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4SC AG: Einschluss des ersten Patienten in die MERKLIN 2-Studie

Kombination von Domatinostat (HDAC Inhibitor) und Checkpoint-Inhibitor Avelumab (anti-PD-L1-Antikörper) wird beim Merkelzellkarzinom untersucht (MERKLIN 2-Studie)

Die 4SC AG (4SC, FSE Prime Standard: VSC) hat heute bekannt gegeben, dass der erste Patient in die MERKLIN 2-Studie zur Untersuchung der Kombination von 4SC’s selektivem HDAC-Klasse I-Inhibitor Domatinostat und Avelumab im Merkelzellkarzinom (MCC) eingeschlossen wurde.

MCC ist eine seltene, äußerst immunogene Art von Hautkrebs vom Nichtmelanom-Typ. Im Jahr 2017 wurde Avelumab (BAVENCIO®), das von der Merck KGaA, Darmstadt und Pfizer Inc. gemeinsam entwickelt und vermarktet wird, sowohl in Europa als auch in den USA als erster Anti-PD-(L)1-Antikörper für die Behandlung von metastasiertem MCC zugelassen. Obwohl Anti-PD-(L)1-Antikörper heute die Standardbehandlung beim metastasierten MCC darstellen, schreitet die Erkrankung bei der Hälfte dieser Patienten weiter fort. Es fehlt an wirksamen therapeutischen Möglichkeiten für diese Patienten mit der Folge einer hohen Sterblichkeit, was wiederum den hohen medizinischen Bedarf für neue Behandlungen verdeutlicht.

"Es besteht eine sehr starke präklinische und wissenschaftliche Rationale für die Kombination von Domatinostat und Avelumab bei Patienten mit fortgeschrittenem MCC, die unter einer Anti-PD-L1- oder Anti-PD1-Monotherapie fortschreiten. Es ist sehr vielversprechend, dabei mit Domatinostat auf die gut beschriebenen Mechanismen bei MCC abzuzielen einer effektiven Immunantwort zu entgehen, um dadurch bei diesen Patienten ein Ansprechen auf Checkpoint-Inhibition zu vermitteln. Es ist ein wichtiger Meilenstein, jetzt den ersten Patienten in MERKLIN 2 eingeschlossen zu haben und diesen Patienten, mit sonst sehr eingeschränkten Behandlungsmöglichkeiten, die Teilnahme anbieten zu können.", sagt Alexander van Akkooi, MD Ph.D. vom Netherlands Cancer Institute (NKI) – Antoni van Leeuwenhoek Hospital (NKI-AVL), Amsterdam, Niederlande und Global Coordinating Investigator der MERKLIN 2-Studie.

Dr. Jason Loveridge, CEO von 4SC, sagt: "Wir freuen uns über den Einschluß des ersten Patienten in unsere MERKLIN 2-Studie, in der wir Domatinostat in Kombination mit Avelumab bei Patienten mit MCC untersuchen, deren Krankheit unter Anti-PD-(L)1-Antikörpertherapie fortgeschritten ist. Wir freuen uns sehr über die breite Unterstützung von MERKLIN 2 durch die Prüfärzte, diesen hohen Bedarf für neue Therapien zu adressieren und zu wissen, dass weltweit führende klinische MCC Experten an der Studie teilnehmen. Darüber hinaus ist es eine große Ehre, diese Studie im Rahmen des Kooperations- und Liefervertrages mit Merck KGaA, Darmstadt, Deutschland und Pfizer für die Lieferung von Avelumab durchführen zu dürfen".

