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Bayer erweitert klinisches Entwicklungsprogramm für Finerenon um Phase-II-Studie zur initialen Kombinationstherapie mit Empagliflozin bei Patienten mit chronischer Nierenerkrankung und Typ-2-Diabetes

– Es besteht ein hoher ungedeckter Bedarf an neuen Behandlungen, um die Nierenfunktion zu erhalten und das Fortschreiten der Nierenerkrankung bei Patienten mit chronischer Nierenerkrankung (CKD) und Typ-2-Diabetes (T2D) zu verzögern 
– Die Phase-II-Studie CONFIDENCE wird die Wirkung einer gleichzeitig initiierten Kombinationstherapie mit Finerenon und dem SGLT2-Inhibitor Empagliflozin bei Patienten mit CKD und T2D untersuchen

Bayer gab heute die Initiierung der CONFIDENCE-Studie bekannt, einer dreiarmigen Phase-II-Studie zur Untersuchung der gleichzeitig initiierten Kombinationstherapie von Finerenon und Empagliflozin, einem SGLT2-Inhibitor (SGLT2i), im Vergleich zu Finerenon allein bzw. Empagliflozin allein bei Patienten mit chronischer Nierenerkrankung (CKD) in Verbindung mit Typ-2-Diabetes (T2D). Das primäre Ziel der Studie ist zu zeigen, dass die gleichzeitige Initiierung und kombinierte Anwendung von Finerenon und Empagliflozin überlegen ist im Vergleich zu entweder Empagliflozin allein oder Finerenon allein im Hinblick auf die Verringerung des Albumin-Kreatinin-Verhältnisses (UACR) im Urin. Das primäre Ergebnis ist die relative Veränderung der UACR gegenüber dem Ausgangswert nach 180 Tagen in der Kombinationstherapiegruppe gegenüber den Monotherapiegruppen.

„UACR ist ein wichtiger Indikator für langfristige renale und kardiovaskuläre Ergebnisse bei Patienten mit chronischer Nierenerkrankung und Typ-2-Diabetes, wobei erhöhte Werte auf eine Verschlechterung der Nierenschädigung hinweisen. In einer Post-hoc-Analyse der FIDELIO-DKD-Studie zeigte Finerenon eine Reduktion des UACR-Werts mit oder ohne Gabe eines SGLT2-Inhibitors zu Studienbeginn. Eine effiziente Intervention, die anhand einer UACR-Reduktion ersichtlich wird, kann Patienten langfristig Vorteile bringen“, sagte Dr. Rajiv Agarwal, Professor für Medizin, Indiana University School of Medicine und VA Medical Center, Indianapolis, USA, und Vorsitzender des Leitungsausschusses der Studie. „Bei Erfolg könnten die Ergebnisse der CONFIDENCE-Studie für Kliniker von großer Bedeutung sein, wenn es darum geht, das Krankheitsmanagement zu optimieren und das Fortschreiten der Nierenerkrankung weiter zu verzögern, während sie zudem zusätzliche Einblicke in die Sicherheit der kombinierten Anwendung dieser Behandlungen geben.“

Finerenon, ein nicht-steroidaler, selektiver Mineralokortikoid-Rezeptor (MR)-Antagonist, wurde in zwei abgeschlossenen und veröffentlichten Phase-III-Studien an einer breiten Population von Patienten mit chronischer Nierenerkrankung im Stadium 1–4 und Typ-2-Diabetes (T2D) untersucht: FIDELIO-DKD und FIGARO-DKD untersuchten die Wirksamkeit von Finerenon im Vergleich zu Placebo jeweils zusätzlich zur Standardbehandlung im Hinblick auf renale und kardiovaskuläre Ergebnisse bei Patienten mit CKD und T2D. Die Phase-II- Studie CONFIDENCE (COmbinatioN effect of FInerenone anD EmpaglifloziN in participants with CKD and T2D using an UACR Endpoint study) baut auf diesen robusten Phase-III-Ergebnissen von Finerenon auf.

„Trotz Behandlung mit dem Therapiestandard bleibt das Restrisiko für kardiorenale Ereignisse bei Patienten mit chronischer Nierenerkrankung und Typ-2-Diabetes hoch. Es besteht ein hoher ungedeckter Bedarf an Behandlungen, welche die enorme Belastung, die mit dem Fortschreiten der Nierenerkrankung verbunden ist, sowie das daraus resultierende Risiko von kardiovaskulären Ereignissen verringern können“, sagte Dr. Michael Devoy, Chief Medical Officer und Leiter Medical Affairs und Pharmacovigilance der Division Pharmaceuticals der Bayer AG. „Wir erwarten, dass die CONFIDENCE-Studie unsere klinischen Erkenntnisse zu Finerenon erweitern wird, und hoffen, dass wir Nachweise für die potenziellen zusätzlichen kardiovaskulären und renalen Vorteile einer Kombinationstherapie mit Finerenon und einem SGLT2-Inhibitor liefern können.“

Die Phase-II-Studie CONFIDENCE wird Finerenon plus Empagliflozin im Vergleich zu entweder Finerenon oder Empagliflozin allein bei etwa 870 Patienten mit CKD und T2D untersuchen. Die Patienten werden im Verhältnis 1:1:1 randomisiert, stratifiziert nach geschätzter glomerulärer Filtrationsrate (eGFR) und UACR beim Screening und erhalten entweder Finerenon (10 oder 20 mg einmal täglich) und Empagliflozin (10 mg), Finerenon (10 oder 20 mg) und passendes Placebo zu Empagliflozin oder Empagliflozin (10 mg) und passendes Placebo zu Finerenon.

