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Neue Daten aus klinischem Studienprogramm zu Finerenon zeigen renalen und kardiovaskulären Nutzen bei Patienten mit CKD und T2D unabhängig von der Basistherapie

– Eine explorative Analyse der FIGARO-DKD-Studie mit Finerenon, einem nicht-steroidalen, selektiven Mineralokortikoid-Rezeptor-Antagonisten, deutet auf eine Verringerung der renalen Ereignisse bei Patienten mit chronischer Nierenerkrankung (CKD) und Typ-2-Diabetes (T2D) hin, wie sie auch in der FIDELIO- DKD-Studie gezeigt wurde 
– Eine Analyse der FIDELIO-DKD-Studie zeigt, dass eine frühzeitige Reduzierung des Albumin-Kreatinin-Verhältnisses im Urin (UACR) mit Finerenon das Risiko kardiovaskulärer Ereignisse und des Fortschreitens der CKD reduziert, was die Bedeutung einer rechtzeitigen Intervention bei Patienten mit CKD und T2D unterstreicht 
– Daten aus der präspezifizierten gepoolten Analyse FIDELITY von mehr als 13.000 Patienten aus den Phase-III-Studien FIGARO-DKD und FIDELIO-DKD unterstreichen den potenziellen Nutzen von Finerenon über das gesamte Krankheitsspektrum und unabhängig von einer gleichzeitigen Behandlung mit SGLT2-Inhibitoren bei Patienten mit CKD und T2D
 
Neue Analysen aus dem umfassenden klinischen Studienprogramm zu Finerenon, einschließlich der Phase-III-Studien FIGARO-DKD und FIDELIO-DKD sowie der präspezifizierten gepoolten Analyse FIDELITY bekräftigen die renalen und kardiovaskulären (CV) Vorteile von Finerenon, dem ersten nichtsteroidalen, selektiven Mineralokortikoid-Rezeptor (MR)-Antagonisten, bei Patienten mit chronischer Nierenerkrankung (CKD) und Typ-2-Diabetes (T2D). Daten aus den Analysen wurden auf der Kidney Week 2021 der American Society of Nephrology (ASN) in zwei Vorträgen und zwei Late-Breaking Postern präsentiert.

In der FIGARO-DKD-Studie, die beim ESC Kongress 2021 präsentiert und im New England Journal of Medicine veröffentlicht wurde, trat der erste sekundäre Endpunkt, definiert als kombiniertes Risiko der Zeit bis zum Nierenversagen, einem anhaltenden Rückgang der geschätzten glomerulären Filtrationsrate (estimated glomerular filtration rate, eGFR) um mindestens 40 % gegenüber dem Ausgangswert über einen Zeitraum von mindestens vier Wochen oder Tod durch Nierenversagen bei 350 (9,5%) mit Finerenon behandelten Patienten und bei 395 (10,8%) Patienten in der Placebo-Gruppe auf; dies verfehlte knapp die statistische Signifikanz (HR 0,87 [95% CI: 0,76-1,01]; p=0,0689) über eine mediane Nachbeobachtungsdauer von 3,4 Jahren. In der Präsentation auf der ASN Kidney Week 2021 zu einer explorativen Analyse der FIGARO-DKD-Studiendaten bei Patienten mit CKD der Stadien 1–4 mit mäßig bis stark erhöhter Albuminurie wurde festgestellt, dass Finerenon das Risiko für die kombinierten renalen Endpunkte, in denen der Rückgang der geschätzten glomerulären Filtrationsrate (eGFR) um ≥40 % bzw. um ≥57 % enthalten war, reduzierte. Dies stimmte im Allgemeinen mit dem in FIDELIO-DKD beobachteten Nutzen überein. Die Wirkung von Finerenon auf die kombinierten renalen Endpunkte spiegelte sich in einer Reduzierung des relativen Risikos einer Nierenerkrankung im Endstadium (ESKD) um 36 % wider. ESKD trat bei 0,9 % der Finerenon- versus 1,3 % der Placeboempfänger auf (HR=0,64; 95 % KI 0,41-0,995; p=0,046).

