Für Dominik Bösl ist klar: „Sie brauchen keine Angst zu haben. Die Roboter werden unsere Welt nicht übernehmen und steuern.“ Diese Aussage ist die Quintessenz des abwechslungsreichen Abendvortrags, der im Hotel Colosseo des WRO-Mitglieds Europa-Park stattgefunden hat.
Der Vorsitzende des WRO-Wirtschaftsbeirates, Helmut Hilzinger, freute sich über das Kommen des hochkarätigen Referenten. „Die Unternehmen der Wirtschaftsregion Ortenau sind bei der Robotik ganz vorne mit dabei. Zahlreiche Industriebetriebe setzen auf automatisierte Fertigungsunterstützung. Wir freuen uns, dass Sie uns heute neue Einblicke in die künftige Welt der Robotik bieten. Wir sind gespannt, ob wir an der Schnittstelle zwischen Mensch und Maschine in Zukunft ganz selbstverständlich von Robotern umgeben sein werden“, so Hilzinger.
Bösl zeigte in seinem Vortrag die historische Entwicklungslinie auf. Lange genug waren Roboter namenlose Helfer in der industriellen Fertigung. Schon heute werden die Grenzen zwischen Mensch und Maschine fließender. Das Teilen von Arbeitsschritten bezeichnet man auch als Mensch-Maschine-Interaktion. In Teilbereichen der Automobilindustrie seien bereits Roboter im Einsatz, die Seite an Seite mit den menschlichen Mitarbeitern an der Fertigung von Fahrzeugen beteiligt sind. „Dieser Roboter arbeitet aber nicht selbständig. Er ‚denkt‘ auch nicht im klassischen Sinne“ gab Bösl Entwarnung für allzu ambitionierte Erwartungen. Vielmehr seien alle Einzelbewegungen des Roboters durch Programmierung hinterlegt. Eine Kombination mit Künstlicher Intelligenz (KI) sei weitaus komplexer, als man dies landläufig meine. Insofern seien auch landläufige Sorgen um allzu intelligente und übermächtige Roboter unberechtigt.
Vielmehr betrachtet Bösl Roboter als hilfreiche Unterstützung im Alltag. „Roboter übernehmen schon heute einzelne Funktionen, die uns das Leben erleichtern. Denken Sie an Rasen- und Mähroboter.“ Allerdings mahnt der Experte, dass die Vereinzelung der Funktionen in jeweils einzelne Geräte kein befriedigendes Modell für die Zukunft sein könne. „Aus Gründen der Ressourcenschonung und auch wegen der Funktionalität müssen wir in Richtung einer Bündelung von Fähigkeiten denken.“, so Bösl. Niemand benötige zehn oder mehr Roboter im Haushalt. Vielmehr solle künftig ein Gerät mehrere Funktionen übernehmen können.
Dazu stehe im Hintergrund viel Arbeit an. So müsse man weltweite Standards definieren, nach denen Roboter funktionieren. Eine der Organisationen, die sich dieser Themen annimmt, ist die Robotic & A.I. Governance Foundation, die von Bösl gegründet wurde und deren Arbeit er als Aufsichtsrat begleitet.
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