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Klebstoff im Lebensmittelkontakt

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Etiketten im Supermarkt

Sicherlich gehen Sie ab und zu durch einen Supermarkt. Haben Sie darauf geachtet wie viele Produkte, die dort angeboten werden, mit Etiketten versehen sind? Und damit meine ich nicht die kleinen Preisetiketten – diese sind nämlich in den vergangenen Jahren fast vollständig durch Preisangaben am Regal ersetzt worden – sondern grössere Etiketten, welche zur Produktbezeichnung und als Werbeträger verwendet werden. 

Wenn Sie genau darauf achten, werden Sie viele Produkte – vor allem Wurst und Käse im Kühlregal – vorfinden, die etikettiert sind. Aber nicht nur dort: An der Obst und Gemüsetheke suchen Sie Ihre Produkte aus, wiegen diese und kleben das Preis- und Produktetikett, welches vor Ort an der Waage gedruckt wird, auf den Kunststoffbeutel oder sogar direkt auf das Obst oder Gemüse.

Frischer Käse und Wurst werden an der Frischetheke in einen Kunststoffbeutel gelegt, gewogen und mit einem selbstklebenden Etikett, bedruckt mit der Preisinformation, als Beutelverschluss verschlossen. Auch andere Produkte, wie z.B. Gewürzsaucen, Gewürzgläser oder Getränkeflaschen sind mit Etiketten als Werbeträger ausgerüstet.

Wahrscheinlich haben Sie aber noch nie darüber nachgedacht, ob der dafür verwendete Klebstoff auch dafür zugelassen ist. Wir von artimelt setzen uns damit täglich auseinander.

Richtlinien für Materialien/Klebstoff, die mit Lebensmittel in Kontakt stehen

Für Lebensmittelverpackungen und Materialien, unter anderem auch Klebstoff, die mit Lebensmitteln im Kontakt stehen dürfen, gelten strenge Richtlinien! Diese Richtlinien werden innerhalb der EU von der Europäischen Kommission festgelegt. Für die Schweiz übernimmt das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen diese Aufgabe und in den USA die Food & Drug Administration (FDA). Für artimelt ist eine Selbstverständlichkeit, sich an diese Richtlinien zu halten und den Klebstoff danach zu entwickeln und produzieren.

Positivlisten für direkten und indirekten Lebensmittelkontakt in den USA

Die Gesetzgebungen und Richtlinien unterscheiden sich allerdings voneinander. In den USA existieren sogenannte Positivlisten. In diesen ist festgelegt, welche Stoffe (auch Klebstoff) in welcher Art und Weise mit Lebensmitteln in Berührung kommen dürfen. Dabei wird noch unterschieden zwischen direktem und indirektem Lebensmittelkontakt.

Direkter Lebensmittelkontakt bedeutet, dass der Klebstoff direkt mit dem Lebensmittel im Kontakt stehen darf. Beim indirekten Kontakt wird der Klebstoff auf etwas aufgebracht, was dann wiederum mit dem Lebensmittel im Kontakt steht.

Ein Beispiel: Sie stellen ein Etikett her, mit dem Äpfel etikettiert werden. Das Etikett steht in der Anwendung in „direktem“ Lebensmittelkontakt. Ein anderes Etikett wird auf eine Käseverpackung aufgeklebt. Das Etikett steht also nicht in direktem Kontakt mit dem Lebensmittel sondern nur mit der Verpackung. Hierbei spricht man dann vom „indirekten“ Lebensmittelkontakt.

Von der FDA werden nur solche Substanzen zugelassen, die im Vorfeld ausführlich geprüft wurden und nachweislich nichts von der Substanz in das Lebensmittel übergeht, was sich negativ auf die Gesundheit des Konsumenten auswirken kann.

artimelt muss also genau wissen, ob der Klebstoff im direkten oder indirekten Kontakt mit den Lebensmitteln steht. Denn nur so kann artimelt die richtigen Rohstoffe für die Klebstoffmischung auswählen.

Richtlinien in Europa

In Europa muss der „Inverkehrbringer“ des Lebensmittels nachweisen, dass das Lebensmittel und damit auch die das Lebensmittel umgebene Verpackung inkl. Klebstoffsicher sind, und für den Konsumenten keinerlei Risiken durch den Verzehr des Lebensmittels bestehen.

Hierfür stehen dem Inverkehrbringer auch Hilfsmittel wie z.B. die Positivliste für Kunststoffe, welche im Kontakt mit Lebensmitteln stehen dürfen (EU Richtlinie 10/2011) zur Verfügung. Diese Richtlinie benennt klar die Rohstoffe, die im Lebensmittelkontakt geprüft und für geeignet befunden wurden. Diese dürfen dann, unter Einhaltung sogenannter Global-Migrationswerte und/oder spezifischer Migrations-Grenzwerte, zur Herstellung von Lebensmittelverpackungen aus Kunststoff verwendet werden. Die Grenzwerte geben den Maximalwert an Substanzen bzw. einer spezifischen Substanz an, die in das Lebensmittel übergehen dürfen.

Prüfung durch unabhängige Institute

Es hat sich eingebürgert, dass die Lieferanten der einzelnen Komponenten von Lebensmittelverpackungen den Inverkehrbringer unterstützen und Prüfungen bei unabhängigen Instituten durchführen lassen, um nachzuweisen, dass die von ihnen gelieferte Komponente sicher ist. So lässt auch artimelt den Klebstoff auf den Lebensmittelkontakt hin überprüfen.

Für diese Überprüfungen sendet artimelt Klebstoff-Proben und die Information zum genauen Verwendungszweck an das Prüfinstitut. Das Prüfinstitut prüft nun nach allgemein verbindlichen Prüfnormen, ob Klebstoff-Bestandteile in ein Lebensmittelsimulanz übergehen. Als Lebensmittelsimulanz werden beispielsweise Olivenöl (welches den Kontakt mit fettenden Lebensmitteln simuliert) oder Tenax ® (welches den Kontakt mit trockenen Lebensmitteln simuliert) verwendet.

Prüfprogramme und Abschlussbericht der Institute

Je nach Lagerbedingungen des Lebensmittels (Wurst und Käse werden üblicherweise im Kühlschrank gelagert, Kekse bei Raumtemperatur) werden unterschiedliche Prüfprogramme gewählt. Am Ende der Prüfreihe erstellt das Institut einen Abschlussbericht sowie ein Zertifikat, auf welchem bescheinigt wird, mit welcher Art Lebensmitteln (trocken, feucht, fettend) der Klebstoff im Kontakt stehen darf.

So ist für den Konsumenten sichergestellt, dass nur ein Klebstoff verwendet wird, welcher keine Substanzen an das Lebensmittel abgeben, die sich negativ auf die Gesundheit auswirken könnten.

Zusammenfassung

Ich fasse zusammen:

  • Viele Lebensmittel bzw. Lebensmittelverpackungen sind heute mit Etiketten versehen.
  • Der dafür verwendete Klebstoff bzw. dessen Komponenten müssen für den Lebensmittelkontakt geprüft und als sicher beurteilt werden. artimelt lässt den Klebstoff durch unabhängige Institute überprüfen.
  • Substanz-Positivlisten erleichtern die Auswahl der richtigen Komponenten zur Klebstoff-Formulierung von artimelt.

Sprechen Sie mit den artimelt Klebstoffexperten, um den richtigen Klebstoff für Ihre Lebensmittelkontakt-Anwendung zu finden.

Autor: Wolfgang Aufmuth

http://blog.artimelt.com/deutsch/klebstoff-im-lebensmittelkontakt

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