Aufgrund der positiven Ergebnisse der Phase-III-Studie FIDELIO-DKD erhielt Finerenon die Marktzulassung in der Europäischen Union und wurde von der US-amerikanischen Food and Drug Administration (FDA) unter dem Markennamen Kerendia® zugelassen. Finerenon wurde zudem in mehreren anderen Ländern weltweit zur Marktzulassung eingereicht; diese Anträge werden derzeit geprüft.

Über Kerendia® (Finerenon)
Kerendia ist ein nicht-steroidaler, selektiver Mineralokortikoidrezeptor (MR)-Antagonist, der in präklinischen Studien gezeigt hat, dass er schädliche Wirkungen einer Überaktivierung des Mineralokortikoid-Rezeptors (MR) hemmt. Bei T2D wird angenommen, dass eine MR-Überaktivierung zum Fortschreiten der chronischen Nierenerkrankung sowie zu kardiovaskulären Schäden beiträgt, die durch metabolische, hämodynamische sowie entzündliche und fibrotische Faktoren getrieben werden können.

Das Phase-III-Studienprogramm mit Finerenon, FINEOVATE, umfasst derzeit fünf Phase-III-Studien: FIDELIO-DKD, FIGARO-DKD, FINEARTS-HF, FIND-CKD und FIONA.

Das Phase-III-Programm mit Finerenon bei CKD und T2D umfasst zwei abgeschlossene und publizierte Studien, in welchen mehr als 13.000 Patienten randomisiert wurden. Die Studien untersuchten die Wirkung von Finerenon im Vergleich zu Placebo jeweils zusätzlich zur leitliniengerechten Standardtherapie hinsichtlich renaler und kardiovaskulärer Ergebnisse. Die Studie FIDELIO-DKD (FInerenone in reducing kiDnEy faiLure and dIsease prOgression in Diabetic Kidney Disease) untersuchte die Wirksamkeit und Sicherheit von Finerenon gegenüber Placebo bei rund 5.700 Patienten mit CKD und T2D im Hinblick auf eine Reduzierung des Auftretens von Nierenversagen und des Fortschreitens der Nierenerkrankung. FIGARO-DKD (FInerenone in reducinG cArdiovascular moRtality and mOrbidity in Diabetic Kidney Disease) untersuchte die Wirksamkeit und Sicherheit von Finerenon im Vergleich zu Placebo im Hinblick auf die Reduzierung der kardiovaskulären Morbidität und Mortalität. Die Studie wurde an rund 7.400 Patienten mit CKD und T2D durchgeführt.

Die vorab spezifizierte Analyse FIDELITY (FInerenone in chronic kiDney diseasE and type 2 diabetes: Combined FIDELIO-DKD and FIGARO-DKD Trial programme analYsis), welche die Studien FIDELIO-DKD und FIGARO-DKD gepoolt untersuchte, umfasst mit mehr als 13.000 Patienten mit CKD und T2D das größte klinische Phase-III-Studienprogramm zur Untersuchung von kardiorenalen Ergebnissen hinsichtlich des Fortschreitens einer Nierenerkrankung sowie des Auftretens von tödlichen und nicht tödlichen kardiovaskulären Ereignissen. FIDELITY untersuchte die Wirksamkeit und Sicherheit von Finerenon bei Patienten mit unterschiedlichen Schweregraden der chronischen Nierenerkrankung (Stadien 1-4) und T2D und lieferte Einblicke in die Zusammenhänge zwischen CKD-Stadium (basierend auf den Risikokategorien der „Kidney Disease: Improving Global Outcomes“, KDIGO) und Wirksamkeit von Finerenon im Hinblick auf kombinierte kardiovaskuläre und nierenspezifische Endpunkte.

Im November 2021 gab Bayer die Initiierung der Phase-III-Studie FIONA bekannt, einer multizentrischen, randomisierten, doppelblinden, placebokontrollierten Studie zur Untersuchung der Wirksamkeit, Sicherheit und Pharmakokinetik / Pharmakodynamik von Finerenon zusätzlich zur Standardtherapie, zur Behandlung von pädiatrischen Patienten mit chronischer Nierenerkrankung und stark erhöhter Proteinurie.

