Der technische Fortschritt bei Smartphones verlangsamt sich – zumindest aus Sicht der Kunden. Fünf Jahre alte Modelle wie das Samsung Galaxy S8 ruckeln auch bei heutigen Apps kaum und bieten alle Funktionen, die Normalnutzer sich wünschen. Ob zwei, drei oder vier Kameras im Gehäuse stecken, ist vielen Kunden egal. Entsprechend boomt der Handel mit Second-Hand-Modellen: Der Anbieter Rebuy hat nach eigenen Angaben 2021 rund 180.000 wiederaufbereitete Smartphones verkauft und damit fast doppelt so viele wie 2016. Seriöse Händler prüfen und reparieren nicht nur die gebrauchten Geräte vor Verkauf, sondern gewähren oft auch längere Garantien als die Hersteller selbst.
Trotzdem sollten Verbraucher beim Kauf die Augen offenhalten. „Insbesondere auf die Versorgung mit Betriebssystem-Updates und die Batterieleistung sollte man achten”, empfiehlt c’t-Redakteur Robin Brand. In punkto Updates waren alle fünf c’t-Probanden auf dem neuesten Stand. Während die beiden iPhones noch bis voraussichtlich 2025 Updates erhalten werden, reicht die Versorgung beim OnePlus 7T lediglich bis September 2022. Beim Kriterium Batterieleistung schnitten fast alle der getesteten „Second-Handys“ gut ab und bewiesen eine hervorragende Akkulaufzeit von bis zu 90 Prozent im Vergleich zum Neuzustand. Dennoch lohnt es sich, vor dem Kauf die Kosten für einen möglichen Akkutausch zu prüfen.
Für die Optik des Second-Hand-Modells sollte man wissen, dass unterschiedliche Händler oft auch ganz unterschiedliche Auffassungen von den Begrifflichkeiten zum Zustand eines Gerätes haben: „Gut ist nicht gleich gut“, sagt Brand und weist darauf hin, dass die Bezeichnung ‚neuwertig‘ nicht automatisch bedeutet, dass das Gerät keine Gebrauchsspuren aufweist.
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