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Ressourceneffizienter Rollformer zur Produktion von Dachwechselprofilen

Durch den Einsatz eines Rollformers zur Herstellung von Dachwechselprofilen spart die Profilmaxx GmbH & Co. KG aus Ibbenbüren Stahl, Energie und Arbeitsaufwand und schont gleichzeitig das Klima. Für das neue Verfahren erhielt der Metallumformer 2018 eine Förderung aus dem EFRE-Programm „Ressource.NRW“.

Die 2013 gegründete Firma Profilmaxx fertigt aus Stahlblechen Bauteile für den Hallenbau, darunter jährlich ca. 60.000 Meter Dachwechselprofile, die auf sogenannten Abkantpressen gefertigt werden.

„Die Fertigung auf klassischen Abkantpressen verhindert die Einbringung von Versteifungsrippen in das Produkt“, erklärt Profilmaxx-Geschäftsführer Eckhard Witthake. „Deshalb musste bisher das dafür nötige Bauteil aus einem 3 mm starken Stahlblech gefertigt werden.“

Das Gewicht eines Längswechsels in dieser Stärke liegt bei 8,7 kg pro Meter. Daher ergibt sich eine Gesamttonnage von 522 t Stahl, um die 60.000 Meter herzustellen.

Um den Materialaufwand zu verringern, entschied sich Profilmaxx in einen modernen Rollformer zu investieren.

Flexibles Verfahren senkt Material- und Energieaufwand

Nach Inbetriebnahme und Abnahme des Rollformers im Juni 2019 wurde im Produktionswerk in Ibbenbüren mit der Produktion begonnen. „Im Gegensatz zu klassischen Abkantbänken ist ein Rollformer in der Lage, Bleche als Coilware in vielfältigere Formen zu bringen. Daher kann bei gleichen statischen Anforderungen dünneres Material eingesetzt werden“, so Witthake. Das Produkt ist in den gängigen Statik-Programmen "VSL leichter bauen" und "Conpatec – Statik-Software für Metallleichtbau" hinterlegt, sodass potenzielle Kunden bei Ihren Planungen auch dieses Produkt auswählen können.

Darüber hinaus verbraucht ein Rollformer bei der Fertigung wesentlich weniger Energie. Auch der zeitliche Arbeitsaufwand sinkt gegenüber der Produktion mit Kantbänken um gut 80 Prozent

„Durch den Einsatz eines auf unser Produkt angepassten Rollformers, der nun Versteifungsrippen bei gleicher Stabilität direkt in das Bauteil einbringt, konnten wir die Blechdicke auf 2 mm reduzieren. Statt wie zuvor bei 8,7 kg pro Meter liegt das Gewicht bei gleichzeitig verbesserten Produkteigenschaften heute nur noch bei 5,8 kg pro Meter“, erläutert Witthake.

Das Unternehmen stellte darüber hinaus fest, dass auch die Hutprofile, die einen doppelt so großen Zuschnitt wie Dachwechsel haben, durch den gerollformten Dachwechsel ersetzt werden können. Der neue Dachwechsel hat demnach einen wesentlich geringeren Zuschnitt als zu kantende Hutprofile. Hier ergibt sich eine Materialeinsparung von ca. 50 Prozent. In Summe liegt die Materialeinsparung insgesamt bei knapp 35 Prozent.

„Unsere letztendlichen jährlichen Einsparungen betragen für die Dachwechselprofile fast 36 t Stahl und ca. 4.344 kWh Energie“, freut sich Witthake. Und auch das Klima profitiert: Durch das neue Verfahren vermeidet Profilmaxx jährlich insgesamt 63 t CO2-Emissionen.

Land und EU fördern das effiziente Verfahren

Das Vorhaben wurde über das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen mit einem Zuschuss in Höhe von 213.240 Euro bei einen Gesamtinvestitionsvolumen in Höhe von 717.097 Euro im Rahmen von „Ressource.NRW – Aufruf des EFRE Programms für die besten Ideen für innovative ressourceneffiziente Investitionen von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) in NRW“ gefördert. Die fachliche Begleitung des Projektes erfolgte durch die Effizienz-Agentur NRW.

Über Effizienz-Agentur NRW

Die Effizienz-Agentur NRW (EFA) wurde 1998 auf Initiative des nordrhein-westfälischen Umweltministeriums gegründet, um mittelständischen Unternehmen in NRW Impulse für ein ressourceneffizientes Wirtschaften zu geben. Das Leistungsangebot umfasst die Ressourceneffizienz- und Finanzierungsberatung sowie Veranstaltungen und Schulungen. Aktuell beschäftigt die EFA 31 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Duisburg und in acht Regionalbüros in Aachen, in Bielefeld (Region Ostwestfalen-Lippe), in Münster, in Kempen (Region Niederrhein), in Solingen (Region Bergisches Land), in Troisdorf (Region Rheinland) sowie in Südwestfalen an den Standorten Siegen und Werl.

Erfahren Sie mehr unter www.ressourceneffizienz.de

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