Eine Analyse der FIDELIO-DKD-Studie, die als Late-Breaking Poster präsentiert wurde, bewertete den Zusammenhang zwischen der Veränderung des Albumin-zu-Kreatinin-Verhältnisses (UACR) im Urin sowie dem CV und dem renalen Schutz bei Patienten mit CKD und T2D. Im Vergleich zu FIGARO-DKD umfasste FIDELIO-DKD mehr Patienten mit weiter fortgeschrittener chronischer Nierenerkrankung. Die Daten zeigen, dass Finerenon das Risiko des kombinierten kardiovaskulären Endpunkts (Zeit bis zum kardiovaskulären Tod, nicht tödlichem Herzinfarkt, nicht tödlichem Schlaganfall oder Krankenhauseinweisung wegen Herzinsuffizienz) und des kombinierten Nieren-Endpunkts (Zeit bis zum Nierenversagen, anhaltender Rückgang des eGFR-Werts um mindestens 40 % gegenüber dem Ausgangswert oder Tod durch Nierenversagen) früh, aber auch unabhängig von einer Änderung der UACR von Studienbeginn bis zum vierten Monat reduzierte.

„Es muss mehr getan werden, um das Fortschreiten der chronischen Nierenerkrankung (CKD) als Folge von Typ-2-Diabetes (T2D) zu verlangsamen. Es ist weltweit die häufigste Ursache für Nierenerkrankung im Endstadium“, sagte Professor George L. Bakris, MD, Department of Medicine, American Heart Association Comprehensive Hypertension Center, University of Chicago Medicine, USA, und leitender Autor der FIDELIO-DKD Studie. „Die beim ASN präsentierten Ergebnisse von FIDELIO-DKD und FIGARO-DKD und insbesondere die Daten aus der gepoolten Analyse FIDELITY zeigen deutlich das Potenzial zur Verbesserung der Ergebnisse bei Patienten durch rechtzeitiges Erkennen und Überwachen der frühesten Anzeichen einer chronischen Nierenerkrankung. Darüber hinaus bekräftigen sie Finerenon als wirksame potenzielle Behandlungsoption zur Verbesserung der kardiovaskulären und renalen Ergebnisse über ein breites Krankheitsspektrum hinweg, einschließlich Patienten mit frühen Nierenschäden und fortgeschritteneren Stadien von CKD und T2D.“

Ergebnisse aus FIDELITY, einer präspezifizierten, gepoolten Analyse von mehr als 13.000 Patienten aus den Phase-III-Studien FIGARO-DKD und FIDELIO-DKD, wurden als Late-Breaking Poster beim ASN 2021 präsentiert und bestätigen die renalen und kardiovaskulären Vorteile von Finerenon über das gesamte Spektrum des CKD-Schweregrads bei Patienten mit T2D. Die Ergebnisse zeigen, dass Finerenon das Risiko des kombinierten Nieren-Endpunkts (Zeit bis zum Nierenversagen, anhaltender Rückgang des eGFR-Werts um mindestens 57 % gegenüber dem Ausgangswert oder Tod durch Nierenversagen) durchweg um 23 % reduzierte (HR=0,77; 95-% KI 0,67-0,88; p=0,0002). Das Risiko für Nierenerkrankung im Endstadium war um 20 % reduziert (HR=0,80; 95 % KI 0,64-0,99; p=0,040). Es wurde auch gezeigt, dass das Sicherheitsprofil in der Finerenon- und der Placebo-Gruppe ähnlich war, wobei renale unerwünschte Ereignisse zwischen den Behandlungsgruppen ausgewogen waren und in der Finerenon-Gruppe nur wenige Studienabbrüche aufgrund von Hyperkaliämie auftraten.

Zusätzliche Daten aus der präspezifizierten gepoolten Analyse FIDELITY wurden in einer Präsentation vorgelegt, die zeigte, dass Finerenon unabhängig von der Anwendung von Natrium/Glukose-Cotransporter 2-Inhibitoren (SGLT-2is) zu Studienbeginn einen konsistenten Nutzen für Nieren und Herz-Kreislauf-Erkrankungen im Vergleich zu Placebo zeigte und die UACR bei Patienten mit CKD und T2D reduzierte (32 % bzw. 37 %).

