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ERP-interner vs. externer Produktkonfigurator

Für die meisten ERP-Hersteller ist diese Frage klar beantwortet – selbstverständlich der ERP-interne Produktkonfigurator! Die Vorteile hierbei sind doch unübersehbar:

  • alles aus einer Hand
  • weniger Schnittstellen
  • weniger Beratung bei der Einführung und damit günstiger bei den Kosten
  • hohe Produktkomplexität wird nur vom ERP-Hersteller verstanden

Doch sind diese vermeintlichen Vorteile wirkliche Vorteile im Sinne des Kunden?

Die ersten beiden Denkweisen stammen noch aus einer Zeit, in der immer das ERP-System als zentrales – oder häufig auch als das führende – System im Unternehmen betitelt wurde. Vor allem zum Jahrtausendwechsel begannen ERP-Hersteller mehr und mehr Funktionen in ihrem System zu integrieren. Alles aus einer Hand sollte angeboten werden. Schnittstellen waren damals fachlich noch sehr komplex und damit teuer in der Umsetzung. Zu der damaligen Zeit ergab dies Sinn. Doch mittlerweile hat man erkannt, dass die ERP-Hersteller immer noch überwiegend fertigungsorientiert denken. Die von vielen ERP-Hersteller als überflüssig empfundenen CRM-Systeme sind aus vielen Unternehmen nicht wegzudenken – der Vertrieb denkt und arbeitet mit einer anderen Sichtweise als die Fertigung. Auch die Artikel-Stammdaten sind in ERP-Systemen meist nur aus der Fertigungssicht beschrieben – für die Generierung von attraktive Angebotsdokumente oder für den Verkauf über Online-Webportalen fehlen meist wichtige Informationen. Aus diesem Grund etablieren sich in Unternehmen immer mehr PIM- oder PLM-Systeme.

Gerade mit dem Wandel der Technologie (Weg von Fat-Clients hin zu Client-Server-Architektur, Webtechnologie, Java, XML, JSON und weitere) und dem IoT-Plattform-Gedanke sind Schnittstellen jedoch keine kostspieligen Exoten mehr, sondern gehören zum Standard-Repertoire einer guten IT-Architektur. Kundenfreundliche und vor allem zzukunftsorientierte ERP-Hersteller gehen mittlerweile immer mehr davon ab, jede Funktion integrieren zu wollen. Für Spezialthemen kommen so immer mehr Spezialisten zum Einsatz zum Vorteil für den Kunden.

Vorteile eines externen Produktkonfigurators

Immer mehr Unternehmen sehen ERP-Systeme als System zur Steuerung der Fertigung sowie der Logistik und des Finanzwesens an. Gelegentlich kommt noch Business Intelligence oder Dokumentenmanagement hinzu. Für andere Funktionen wird mehr und mehr auf Experten-Lösungen gesetzt. Vor allem im Bereich der Produktkonfiguration setzt sich bei immer mehr Unternehmen der Gedanke durch, dass die Produktregeln – wie wird das eigene Produkt valide aufgebaut/zusammengesetzt – das Herzstück des Unternehmens ist. Durch den Einsatz eines externen Produktkonfiguators ist eine weitere Abhängigkeit gelöst, nämlich die zum ERP-Hersteller. Bei Wechsel des ERP-Systems fallen sehr hohe Kosten an. Ist dann das Produktwissen in dem ERP-System in der individuellen ERP-Syntax zudem noch tief verwurzelt, fällt der Wechsel noch schwerer bzw. wird deutlich teurer. In einem externen Konfigurator wird das Produktwissen unabhängig des ERP-Systems angelegt und verwaltet. Bei Wechsel des ERP-Systems muss so lediglich die Schnittstelle ausgetauscht werden.

Daneben fördert ein Austausch mit Personen aus unterschiedlichen Unternehmen die Ideenfindung deutlich, da die Problemstellung nicht nur aus ERP-Sicht angegangen wird. Auch sind Hersteller von Produktkonfiguratoren seit über 30 Jahren auf dem Markt vorhanden und haben sich eine exzellente Expertise aufgebaut – nicht nur im Bereich der vertrieblichen Konfiguration, sondern auch im Bereich der Erzeugung von individuellen Daten für die Fertigung (z.B. Stückliste, Arbeitsplan, technischen Dokumenten). Vor allem im Bereich der Webtechnologie und Portal-Gedanken (z.B. Händlerportale) sind Hersteller von Produktkonfigurationen den ERP-Herstellern bei kundenindividuellen Produkten bei KMU voraus.

