„Wir setzen auf den Entwicklergeist von Firmen sowie Ingenieurinnen und Ingenieuren. Deshalb müssen Gesetze und Verordnungen so formuliert sein, dass die Chancen neuer Technologien im Fokus sind, und deshalb müssen auch die Programme der Forschungsförderung technologieoffen sein. Dann bekommen wir auch Klima- und Umweltschutz durch Innovationen“, erklärte Christian Lindner, Bundesvorsitzender der FDP und Fraktionsvorsitzender im Deutschen Bundestag, am 14. Juli 2021 bei dem Zukunftsgespräch mit Unternehmern der KI-Branche im hessischen Haiger. „Die heutigen Gespräche zeigen mir, dass insbesondere im Netzwerk aus Wirtschaft und Wissenschaft Zukunft entsteht. Hier wird klar, welchen Forschungsbedarf unsere Unternehmen haben und so entstehen Ergebnisse, Produkte oder Dienstleistungen mit Weltniveau. Es braucht eine echte Innovationsstrategie, bei der zum Beispiel Mittel der Bundesprogramme an Zielerreichungen gebunden sind. Vielleicht brauchen wir auch eine ‚Innovations-Initiative Mittelstand‘“, schlägt Lindner vor.
Technologieoffenheit ist existenziell
Deutsche Industrieunternehmen in allen Branchen sind angesichts der angelaufenen Transformationsprozesse erneut herausgefordert, sich mit neuen Technologien, Produkten und Lösungen am Markt in Stellung zu bringen und entscheidende Wettbewerbsvorteile zu gewinnen. Der Ansatz der Technologieoffenheit ist hierfür existenziell. Hidden Champions und forschende Unternehmen in Deutschland waren Mittelpunkt des Dialoges zwischen Lindner, sechs weiteren Mitgliedern der FDP-Bundestagsfraktion und Vertretern der Friedhelm Loh Group, einem der wichtigsten Innovationsunternehmen Deutschlands, der AiF Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen „Otto von Guericke“ e.V., des ZVEI Zentralverbandes Elektrotechnik- und Elektronikindustrie e.V. und der DFAM Deutschen Forschungsgesellschaft für Automatisierung und Mikroelektronik e.V. im Rittal Innovation Center in Hessen.
Die industrielle Transformation nimmt mit technologischen und wirtschaftlichen Entwicklungen, wie Edge- und Cloud-Computing, 5G, Analytics und KI, Datenstandardisierung sowie dem europäischen Digital-Projekt Gaia-X, einer Initiative für eine europäische Cloudstruktur, an Fahrt auf, waren sich die Teilnehmenden einig. „Wir sind mit der Friedhelm Loh Group und German Edge Cloud Mitbegründer von Gaia-X und engagieren uns im Netzwerk Catena-X. Ein sicherer und unternehmensübergreifender Datenaustausch entlang der Wertschöpfungsketten in der Industrie ist für die internationale Wettbewerbsfähigkeit in den nächsten Jahren ganz entscheidend. Wir investieren in diese Zukunftstechnologien und bieten unseren Kunden Lösungen wie die ONCITE an, das erste datensouveräne und nahezu echtzeitfähige Edge-Cloud-Rechenzentrum für die Industrie. Es kommt bereits in unserem Rittal-Werk in Haiger, bei Kunden der Großindustrie oder beim Fraunhofer Institut für Produktionstechnik zum Einsatz. Davon profitiert der Mittelstand und damit auch unsere Kunden und Zulieferer“, betonte Professor Friedhelm Loh, Inhaber und Vorstandsvorsitzender der gleichnamigen Group, dessen größtes Unternehmen die Rittal GmbH & Co. KG ist.