Präklinische Daten weisen darauf hin, dass die Kombinationstherapie mit Finerenon und einem SGLT2i Vorteile gegenüber der jeweiligen Monotherapie haben kann. In FIDELITY wiesen Patienten, die zu Studienbeginn mit einem SGLT-2i behandelt wurden, einen höheren mittleren eGFR-Wert, eine niedrigere UACR und eine vermehrte Anwendung von Statinen und GLP‑1-Rezeptor-Antagonisten auf. Die neue Analyse zeigt konsistente renale und kardiovaskuläre Vorteile von Finerenon gegenüber Placebo sowie eine Verbesserung der UACR bei Patienten mit CKD und T2D, unabhängig von der Ausgangsbehandlung mit einem SGLT-2i.

„Leider schreitet bei vielen Patienten mit chronischer Nierenerkrankung und Typ-2-Diabetes trotz derzeit verfügbarer Therapien die CKD weiter fort bis zum Nierenversagen oder vorzeitigem Tod. Es besteht ein dringender Bedarf für neue Behandlungsoptionen, die das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamen können bei diesen gefährdeten Patienten“, sagte Professor Peter Rossing, Head of Complications Research at Steno Diabetes Center Copenhagen. „Finerenon unterscheidet sich von bestehenden Therapien, da es die Überaktivierung des Mineralokortikoid-Rezeptors, einem der Hauptgründe für das Fortschreiten der Nierenerkrankung, blockiert. Die Analyse von FIDELITY unterstreicht die potenzielle Rolle von Finerenon neben aktuellen Behandlungsoptionen bei der Linderung der Krankheitslast der Patienten.“

Über Finerenon
Finerenon (BAY 94-8862) ist ein in der Entwicklung befindlicher neuartiger, nicht-steroidaler, selektiver Mineralokortikoidrezeptor-Antagonist (MRA), der in präklinischen Studien gezeigt hat, dass er schädliche Wirkungen einer Überaktivierung des Mineralokortikoid-Rezeptors (MR) hemmt. Bei T2D wird angenommen, dass eine MR-Überaktivierung zum Fortschreiten der chronischen Nierenerkrankung sowie von Herzschäden beiträgt, die durch metabolische, hämodynamische sowie inflammatorische und fibrotische Faktoren getrieben werden können.

Das Phase-III-Programm mit Finerenon, FINEOVATE, umfasst derzeit vier Phase-III-Studien: FIDELIO-DKD, FIGARO-DKD, FINEARTS-HF und FIND-CKD.

Das Phase-III-Programm mit Finerenon bei CKD und T2D umfasst zwei abgeschlossene und publizierte Studien, in welchen insgesamt mehr als 13.000 Patienten randomisiert wurden. Die Studien untersuchten die Wirkung von Finerenon im Vergleich zu Placebo jeweils zusätzlich zur leitliniengerechten Standardtherapie hinsichtlich renaler und kardiovaskulärer Endpunkte. Die Studie FIDELIO-DKD (FInerenone in reducing kiDnEy faiLure and dIsease prOgression in Diabetic Kidney Disease) untersuchte die Wirksamkeit und Sicherheit von Finerenon gegenüber Placebo bei rund 5.700 Patienten mit CKD und T2D im Hinblick auf eine Reduzierung des Auftretens von Nierenversagen und des Fortschreitens der Nierenerkrankung. FIGARO-DKD (FInerenone in reducinG cArdiovascular moRtality and mOrbidity in Diabetic Kidney Disease) untersuchte die Wirksamkeit und Sicherheit von Finerenon gegenüber Placebo im Hinblick auf die Reduzierung der kardiovaskulären Morbidität und Mortalität. Die Studie wurde an rund 7.400 Patienten mit CKD und T2D durchgeführt.