Muss ein Produktkonfigurator webbasiert sein?

Viele Menschen denken bei Thema „Produktkonfigurator“ an eine webbasierte Anwendung, wie sie z.B. Autohersteller im Einsatz haben. Anwender wählen ihr Modell aus, individualisieren es durch Auswahl von spezifischen Merkmalen, wie z.B. die Motorgröße, Farbe und Ausstattungspaketen und erhalten im Anschluss direkt die Informationen, in welcher Filiale sie eine Probefahrt machen und zu welchen Konditionen das Fahrzeug erwerben können.

Für Anwender (Vertriebsmitarbeiter, Händler oder auch Endkunden) sind webbasierte Konfiguratoren großartige Lösungen, muss doch keine Software installiert werden und der Zugriff ist mobil vorhanden. Doch genau an dieser Stelle blocken viele ERP-Hersteller ab und sehen nach wie vor Gefahren: webbasierte Schnittelle zu Geschäftsdaten stellen ein potenzielles Risiko dar oder die hohe Produktkomplexität könne im Web nicht abgebildet werden – so die Begründung.

Doch diese Begründung scheinen eher die mangelnde Funktionalität der eigenen Konfiguratoren verstecken zu wollen: ohne Internet wären die großen Online-Händler nicht zu der Größe gekommen, bei der sie heute sind. Die Prozesse der Zusammenstellung der individuellen Anforderungen verlagern sich auch in komplexen Branchen wie dem Maschinenbau immer stärker zu Händlern, Partnern und Kunden. Eine webbasierte Lösung wird somit immer mehr zur Pflicht und muss in der Planung der IT-Architektur und des Sicherheitskonzeptes bereits berücksichtig werden. Oder schreiben Sie heute noch Briefe, weil Ihr Exchange-Server gehackt werden könnte?

Produktkonfigurator ePOS als „Herzstück des Produktwissens“

„Unser Produtkkonfigurator ePOS wird mittlerweile bei vielen Interessenten und Kunden als das ‚Herzstück des Produktwissen‘ oder auch als das ‚Herzstück aller Fertigungsprozesse‘ angesehen, da er das Wissen komplett enthält und alle notwendigen Daten für die Produktion erzeugt. Gerade mit unserem Produkt ePOS geben wir unseren Kunden die Möglichkeit, die Prozesse gezielt vom eigenen Vertrieb auf die Händler und Endkunden zu erweitern.“, so Mathias Eck, Head of Sales bei der ACBIS GmbH. Nach den Erstgesprächen wird vielen erst bewusst, welche zentrale Stelle der Produktkonfiguration im Unternehmen ausmacht und wie abhängig das Unternehmen vom ERP-Hersteller erst einmal ist, wenn man den ERP-internen Konfigurator nutzt.

Auch Torsten Heiob (Geschäftsführer und Entwicklungsleiter der ACBIS GmbH) sieht diese Entwicklung seit einigen Jahren: „Viele Interessenten und Kunden haben meist nur Ihr ERP-Projekt im Kopf und suchen einen Produktkonfigurator für die Mitarbeiter im Vertrieb und haben gar nicht im Blick, wohin sich ihr Markt aktuell bewegt. Nach kurzer Zeit kommt dann die Anfrage, wie den Händlerportalen und Kundenbeziehungen im Web ausgebaut werden können. Die meisten ERP-Hersteller müssen an dieser Stelle dann bei der ERP-internen Lösung passen. Die oft erwähnten Gefahren bei Webkonfiguratoren offenbaren meist nur das nicht zu 100% durchdachte IT- und Sicherheitskonzept einiger Hersteller.“

Über die ACBIS GmbH

Die ACBIS GmbH liefert Lösungen zur automatisierten Angebotserstellung und Auftragserfassung für Unternehmen mit komplexen und individuellen Produkten und Dienstleistungen. Die Lösungen der ACBIS GmbH umfassen Produktkonfigurator Software, CPQ Software und B2B-Shop-/B2B-Portal-Software. Die Lösungen der ACBIS können in ERP-Systeme integriert, online in Webanwendungen genutzt und offline zur Unterstützung des Vertriebes eingesetzt werden.

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