 8com GmbH & Co. KG wurde ein Konzept entwickelt, das die Schüler im Rahmen des Unterrichts im Umgang mit den Neuen Medien aufklärt. „Wir haben das Konzept in den vergangenen Jahren erfolgreich in 32 verschiedenen Städten in Baden-Württemberg mit rund 420.000 Teilnehmern durchgeführt. Dafür bekommen wir durchweg positives Feedback von den Teilnehmern, ob Schüler, Eltern oder Lehrer“, erklärt Patrick Löffler vom Verein Sicherheit im Internet e. V.
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