Im September 2021 informierte Bayer über die Initiierung der Phase-III-Studie FIND-CKD (FInerenone, in addition to standard of care, on the progression of kidney disease in patients with Non-Diabetic Chronic Kidney Disease), einer multizentrischen, randomisierten, doppelblinden, placebokontrollierten Phase-III-Studie, in der Finerenon bei Patienten mit nicht-diabetischer Nierenerkrankung untersucht wird. FIND-CKD wird die Wirksamkeit und Sicherheit von Finerenon zusätzlich zur leitliniengerechten Therapie im Hinblick auf die Verzögerung des Fortschreitens der Nierenerkrankung bei mehr als 1500 CKD-Patienten mit nicht-diabetischen Ursachen, einschließlich Bluthochdruck und chronischer Glomerulonephritis (Nierenentzündung), untersuchen. Der primäre Endpunkt ist die durchschnittliche Veränderung der Nierenfunktion im Zeitverlauf (Abfallen der geschätzten glomerulären Filtrationsrate, eGFR) von Studienbeginn bis Monat 32.

Bayer gab zudem im Juni 2020 den Beginn der FINEARTS-HF-Studie bekannt, einer multizentrischen, randomisierten, doppelblinden, placebokontrollierten Phase-III-Studie, in der Finerenon gegenüber Placebo bei mehr als 5.500 Patienten mit symptomatischer Herzinsuffizienz (Klasse II-IV gemäß New York Heart Association) und einer linksventrikulären Auswurfleistung von ≥40 % untersucht wird. Das primäre Ziel der Studie besteht darin, die Überlegenheit von Finerenon gegenüber Placebo in Bezug auf die Reduzierung des kombinierten Endpunkts aus kardiovaskulärem Tod und der Gesamtzahl der (erstmaligen und wiederkehrenden) Herzinsuffizienz-Ereignisse aufzuzeigen. Diese sind definiert als stationäre Aufnahmen oder Notfallbehandlungen aufgrund von Herzinsuffizienz.

Im Juli wurde Finerenon aufgrund der positiven Ergebnisse der Phase-III-Studie FIDELIO-DKD von der US-amerikanischen Food and Drug Administration (FDA) unter dem Markennamen Kerendia® zugelassen. Finerenon wurde auch in der Europäischen Union (EU) und in China sowie in mehreren anderen Ländern weltweit zur Marktzulassung eingereicht; diese Anträge werden derzeit geprüft.

Über chronische Nierenerkrankung bei Typ-2-Diabetes
Die chronische Nierenerkrankung (CKD) ist eine potenziell tödliche Krankheit, die im Allgemeinen unterschätzt wird. CKD ist eine der häufigsten Komplikationen von Diabetes und zugleich ein unabhängiger Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Bis zu 40 % aller Patienten mit Typ-2-Diabetes (T2D) entwickeln eine CKD. Trotz leitliniengerechter Therapien bleibt bei Patienten mit CKD und T2D das Risiko von CKD-Progression und kardiovaskulären Ereignissen hoch. Weltweit sind Schätzungen zufolge mehr als 160 Millionen Menschen mit T2D von der CKD betroffen. Die CKD bei T2D ist die häufigste Ursache für Nierenerkrankung im Endstadium, wodurch Patienten auf die Dialyse oder eine Nierentransplantation angewiesen sind, um zu überleben.

Über das Engagement von Bayer im Bereich Herz-Kreislauf- und Nierenerkrankungen
Als Innovationsführer auf dem Gebiet der Herz-Kreislauf-Erkrankungen verfolgt Bayer getreu seiner Mission "Science For A Better Life" seit langem das Ziel, das Leben von Menschen durch die Weiterentwicklung seines Portfolios an innovativen Therapien weiter zu verbessern. Das Herz und die Nieren sind in Gesundheit und Krankheit eng miteinander verbunden. Bayer arbeitet auf verschiedenen Therapiegebieten an neuen Behandlungsansätzen für Herz-Kreislauf- und Nierenerkrankungen mit einem hohen, bislang ungedeckten medizinischen Bedarf. Der Kardiologiebereich bei Bayer umfasst bereits eine Reihe von Produkten und weitere Wirkstoffe sind in verschiedenen Phasen der präklinischen und klinischen Entwicklung. Alle diese Produkte spiegeln den Forschungsansatz des Unternehmens wider, der die Suche nach geeigneten Zielmolekülen (Targets) und Signalwegen in den Vordergrund stellt, die das Potenzial haben, die Behandlung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu verbessern.

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