Über Domatinostat
Domatinostat ist ein oral verabreichter, niedermolekularer, Klasse-I-spezifischer HDAC-Inhibitor. Domatinostat verstärkt die körpereigene Immunantwort gegen Krebs. Das Tumor- und das den Tumor umgebende Gewebe wird durch Domatinostat verändert, so dass der Tumor für das Immunsystem besser sichtbar wird. Immunzellen können damit leichter in den Tumor einwandern und diesen bekämpfen.
Domatinostat wurde in einer Phase-I-Studie mit 24 intensiv vorbehandelten Patienten mit verschiedenen weit fortgeschrittenen Blutkrebsarten untersucht und hat sich als gut verträglich erwiesen. Mit einer 28 Monate anhaltenden vollständigen und einer 8 Monate anhaltenden teilweisen Remission konnten vielversprechende Anzeichen auf Wirksamkeit beobachtet werden.
Neben dem Potenzial von Domatinostat als Monotherapie bei Krebserkrankungen evaluiert 4SC Möglichkeiten verschiedener Kombinationstherapien, insbesondere im Bereich der Immunonkologie. Dazu hat 4SC eine Phase-Ib/II-Studie mit Domatinostat in Kombination mit dem anti-PD-1 Antikörper Pembrolizumab (einem sogenannten Checkpoint-Inhibitor) bei Patienten mit fortgeschrittenem Melanom gestartet – die Daten des ersten Teils der Studie wurden auf dem ESMO Kongress 2019 präsentiert. Eine zweite Phase-II-Studie mit Domatinostat in Kombination mit dem anti-PD-L1 Antikörper Avelumab (ebenfalls einem Checkpoint-Inhibitor) wird zurzeit von Prof. David Cunningham am The Royal Marsden NHS Foundation Trust (London, Vereinigtes Königreich) in Patienten mit fortgeschrittenem, Mikrosatelliten-stabilem Magen-Darm-Krebs durchgeführt. Und in Zusammenarbeit mit dem Netherlands Cancer Institute in Amsterdam wird in der DONIMI-Studie, eine multizentrische, Prüfarzt-initiierte Phase-lb-Studie, die neoadjuvante Kombination von Domatinostat, Nivolumab und Ipilimumab beim Hochrisiko-Stadium III Melanom getestet.

Avelumab – Zugelassene Indikationen in den USA
Avelumab (BAVENCIO®) ist in den USA für die Erhaltungstherapie von Patienten mit lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem Urothelkarzinom (UC) indiziert, bei denen die Erstlinien-Chemotherapie mit platinhaltiger Chemotherapie nicht weiter fortgeschritten ist. BAVENCIO ist auch für die Behandlung von Patienten mit lokal fortgeschrittenem oder metastasierendem UC indiziert, bei denen die Krankheit während oder nach einer platinhaltigen Chemotherapie fortschreitet oder die innerhalb von 12 Monaten nach einer neoadjuvanten oder adjuvanten Behandlung mit platinhaltiger Chemotherapie ein Fortschreiten der Krankheit aufweisen.
In den USA ist BAVENCIO in Kombination mit Axitinib zur Erstlinienbehandlung von Patienten mit fortgeschrittenem Nierenzellkarzinom (RCC) indiziert.
In den USA erteilte die FDA eine beschleunigte Zulassung für BAVENCIO für die Behandlung von Erwachsenen und pädiatrischen Patienten ab 12 Jahren mit metastasiertem Merkelzell-Karzinom (MCC). Diese Indikation ist im Rahmen der beschleunigten Zulassung auf Basis der Tumoransprechrate und der Ansprechdauer zugelassen. Die Aufrechterhaltung der Zulassung kann vom Nachweis und der Beschreibung des klinischen Nutzens im Rahmen von konfirmatorischen Studien abhängig sein.