Im September 2021 informierte Bayer über die Initiierung der Phase-III-Studie FIND-CKD, einer multizentrischen, randomisierten, doppelblinden, placebokontrollierten Phase-III-Studie zur Untersuchung der Wirksamkeit und Sicherheit von Finerenon zusätzlich zur leitliniengerechten Therapie im Hinblick auf die Verzögerung des Fortschreitens der Nierenerkrankung bei mehr als 1.500 Patienten mit nicht-diabetischer CKD, die unter anderem durch Bluthochdruck oder chronische Glomerulonephritis (Nierenentzündung) bedingt ist.

Im Juni 2020 gab Bayer den Beginn der FINEARTS-HF-Studie bekannt, einer multizentrischen, randomisierten, doppelblinden, placebokontrollierten Phase-III-Studie, in der Finerenon im Vergleich zu Placebo bei mehr als 5.500 Patienten mit symptomatischer Herzinsuffizienz (New York Heart Assoziationsklasse II-IV) mit erhaltener Ejektionsfraktion, d.h. einer linksventrikulären Ejektionsfraktion von ≥40%, untersucht wird. Das primäre Ziel der Studie ist es, die Überlegenheit von Finerenon gegenüber Placebo hinsichtlich einer Senkung der Rate des kombinierten Endpunkts kardiovaskulärer Tod und Gesamt- Herzinsuffizienz (HF)-Ereignisse (erste und wiederkehrende; definiert als Krankenhausaufenthalte wegen HF oder dringende HF-Besuche) zu untersuchen.

Über chronische Nierenerkrankungen bei Typ-2-Diabetes
Die Chronische Nierenerkrankung (CKD) ist eine häufige und potenziell tödliche Krankheit, die weithin unterschätzt wird. CKD schreitet still und unbemerkt fort, wobei viele Symptome erst auftreten, wenn die Krankheit weit fortgeschritten ist. CKD ist eine der häufigsten Komplikationen bei Diabetes und zugleich ein unabhängiger Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Bis zu 40 % aller Patienten mit Typ-2-Diabetes entwickeln eine CKD. Trotz leitliniengerechter Therapien bleibt bei Patienten mit CKD und T2D das Risiko von CKD-Progression und kardiovaskulären Ereignissen hoch. Weltweit sind Schätzungen zufolge mehr als 160 Millionen Menschen mit T2D von der CKD betroffen. Die CKD bei T2D ist die häufigste Ursache für Nierenerkrankung im Endstadium, welche eine Dialyse oder eine Nierentransplantation erforderlich macht, um das Überleben der Patienten zu sichern. Darüber hinaus versterben Patienten mit chronischer Nierenerkrankung und Typ-2-Diabetes dreimal häufiger an einem kardiovaskulären Ereignis als Patienten, die ausschließlich an Typ-2-Diabetes erkrankt sind.

Über das Engagement von Bayer im Bereich Herz-Kreislauf- und Nierenerkrankungen
Als Innovationsführer auf dem Gebiet der Herz-Kreislauf-Erkrankungen verfolgt Bayer mit seiner Mission "Science For A Better Life" seit langem das Ziel, das Leben von Menschen durch die Weiterentwicklung seines Portfolios an innovativen Therapien weiter zu verbessern. Das Herz und die Nieren sind physiologisch eng miteinander verbunden. Bayer arbeitet in verschiedenen Therapiegebieten an neuen Behandlungsansätzen für Herz-Kreislauf- und Nierenerkrankungen mit einem hohen, bislang ungedeckten medizinischen Bedarf. Der Kardiologiebereich bei Bayer umfasst bereits eine Reihe von Produkten und weitere Wirkstoffe sind in verschiedenen Phasen der präklinischen und klinischen Entwicklung. Alle diese Produkte spiegeln den Forschungsansatz des Unternehmens wider, der die Suche nach geeigneten Zielmolekülen (Targets) und Signalwegen in den Vordergrund stellt, die das Potenzial haben, die Behandlung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu verbessern.

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Über die Bayer AG

Bayer ist ein weltweit tätiges Unternehmen mit Kernkompetenzen auf den Life-Science-Gebieten Gesundheit und Ernährung. Mit seinen Produkten und Dienstleistungen will das Unternehmen Menschen nützen und die Umwelt schonen, indem es zur Lösung grundlegender Herausforderungen einer stetig wachsenden und alternden Weltbevölkerung beiträgt. Bayer verpflichtet sich dazu, mit seinen Geschäften einen wesentlichen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung zu leisten. Gleichzeitig will der Konzern seine Ertragskraft steigern sowie Werte durch Innovation und Wachstum schaffen. Die Marke Bayer steht weltweit für Vertrauen, Zuverlässigkeit und Qualität. Im Geschäftsjahr 2020 erzielte der Konzern mit rund 100.000 Beschäftigten einen Umsatz von 41,4 Milliarden Euro. Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung beliefen sich bereinigt um Sondereinflüsse auf 4,9 Milliarden Euro. Weitere Informationen sind im Internet zu finden unter www.bayer.de

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