– Die Corona-Pandemie hat die Bedeutung praktischer IT-Lösungen im Homeoffice deutlich gemacht
– Das Fraunhofer-Institut für Angewandte Informationstechnik FIT veröffentlicht aktuell die Studie „Homeoffice“
Während des bisherigen Höhepunkts der Corona-Pandemie haben zahlreiche Menschen zu Hause gearbeitet. Viele Unternehmen und Institutionen ordneten zur Eindämmung des Virus Homeoffice an. Da Schulen und Kindertagesstätten geschlossen waren, mussten Eltern die Kinderbetreuung und den Unterricht übernehmen – parallel zu ihren Arbeitsaufgaben. Homeoffice und die privat anfallenden Aufgaben führten häufig zu hohen Belastungen und Stress. Das hat eine aktuelle Umfrage des Fraunhofer-Instituts für Angewandte Informationstechnik FIT nun deutlich gezeigt. Leichter wurde die Situation durch günstige Rahmenbedingungen, zum Beispiel durch eine gut funktionierende technische Ausstattung. Auch über die Krise hinaus bietet die Digitalisierung großes Potenzial zur flexibleren, effektiveren Gestaltung der Arbeit.
Digitalisierung ist wichtiger als je zuvor
Gerd Neudert, Geschäftsführer des Clusters IT Mitteldeutschland e.V.: „Die Krise hat uns noch einmal mehr offenbart, wie wichtig die Digitalisierung zur Erleichterung des Arbeitsalltags und vor allem zur Aufrechterhaltung der sozialen Kontakte ist. Dabei hat uns die IT durch die Krise geholfen und ist die Grundlage zur Entwicklung einer gemeinsamen digitalen Zukunft zum Wohle aller. So könnte die Option auf Homeoffice in einigen Unternehmen beibehalten werden. Denn es hat sich gezeigt, dass Arbeitnehmer auch dann gute Arbeit leisten, wenn sie zu Hause arbeiten.“
In Mitteldeutschland finden sich zahlreiche IT-Experten
Die besondere, noch nie zuvor in dieser Art und Weise da gewesene Situation hat sichtbar gemacht, wie wichtig die Digitalisierung für das tägliche Arbeits- und Privatleben ist. In Mitteldeutschland finden sich zahlreiche IT-Experten, die zu diesem Thema individuelle Dienstleistungen anbieten. Das Angebot erstreckt sich von der geeigneten technischen Hardware über benutzerfreundliche Software bis hin zu digitalen Teammeeting-Lösungen. Die Website www.mitteldeutschland-digital.de befasst sich mit Digitalisierungslösungen aus der Region.
Liegt die Zukunft im Homeoffice?
Auch zum jetzigen Zeitpunkt ermöglichen es einige Arbeitgebern ihren Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen, im Homeoffice zu arbeiten. So hat der Kurznachrichtendienst Twitter bereits angekündigt, dass er die Option auf Homeoffice dauerhaft beibehalten wird. Andere Unternehmen, darunter Amazon, Facebook und Google, wollen ab Herbst beziehungsweise Ende des Jahres die Wahl zwischen Homeoffice und der Arbeit im Büro erlauben. Wie sich die Regelungen bei anderen Unternehmen gestalten und ob es in naher Zukunft einen gesetzlichen Anspruch auf Homeoffice geben wird, ist noch nicht abzusehen. Unabhängig davon bietet es sich auch in der Region Mitteldeutschland für viele Unternehmen an, Mitarbeiter zumindest teilweise im Homeoffice arbeiten zu lassen.
Ergebnisse der Umfrage am Fraunhofer-Institut für Angewandte Informationstechnik FIT
Das Fraunhofer-Institut für Angewandte Informationstechnik FIT hat eine Studie durchgeführt, um die Stimmungen bei Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Homeoffice zu erfassen und Verbesserungspotentiale zu evaluieren. Erste Ergebnisse wurden von Fraunhofer auf der Internetseite (www.fit.fraunhofer.de) veröffentlicht: Unter den 1260 Teilnehmern sind 79% der Frauen und 85% der Männer zufrieden im Homeoffice.
Allerdings gibt es auch Produktivitätseinbußen: Diese liegen bei weiblichen Befragten bei 34% und bei männlichen Befragten bei 20%. Noch stärkere Produktivitätseinbußen sind bei Haushalten mit Kindern unter zwölf Jahren zu verzeichnen. Hier empfinden insgesamt 37% der Umfrage-Teilnehmer ihre Produktivität als geringer, bei Familien ohne Kinder unter zwölf Jahren ist dies bei lediglich 23% der Fall.
Diese Faktoren tragen zu einem gut funktionierenden Homeoffice bei:
Damit es nicht zu Unzufriedenheit oder Produktivitätseinbußen im Homeoffice kommt, gewinnt die IT-Infrastruktur an Bedeutung: Die Studie zeigte, dass beispielsweise eine gute technische Ausstattung, regelmäßige Team-Meetings, geeignete Räumlichkeiten sowie eine klare Trennung zwischen Arbeits- und Privatleben für Beschäftigte wichtig sind und im Arbeitsalltag Erleichterung schaffen.
Der Cluster IT Mitteldeutschland ist das Branchennetzwerk der IT-Wirtschaft in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen mit der Zielsetzung, die Aktivitäten der Branche zu koordinieren und sichtbar zu machen. Gegründet wurde der Verein im Jahr 2009. Mittlerweile besitzt er mehr als 60 Mitglieder aus allen Anwendungsbereichen der IT in Mitteldeutschland. Zusammen erzielen diese Unternehmen rund 3,8 Milliarden Euro Umsatz und beschäftigen knapp 6.000 Mitarbeiter in der Region. www.it-mitteldeutschland.de.
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