Presseartikel mit Niveau – Einfach gut!

Weniger Unfälle, weniger Abgase!

.
– Pilotprojekt in Niedersachsen äußerst erfolgreich: keine Unfallopfer mehr
– Co2-Ausstoß auf Autobahn-Abschnitten kann halbiert werden
– Verkehrsüberwachung speziell für Dauerraser an neuralgischen Punkten

Eine neue Art von Langstrecken-Geschwindigkeitskontrolle, Section Control, entlastet die Umwelt um bis zu 50 Prozent und senkt das Unfallrisiko um bis zu 75 Prozent. Der Bundesverband Verkehrssicherheitstechnik fordert schnellen Ausbau in ganz Deutschland

Klarer könnten die Fakten aus dem Pilotprojekt aus Niedersachsen kaum sein: Jeden zweiten Monat krachte es auf dem zwei Kilometer kurzen Streckenabschnitt zwischen Gleidingen und Laatzen in Fahrtrichtung Hannover: 51 Verkehrsunfälle mit vier Getöteten und 17 Verletzten waren bis 2019 in den vergangenen acht Jahren die Folge. Seit die sogenannte Section Control, also die Geschwindigkeitsüberwachung über einen längeren Straßenabschnitt hinweg, dort zum Test eingeführt wurde, gab es in den vergangenen zwei Jahren keinen einzigen Verletzten mehr, keinen getöteten Menschen.

„Das Pilotprojekt in Niedersachsen spricht Bände“, sagt Benno Schrief, Vorstandsvorsitzender Bundesverband Verkehrssicherheitstechnik, Berlin (BVST). „Mit Section Control werden nachweislich Unfälle vermieden – durchschnittlich um 75 Prozent.“ Daher fordert der BVST den schnellen Ausbau des Überwachungssystems für Autobahnen und Schnellstraßen in ganz Deutschland und will daran arbeiten, dafür die politischen Rahmenbedingungen zu schaffen.

Fakten aus Österreich, Großbritannien und der Schweiz

Positive Erfahrungen mit Section Control macht auch Österreich: Der dortige Autobahnbetreiber ASFINAG hat das Ziel erklärt, „Österreichs Autobahnen zu den sichersten Europas zu machen“. So wurde die Abschnittskontrolle vor allem dort eingeführt, wo neuralgische Unfallschwerpunkte sind, Tunnelabschnitte oder Baustellen. Das Ergebnis der vor knapp 20 Jahren eingeführten Section Control: An sämtlichen Kontrollabschnitten ging die Zahl der Unfälle massiv zurück. Die Zahl der Getöteten sank – je nach Einsatz – sofort und dauerhaft um bis zu 50 Prozent, bei Gföhl in Niederösterreich ging die Unfallbelastung um 75 Prozent zurück. Seit Einführung der Section Control gab es dort, einem bisherigen Unfallschwerpunkt, keinen einzigen Schwerverletzten oder Getöteten mehr.

Ähnliche Erfahrungen vermelden die Niederlande, wo nach Installation des Systems an einer Autobahn im Jahr 2002 die Zahl der Verkehrsunfälle um 47 Prozent sank. Diese Zahl korrespondiert mit den Erkenntnissen aus der Schweiz und Großbritannien, wo Section Control seit Jahren erfolgreich eingesetzt wird.

Schluss für Dauerraser

Section Control zielt nicht auf die kurzfristig erhöhte Geschwindigkeitsübertretung, sondern auf permanente Raser an den Stellen, wo es besonders gefährlich ist, etwa an Autobahnbaustellen. „Konkret heißt das, dass auf einem definierten und eichamtlich vermessenen Streckenabschnitt ein Einfahrts- und ein Ausfahrtsquerschnitt festgelegt wird“, sagt Bernd Heinen, Inspekteur der Polizei NRW a.D., „Das System ermittelt mittels Weg-Zeit-Berechnung die Durchschnittsgeschwindigkeit.“ Dabei erfolge die Fahrzeugidentifizierung anhand der mit einem Timecode versehenen Fotoaufnahmen. Sämtliche Daten werden verschlüsselt übertragen, die temporär gespeicherten Heckfotos werden nach Gebrauch unmittelbar rückstandslos und nicht wiederherstellbar gelöscht.

Umweltbelastung nahezu halbiert

Neben den massiv geringeren Unfallzahlen wirkt sich Section Control auch auf die Umwelt positiv aus. In Wales konnten nach jahrelangem Einsatz auf den Autobahnabschnitten die Emissionen nahezu halbiert werden. „Diesen großartigen Nebeneffekt für die Umwelt hatten wir in dieser Höhe zwar erhofft, aber nicht erwartet“, sagt BVST-Vorstandsvorsitzender Benno Schrief, „ein weiterer wichtiger Pluspunkt für die Section Control.“

Der BVST zu den Vorteilen der Geschwindigkeitsmessung mittels Abschnittskontrolle:

• Das Streckenmesssystem Abschnittskontrolle wirkt im Gegensatz zu derzeit eingesetzter, punktuell wirkender Geschwindigkeitsüberwachungstechnik auf dem gesamten überwachten Streckenabschnitt, wodurch die Verkehrssicherheit in drei Gefahrbereichen, z. B. auf Unfallhäufungsstrecken, in Tunnelanlagen oder in Baustellenbereichen, wirksam erhöht werden kann.
• Unfallträchtiges plötzliches Abbremsen vor stationären oder semistationären Punktmesssystemen findet bei der Abschnittskontrolle nicht statt, da systembedingt über einen längeren Streckenabschnitt gemessen wird.
• Weil auf den jeweiligen Messabschnitt der Abschnittskontrolle durch Hinweisschilder aufmerksam gemacht wird, sind sogenannte „Abzockevorwürfe“ obsolet.
• Die Abschnittskontrolle wird zudem als gerechtere Geschwindigkeitsüberwachungsmethode empfunden, da die Fahrzeuggeschwindigkeit streckenbezogen gemessen und nur die durchschnittliche Überschreitung verfolgt wird. Kurzzeitig vorkommende, gelegentlich unbeabsichtigte Geschwindigkeitsüberschreitungen im Abschnittsbereich können ausgeglichen werden.
• Da die Gesamtkonstellation des Messverfahrens auf die Durchschnittsgeschwindigkeit ausgerichtet ist, wird ein bewusstes Wiederbeschleunigen nach Passieren des Einfahrtsquerschnitts der Abschnittskontrollmessanlage unterbunden.
• Die allgemeine Akzeptanz der Abschnittskontrolle führt zudem zu einer stauminimierenden Harmonisierung des Verkehrsflusses, wodurch neben einer Erhöhung der Verkehrssicherheit auch eine Reduzierung von Emissionen erreicht wird.

Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:

Bundesverband Verkehrssicherheitstechnik e. V
Greifswalder Straße 200 A
10405 Berlin
Telefon: +49 (171) 228-7929
http://bvst-berlin.de

Ansprechpartner:
Usha Hartz
Senior Communications Manager schoesslers GmbH
Telefon: +49 (172) 6688-933
E-Mail: usha@schoesslers.com
Für die oben stehende Pressemitteilung ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmenkontakt oben) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber des Pressetextes, sowie der angehängten Bild-, Ton-, Video-, Medien- und Informationsmaterialien. Die United News Network GmbH übernimmt keine Haftung für die Korrektheit oder Vollständigkeit der dargestellten Meldung. Auch bei Übertragungsfehlern oder anderen Störungen haftet sie nur im Fall von Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Die Nutzung von hier archivierten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die United News Network GmbH gestattet.

counterpixel