Angeboten wird Borat auf verschiedenen Marktplätzen im Darknet, ob er dort verkauft wird oder frei verfügbar ist, ist noch unklar. Kriminelle, die den RAT nutzen wollen, erhalten ein Paket, das einen Builder, die einzelnen Module der Malware und ein Serverzertifikat enthält. Damit bekommen sie ein leicht anzuwendendes Werkzeug, mit dem sowohl DDoS-Angriffe durchgeführt werden können als auch per User Account Control (UAC) Bypassing heimlich Admin-Berechtigungen erlangt werden können. Wem das noch nicht reicht, hat außerdem die Möglichkeit, Ransomware in die Systeme der Opfer zu schleusen. Dabei können die Kriminellen den Funktionsumfang von Borat ganz individuell zusammenstellen. So werden die einzelnen Payloads möglichst klein gehalten und die Malware verfügt über genau die Fähigkeiten, die sie für das Vorhaben der Hintermänner benötigt.
Wie groß dieser Funktionsumfang ist, stellten die Sicherheitsforscher von Cyble bei einer genaueren Analyse der Malware fest. Die verfügbaren Module reichen von Keylogging, Ransomware- und DDoS-Angriffen über Audio- und Webcam-Aufnahmen bis hin zur Installation eines versteckten Remote Desktop, der Einrichtung eines Reverse Proxy und Process Hollowing, also dem Einschleusen von Malware-Code in legitime Prozesse. Darüber hinaus können die Angreifer Systeminformationen abrufen, Anmeldeinformationen und sogar Discord-Token stehlen. Hinzu kommen Methoden, die das Opfer verwirren sollen, wie beispielsweise das Abspielen von Audio-Dateien, das Vertauschen der Maustasten, Ausblenden des Desktops oder der Taskleiste, Einfrieren des Mauszeigers, Ausschalten des Monitors, Anzeigen eines leeren Bildschirms oder Aufhängen des Systems.
Damit ist Borat im Grunde genommen mehr als ein einfacher RAT, denn er beinhaltet zusätzlich die Funktionen von Spyware und Ransomware – was ihn natürlich umso gefährlicher macht! Verbreitet wird Malware dieser Art typischerweise als ausführbare Dateien wie Office-Dokumente oder als Cracks für Spiele oder kostenpflichtige Programme. Letzteres ist besonders für Mitarbeitende im Homeoffice ein Risiko, die ihre gewohnte Software auch zu Hause nutzen wollen, ohne dabei den aufwendigeren Weg über die Unternehmens-IT zu gehen. Umso wichtiger ist es, sich die Gefahren durch solche Malware konstant ins Gedächtnis zu rufen – auch wenn es vielleicht manchmal wie der einfachere und schnellere Weg erscheint, sich ein Programm aus dem Netz zu besorgen.
Das 8com Cyber Defense Center schützt die digitalen Infrastrukturen von 8coms Kunden effektiv vor Cyberangriffen. Es beinhaltet ein Security Information and Event Management (SIEM), Vulnerability Management sowie professionelle Penetrationstests. Zudem bietet es den Aufbau und die Integration eines Information Security Management Systems (ISMS) inklusive Zertifizierung nach gängigen Standards. Awareness-Maßnahmen, Security Trainings und ein Incident Response Management runden das Angebot ab.
8com gehört zu den führenden Anbietern von Awareness-Leistungen und Informationssicherheit in Europa. Seit 15 Jahren ist das Ziel von 8com, Kunden die bestmögliche Leistung zu bieten und gemeinsam ein ökonomisch sinnvolles, aber trotzdem möglichst hohes Informationssicherheitsniveau zu erzielen. Durch die einzigartige Kombination aus technischem Know-how und direkten Einblicken in die Arbeitsweisen von Cyberkriminellen können die Cyber-Security-Experten bei ihrer Arbeit auf fundierte Erfahrungswerte zurückgreifen.
8com GmbH & Co. KG
Europastraße 32
67433 Neustadt an der Weinstraße
Telefon: +49 (6321) 48446-0
Telefax: +49 (6321) 48446-29
http://www.8com.de
Pressereferentin
Telefon: +49 (30) 30308089-14
E-Mail: kraus@quadriga-communication.de
Leiterin Kommunikation & Medien
Telefon: +49 (6321) 48446-0
E-Mail: redaktion@8com.de