Zusammenarbeit der Unternehmen untereinander und mit der Wissenschaft sucht seinesgleichen in der Welt
„Insbesondere bei Industrie 4.0 helfen die Ergebnisse aus der Forschung den Unternehmen entscheidend zur Steigerung ihrer Wettbewerbsfähigkeit im Interesse des Wirtschaftsstandorts Deutschland“, erklärte Judith Binzer, DFAM-Geschäftsführerin und Referentin Forschung im Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA). „Die Industrielle Gemeinschaftsforschung hat im deutschen Maschinenbau eine große Bedeutung. Sie schlägt eine Brücke zwischen Grundlagenforschung und wirtschaftlicher Anwendung. Die Zusammenarbeit der Unternehmen untereinander und mit der Wissenschaft sucht seinesgleichen in der Welt! Das hat insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) einen großen Nutzen.“
In der hochkarätigen Runde rückte ZVEI-Vorstandsmitglied Gunther Koschnick einen weiteren grundsätzlichen Aspekt ins Licht: „Die Elektroindustrie ist in einer Schlüsselposition für die Energiewende – sowohl in der eigenen Branche als auch darüber hinaus. Mit ihren Innovationen und Technologien bereitet die Branche den Weg zu einer All-Electric-Society und einer CO2-neutralen Industrie. Die Versorgungssicherheit aller Industriebranchen steht dabei an vorderster Stelle.“
Wesentliche Erfolgsfaktoren für diese Transformationsprozesse seien die Vernetzung aller Akteure und der schnelle Transfer von Forschungsergebnissen in die industrielle Praxis, so AiF-Hauptgeschäftsführer Dr. Thomas Kathöfer. Als Forschungsnetzwerk Mittelstand mit großer Hebel- und Breitenwirkung stärke die AiF die Innovations- und damit auch die Weltmarktfähigkeit von deutschen KMU.
Konsequent in Digitalisierung investieren
Abschließend erklärte Sandra Weeser (FDP), Abgeordnete und Obfrau im Ausschuss für Wirtschaft und Energie des Deutschen Bundestages sowie ausgebildete Betriebswirtin und vormalige Managerin: „Unternehmen müssen konsequent in die Digitalisierung investieren, Automatisierungspotenziale nutzen und ihre Geschäftsmodelle neu ausrichten. Wie das geht, zeigt der innovative Mittelstand unserer Heimatregionen – und besonders eindrucksvoll das Beispiel im hiesigen Innovation Center. Doch neben der Privatwirtschaft müssen auch Bund und Länder in Zukunft stärker als bisher in die digitale Infrastruktur unserer Republik investieren, damit Wirtschaft und Gesellschaft zukunftsfähig bleiben können.“ Weeser ist darüber hinaus Vorsitzende der FDP-Landesgruppe Südwest im Deutschen Bundestag.
Im Anschluss besichtigten die Bundespolitiker das neue Rittal-Werk und das Rittal Innovation Center, das mit über 250 vernetzten Maschinen und Anlagen auf der Basis einer integrierten 4.0-Konzeption gebaut wurde.
Rittal mit Sitz in Herborn, Hessen, ist ein weltweit führender Systemanbieter für Schaltschränke, Stromverteilung, Klimatisierung, IT-Infrastruktur sowie Software & Service. Systemlösungen von Rittal sind in über 90 Prozent aller Branchen weltweit zu finden, etwa im Maschinen- und Anlagenbau, der Nahrungs- und Genussmittelindustrie sowie in der IT- und Telekommunikationsbranche.
Zum breiten Leistungsspektrum des Weltmarktführers gehören konfigurierbare Schaltschränke, deren Daten im gesamten Produktionsprozess durchgängig verfügbar sind. Intelligente Rittal Kühllösungen mit bis zu 75 Prozent geringerem Energie- und CO2-Verbrauch können mit der Produktionslandschaft kommunizieren und ermöglichen vorausschauende Wartungs- und Servicekonzepte. Innovative IT-Lösungen vom IT-Rack über das modulare Rechenzentrum bis hin zu Edge und Hyperscale Computing Lösungen gehören zum Portfolio.
Die führenden Softwareanbieter Eplan und Cideon ergänzen die Wertschöpfungskette durch disziplinübergreifende Engineering-Lösungen, Rittal Automation Systems durch Automatisierungslösungen für den Schaltanlagenbau. Rittal liefert in Deutschland binnen 24 Stunden zum Bedarfstermin – punktgenau, flexibel und effizient.
Rittal wurde im Jahr 1961 gegründet und ist das größte Unternehmen der inhabergeführten Friedhelm Loh Group. Die Friedhelm Loh Group ist mit 12 Produktionsstätten und 94 Tochtergesellschaften international erfolgreich. Die Unternehmensgruppe beschäftigt 11.600 Mitarbeiter und erzielte im Jahr 2020 einen Umsatz von 2,2 Milliarden Euro. Zum 13. Mal in Folge wurde das Familienunternehmen 2021 als Top Arbeitgeber Deutschland ausgezeichnet. In einer bundesweiten Studie stellten die Zeitschrift Focus Money und die Stiftung Deutschland Test fest, dass die Friedhelm Loh Group 2021 bereits zum fünften Mal zu den bundesweit besten Ausbildungsbetrieben gehört.
Weitere Informationen finden Sie unter www.rittal.de und www.friedhelm-loh-group.com
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