Avelumab – Wichtige Sicherheitsinformationen aus von der US-FDA-zugelassenen Produktinformation
Die Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für Avelumab (BAVENCIO®) beinhalten immunvermittelte Nebenwirkungen (wie Pneumonitis und Hepatitis [einschließlich letaler Fälle], Colitis, Endokrinopathien, Nephritis sowie andere immunvermittelte Nebenwirkungen als Einzelwirkstoff oder in Kombination mit Axitinib [die schwerwiegend sein können und letale Fälle einschließen]), infusionsbedingte Reaktionen, Hepatotoxizität in Kombination mit Axitinib, wichtige unerwünschte kardiovaskuläre Ereignisse (MACE) in Kombination mit Axitinib [die schwerwiegend sein können und letale Fälle einschließen] und Embryo- / Fetotoxizität.
Zu den häufigen (bei mindestens 20% der Patienten berichtet) Nebenwirkungen bei Patienten, die mit der BAVENCIO®-Monotherapie behandelt werden, gehören Müdigkeit, Schmerzen des Bewegungsapparats, Diarrhö, Übelkeit, infusionsbedingte Reaktionen, periphere Ödeme, verminderter Appetit, Harnwegsinfektionen und Hautausschlag. Zu den häufigen (bei mindestens 20% der Patienten berichtet) Nebenwirkungen bei Patienten, die BAVENCIO® in Kombination mit Axitinib erhalten, gehören Diarrhö, Müdigkeit, Bluthochdruck, Schmerzen des Bewegungsapparates, Übelkeit, Mukositis, palmar-plantare Erythrodysästhesie, Dysphonie, verminderter Appetit, Schilddrüsenunterfunktion, Hautausschlag, Hepatotoxizität, Husten, Atemnot, Bauch- und Kopfschmerzen. Bei mindestens 10% der Patienten mit Merkelzellkarzinom, die mit der BAVENCIO®-Monotherapie behandelt wurden, sind bei den hämatologischen Laborwerten der Grade 3-4 Anomalien der Lymphopenie zu verzeichnen; bei Patienten, die BAVENCIO® in Kombination mit Axitinib erhalten, sind bei den klinisch-chemischen Anomalien des Grades 3-4 Bluttriglycerid- und Lipasezunahme zu verzeichnen.
Die vollständige US-Verschreibungsinformation und die Anleitung zur Medikation für BAVENCIO® finden Sie unter http://www.BAVENCIO.com.

Zukunftsbezogene Aussagen
Diese Pressemitteilung enthält bestimmte zukunftsbezogene Aussagen, die Risiken und Unsicherheiten beinhalten und der Einschätzung von 4SC zum Veröffentlichungszeitpunkt entsprechen. Derartige zukunftsbezogene Aussagen stellen weder Versprechen noch Garantien dar, sondern sind abhängig von zahlreichen Risiken und Unsicherheiten, von denen sich viele der Kontrolle von 4SC entziehen, und die dazu führen können, dass die tatsächlichen Ergebnisse erheblich von denen abweichen, die in diesen zukunftsbezogenen Aussagen in Erwägung gezogen werden. 4SC übernimmt ausdrücklich keine Verpflichtung, zukunftsbezogene Aussagen hinsichtlich geänderter Erwartungen oder hinsichtlich neuer Ereignisse, Bedingungen oder Umstände, auf denen diese Aussagen beruhen, zu aktualisieren oder zu revidieren.

Über die 4SC AG

Das biopharmazeutische Unternehmen 4SC AG entwickelt niedermolekulare Medikamente, die Krebskrankheiten mit hohem medizinischem Bedarf bekämpfen. Die 4SC-Pipeline ist durch ein umfangreiches Patentportfolio geschützt und umfasst zwei Medikamentenkandidaten in klinischer Entwicklung: Resminostat und Domatinostat.

4SC geht für künftiges Wachstum und Wertsteigerung Partnerschaften mit Pharma- und Biotechnologie-Unternehmen ein und wird zugelassene Medikamente in ausgewählten Regionen schließlich eventuell auch selbst vermarkten.

4SC hat ihren Hauptsitz in Planegg-Martinsried bei München, Deutschland. Das Unternehmen beschäftigt 46 Mitarbeiter (Stand: 30. September 2020) und ist im Prime Standard der Frankfurter Wertpapierbörse notiert (FSE Prime Standard: VSC; ISIN: DE000A14KL72).

Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:

4SC AG
Fraunhoferstr. 22
82152 Planegg-Martinsried
Telefon: +49 (89) 700763-0
Telefax: +49 (89) 700763-29
http://www.4sc.de

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