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Unterschiedliche Vorzeichen bei Entwicklung der Lagebeurteilung und Erwartungen der deutschen Zulieferer

Wie bereits im Vormonat verbessert sich laut Ifo-Institut auch im Mai die aktuelle Geschäftslage der deutschen Zulieferindustrie in der ganzen Breite. Die Lageverbesserung setzt sich somit seit Juli 2020 weiter fort. Der saisonbereinigte Saldo von positiven und negativen Beurteilungen steigt gleichwohl weniger dynamisch als in den Vormonaten. Durch die Verbesserung um weitere 3,8 Saldenpunkte liegt der neue Wert bei 41,0 Punkten. Besser schätzten die deutschen Zulieferer ihre Lage zuletzt im Oktober 2018 ein.

Die Erwartungen für die kommenden sechs Monate wurden derweil im Mai leicht gedämpft. Zwar blicken noch 31 Prozent der deutschen Zulieferer positiv auf die nächsten sechs Monate, im saisonbereinigten Saldo bedeutet dies jedoch einen Rückgang um 2,2 Saldenpunkte auf 19,8 Punkte.

Der VDA hat seine Produktionsprognose für das Jahr 2021 nach unten korrigiert. Die deutliche Anpassung von ursprünglich 20 Prozent auf nun mehr 13 Prozent erfolgte aufgrund von Engpässen in der Halbleiterversorgung. Zwar hat das Thema in den vergangenen Wochen auch im politischen Umfeld viel Aufmerksamkeit erhalten, eine schnelle Entlastung ist jedoch aufgrund der komplexen Herstellung der elektronischen Bauteile nach wie vor in Kürze noch nicht zu erwarten. Die Anpassung der Prognose hat sich bereits in den vergangenen Wochen abgezeichnet und überrascht die Zulieferindustrie daher nicht. Der Dämpfer bei den Erwartungen der deutschen Zulieferer fällt vor diesem Hintergrund also zunächst moderat aus. Ursache hierfür dürften nicht zuletzt auch die sinkenden Covid-19-Infektionszahlen in weiten Teilen der Bundesrepublik und Europas sowie die Fortschritte bei den Impfungen sein. Durch die in Aussicht stehenden Lockerungen und Öffnungen von Verkaufsflächen wird der Konsum der Endverbraucher steigen. Materialknappheiten erschweren gleichwohl trotz der sich füllenden Auftragsbücher die Produktionsplanung und werden in den kommenden Wochen ein entscheidendes Thema bleiben.

Der Geschäftsklimaindex Zulieferindustrie wird von der Arbeitsgemeinschaft Zulieferindustrie ArGeZ in Zusammenarbeit mit dem Ifo-Institut, München, ermittelt. Er beruht auf der Befragung von rund 600 Unternehmen und deckt die in der Arbeitsgemeinschaft Zulieferindustrie zusammengeschlossenen Branchen Gießerei-Industrie, Aluminiumindustrie, Kunststoffverarbeitung, Stahl- und Metallverarbeitung, NE-Metall-Industrie, Kautschukindustrie sowie Technische Textilien ab.

Der Chart, mit korrigierten saisonbereinigten Daten, steht zum Download unter www.argez.de zur Verfügung.

Über die ArGeZ:

Die Arbeitsgemeinschaft Zulieferindustrie (ArGeZ) ist eine Interessengemeinschaft, die rund 9.000 – vornehmlich mittelständisch geprägte – Zulieferunternehmen mit rund einer Million Beschäftigte und einem Umsatzvolumen von 218 Milliarden Euro vertritt. Sie wird getragen von sieben Wirtschaftsverbänden:

  • WirtschaftsVereinigung Metalle e.V., Berlin                                                               | www.wvmetalle.de
  • Bundesverband der Deutschen Gießerei-Industrie e.V. (BDG), Düsseldorf             | www.bdguss.de
  • Gesamtverband der Aluminiumindustrie e.V., Düsseldorf                                         | www.aluinfo.de
  • Wirtschaftsverband der deutschen Kautschukindustrie e.V. (wdk), Frankfurt a.M.   | www.wdk.de
  • Gesamtverband Kunststoffverarbeitende Industrie e.V. (GKV), Frankfurt a.M.        | www.tecpart.de
  • WSM Wirtschaftsverband Stahl- und Metallverarbeitung e.V., Düsseldorf/Hagen    | www.wsm-net.de
  • Industrieverband Veredlung-Garne-Gewebe- Technische Textilien, Frankfurt         | www.ivgt.de

Weitere Informationen finden Sie unter www.argez.de.

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