Arvato benötigte in einer ersten Phase ein Auftragsklassifizierungssystem für das Business-to-Business (B2B)-Geschäft, das kürzlich um Business-to-Consumer (B2C)-Transaktionen erweitert wurde. Das System, das in Alcalá de Henares installiert wurde, besteht aus zwei Zuführungszonen: eine für die Vorbereitung der Bestellungen von den Packtischen aus und die zweite für die Beschickung von Cross-Docking-Boxen.
"Die vorgeschlagene Lösung musste die nötige Vielseitigkeit aufweisen, um das System von mehreren Packtischen aus beschicken zu können. Gleichzeitig musste es in der Lage zu sein, die Fördergüter direkt von einem Cross-Docking-Eingang entgegenzunehmen", so Alfonso Flores, General Manager von Modumaq.
Beide Zuführungen können gleichzeitig arbeiten und laufen in einem Sammelförderer zusammen, der alle Boxen für eine korrekte Erfassung und Gewichtskontrolle ausrichtet. Die Gewichtskontrolle vergleicht die erfassten Echtzeit-Daten mit dem theoretischen Gewicht, das vom Lagerverwaltungssystem (WMS) des Kunden vorgegeben wird. Boxen, die sich nicht innerhalb einer vorgegebenen Gewichtsbandbreite befinden, werden automatisch in einen Qualitätskontrollbereich umgeleitet. Hier überprüft der jeweilige Bediener die einzelnen Boxen und leitet sie dann erneut an den Sammelförderer weiter.
Förderung einer maximalen Vielfalt von Gütern
Die geprüften Boxen gelangen dann in einen Sortierbereich, wo sie erneut gelesen und automatisch auf verschiedenen Routen zu einem Sortiersystem geführt werden. Bei der Gestaltung der Endstellen beziehungsweise Rutschen wurde berücksichtigt, dass das Transportgut sehr empfindlich und die Gewichte sehr unterschiedlich sein können. So können Boxen mit nur 200 Gramm für B2C-Sendungen und bis zu 25 Kilogramm für B2B-Sendungen verarbeitet werden. Außerdem wurde ein übergeordneter Förderer für die Rückführung und Bereitstellung von leeren Boxen für den B2C-Bereich eingerichtet, der dafür sorgt, dass das Kommissionierpersonal immer auf einen Puffer von Boxen in der Nähe der einzelnen Arbeitsstationen zugreifen kann.
Als Hauptfördersystem für diese Lösung wurde die Modular Conveyor Platform (MCP) von Interroll ausgewählt, die mit Endstellen komplettiert wurde, die von Modumaq ausschließlich mit Produkten von Interroll entworfen und hergestellt wurden. Das System zur Steuerung stammt von Siemens und das Erfassungssystem von Datalogic. Außerdem wurde eine Kommunikationsschnittstelle zwischen dem Modumaq-System und dem Lagerverwaltungssystem von Arvato entwickelt, die auf einem Protokoll für den Datenaustausch in Echtzeit basiert.
"Die Bearbeitung empfindlicher Fördergüter besaß oberste Priorität. die Konstruktionsabteilung von Modumaq hat diese Anforderung sowohl bei den Beladebereichen als auch bei den Ausgangsrampen der Sortierer berücksichtigt", so Alfonso Flores. "Wir haben uns bei der Konstruktion die modulare MCP-Plattform von Interroll genutzt, da wir auf diese Weise neue Elemente auf der Förderstrecke installieren können, ohne größere Modifikationen vornehmen und den Prozess unterbrechen zu müssen."
Modularität sorgt für die Installation neuer Systeme ohne Unterbrechung der Betriebsabläufe
Der große Vorteil des MCP-Systems ist seine Modularität: Da das neue System erst Jahre nach der Installation des Sortierers aufgebaut wurde, konnten die Modumaq-Installationsteams den Verpackungs- und Versandbereich in Rekordzeit erweitern, ohne den Betrieb von Arvato zu beeinträchtigen oder zu unterbrechen.
"Wir standen vor der Herausforderung einer steigenden Komplexität, die bei der Vorbereitung, Klassifizierung und täglichen Verteilung von Bestellungen für ein wichtiges internationales Kosmetikunternehmen entstand. Die von Modumaq durchgeführte Installation entspricht exakt unseren Erwartungen und erfüllt die Wünsche des Kunden, beispielsweise die Handhabung einer großen Warenvielfalt, die hohe Leistung und die große Flexibilität betreffen", so Laura Alaman, verantwortlich für Project Management und General Services bei Arvato Supply Chain Solutions in Spanien.
Über Modumaq
Modumaq ist eine Gruppe von Technologieunternehmen, die eine besondere Position in der globalen Logistiklandschaft einnimmt. Die DNA, die bereits die Arbeit des ersten Unternehmens der Gruppe bestimmte, steht auch heute noch für den Anspruch von Modumaq: Eine kundennahe und offene Alternative für Automatisierungsprobleme großer Unternehmen zu sein. Seit 2016 ist Modumaq Partner des Programms Rolling on Interroll.
Über Arvato
Arvato ist ein international agierendes Dienstleistungsunternehmen, das für Geschäftskunden aus aller Welt innovative Lösungen entwickelt und realisiert. Diese umfassen SCM-Lösungen, Finanzdienstleistungen sowie IT-Services und werden laufend mit den Innovationsschwerpunkten Automatisierung und Daten/Analytics weiterentwickelt. Auf das Lösungsportfolio von Arvato setzen weltweit renommierte Unternehmen aus den unterschiedlichsten Branchen – von Telekommunikationsprovidern und Energieversorgern über Banken und Versicherungen bis hin zu E-Commerce-, IT- und Internetanbietern. Arvato gehört zu 100 Prozent zu Bertelsmann. Zum Dienstleistungsgeschäft gehört zudem die Unternehmensgruppe Majorel, an der Bertelsmann mit 50 Prozent beteiligt ist.
Die Interroll Gruppe ist der weltweit führende Anbieter von Materialflusslösungen. Das Unternehmen wurde 1959 gegründet und ist seit 1997 an der SIX Swiss Exchange kotiert. Interroll beliefert Systemintegratoren und Anlagenbauer mit einer breiten Palette von plattformbasierten Produkten und Dienstleistungen in den folgenden Kategorien: "Rollers" (Förderrollen), "Drives" (Motoren und Antriebe für Förderanlagen), "Conveyors & Sorters" und "Pallet & Carton Flow" (Fliesslagersysteme). Lösungen von Interroll kommen im Express- und Postdienst, im E-Commerce, in Flughäfen, in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie, in der Mode- und Automobilindustrie und in vielen anderen Branchen zum Einsatz. Das Unternehmen wird von führenden Marken wie Amazon, Bosch, Coca-Cola, DHL, Nestlé, Procter & Gamble, Siemens, Walmart und Zalando eingesetzt. Mit Hauptsitz in der Schweiz verfügt Interroll über ein globales Netzwerk von 32 Unternehmen mit einem Umsatz von CHF 559,7 Millionen und 2.400 Mitarbeitern (2019).
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