Der Energieverbrauch in den Städten und Gemeinden hat eine erhebliche Bedeutung für die Emissionen der Treibhausgase. Allein der Wärmebedarf von Gebäuden macht etwa 35 Prozent des deutschen Energieverbrauchs aus. Um den Energiebedarf zu reduzieren und gleichzeitig die CO2-Emissionen durch eine Umstellung auf erneuerbare Energien zu drosseln, müssen Neubauprojekte nach hohen energetischen Standards geplant werden. Noch wichtiger – aber auch schwieriger – ist es, den vorhandenen Gebäudebestand zu sanieren und zu modernisieren.
Bremen – zwischen Vorbildfunktion und Sanierungsstau
Bremen ist wie andere Städte mit seinen öffentlichen Gebäuden, darunter Schulen, Kindergärten und Verwaltungen, gefordert, diesen Anforderungen gerecht zu werden. Die Stadt muss zudem ihrer Funktion als Vorbild gerecht werden und mit Best-Practise- Lösungen voran gehen. Tatsächlich jedoch hat Bremen einen Sanierungsrückstand von ca. einer Milliarde Euro bei seinen Immobilien, von denen viele in einem energetisch schlechten Zustand sind. Die Stadt ist wie viele Kommunen von einer strukturellen Unterfinanzierung betroffen und kann die für diese Aufgabe erforderlichen Finanzmittel nicht aufbringen.
Inwiefern kann Bremen als Eigentümerin von öffentlichen Liegenschaften also einen Beitrag zur klimaneutralen Stadtentwicklung leisten? Welche notwendigen Maßnahmen müssen nun ergriffen werden und wo liegen die Potentiale? Welche konkreten Aufgaben und Herausforderungen kommen hier auf die Bremen zu? Benötigt Bremen für den Umbau des städtischen Gebäudebestandes Unterstützung durch den Bund?
Über die Online-Veranstaltungsreihe:
Bremen hat sein Klimaschutzziel für 2020 deutlich verfehlt. Daher befasst sich seit diesem Jahr eine Enquete-Kommission der Bremischen Bürgerschaft mit den Möglichkeiten und Problemen, die Bremen auf dem Weg zur klimaneutralen Hansestadt ergreifen und bewältigen muss. Die entscheidenden Fragen sind: Was muss geschehen, damit dieser Neustart in der Bremer Klimapolitik gelingt? Wie kann das Ziel der Klimaneutralität erreicht werden? Was muss das Land Bremen tun – und wo ist man auf die Politik und Finanzen des Bundes und der EU angewiesen? Und: entwickelt sich in Bremen tatsächlich bei allen Akteur*innen der politische Wille, Klimapolitik konsequent zu betreiben?
Die öffentliche Online-Veranstaltungsreihe „Bremen auf dem Weg zur Klimaneutralität? Ziele, Wege, Kontroversen“ des Internationalen Studiengangs Politikmanagement der Hochschule Bremen greift diese Fragen auf. In verschiedenen Onlinepanels diskutieren renommierte Vertreter*innen aus Wissenschaft, Praxis, Politik und Gesellschaft entscheidende Themen, die in der Bremer Klimapolitik von Bedeutung sein müssen. Dies sind Industrie und Beschäftigung, Bauen und Stadtentwicklung, Verkehr und Mobilität, Konsum und Ernährung sowie Energie.
Mit dem Projekt, das von Studierenden gemeinsam mit Prof. Dr. Beate Zimpelmann und Prof. Dr. Winfried Osthorst organisiert wird, soll die Diskussion um die Zukunft der Bremer Klimapolitik in die Öffentlichkeit getragen werden. – Weitere Informationen unter: www.hs-bremen.de/internet/de/studium/stg/ispm/Klimapolitik/
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