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Digitales Ökosystem: mit belastbaren Daten zur Revolution in der Gesundheitsversorgung

Die 16 Partner des Förderprojekts KIKS gehören zu den Gewinnern des Innovationswettbewerbs „Künstliche Intelligenz als Treiber für volkswirtschaftlich relevante Ökosysteme", den das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) ausgelobt hat. In Berlin überreichte Staatssekretär Dr. Ulrich Nussbaum am heutigen Donnerstag die Urkunde. Ziel des Projektes, das von der BioRegio STERN Management GmbH koordiniert wird, ist die Entwicklung eines digitalen Ökosystems, von dem Patienten, Kliniken und Medizintechnik-Hersteller gleichermaßen profitieren. Weitere Projektpartner sind willkommen, um gemeinsam neue Strategien und Anwendungen für Künstliche Intelligenz im Gesundheitswesen zu entwickeln.

Bei jeder medizinischen Behandlung im Krankenhaus werden große Mengen von Patientendaten generiert. Diese liegen zwar meist in digitaler Form vor, sind jedoch überwiegend unstrukturiert und so für statistische Analysen nicht verwendbar. Darüber hinaus sind die Daten in den Kliniken dezentral über verschiedene IT-Systeme verteilt, obwohl Ärzte sie zur Verbesserung der Patientenversorgung dringend benötigen. Aber auch Klinikbetreiber und Kostenträger brauchen die Daten, um sich für Produkte und Behandlungen mit optimalen Kosten-Nutzenverhältnissen entscheiden zu können. Darüber hinaus wünschen sich Patienten vor der Entscheidung für eine Therapie belastbare Informationen zu deren Wirksamkeit. Aufgrund der neuen Europäischen Medizinprodukte-Verordnung, deren Übergangsfrist 2020 endet, sind ebenso die Hersteller von Medizinprodukten auf belastbare Daten angewiesen.

Im Rahmen von KIKS (Künstliche Intelligenz für Klinische Studien) sollen die Anforderungen von Medizinprodukte-Herstellern und Kliniken zur Nutzung klinischer Daten erarbeitet und in einer innovativen Software implementiert werden. Auf Grundlage der Wissenschaftsplattform UNITY des Leipziger IT-Unternehmens RAYLYTIC wird dadurch ein digitales Ökosystem geschaffen, das bestehende Anwendungen vernetzt und die Entwicklung neuer digitaler Lösungen beschleunigt. Das Gesamtprojektvolumen beläuft sich auf über 15 Millionen Euro.

Anja Reutter, Projektleiterin der BioRegio STERN Management GmbH, die das Netzwerkmanagement und die administrative Projektkoordination verantwortet, freut sich, dass sich KIKS im Wettbewerb gegen über 130 Konzeptideen durchsetzen konnte: „Einzigartig ist, dass neben Ärzten und Patienten auch die Hersteller von Medizinprodukten mit einbezogen werden. Das Ökosystem soll kontinuierlich und nachhaltig wachsen, daher werden weitere Partner gesucht. KIKS hat das Potenzial, die Gesundheitsversorgung zu revolutionieren.“

Partner im Projekt:

  • Aesculap AG, ein Tochterunternehmen der B. Braun Melsungen AG
  • Berlin Cert GmbH
  • BioLAGO e.V.
  • BioRegio STERN Management GmbH
  • BIOTRONIK SE & Co. KG
  • Charité – Universitätsmedizin Berlin
  • Eberhard Karls Universität Tübingen
  • ExB Research & Development GmbH
  • HWI pharma services GmbH
  • inomed Medizintechnik GmbH
  • Medical Mountains GmbH
  • RAYLYTIC GmbH
  • TZM GmbH
  • Universität Leipzig, Innovation Center Computer Assisted Surgery (ICCAS)
  • Universitätsklinikum Leipzig
  • Universitätsklinikum Jena
  • Universitätsklinikum Magdeburg

Quelle ist: https://www.bioregio-stern.de/de/presse/digitales-oekosystem-mit-belastbaren-daten-zur-revolution-in-der-gesundheitsversorgung

Über AIQNET

AIQNET ist ein digitales Ökosystem, das die Nutzung medizinischer Daten sektorenübergreifend und datenschutzkonform ermöglicht. Koordiniert wird das Gesamtvorhaben von der BioRegio STERN Management GmbH, Stuttgart. Initiator und Konsortialführer ist die RAYLYTIC GmbH mit Sitz in Leipzig.

Das Konsortium aus 16 etablierten Unternehmen der Medizintechnik und der Gesundheitsversorgung gewann 2019 unter dem Projekt-Akronym "KIKS" den KI-Wettwettbewerb der Bundesregierung. Seit Januar 2020 entwickeln die Partner des vom BMWi geförderten Projekts die technische Infrastruktur und darauf aufbauende Anwendungen. Im Mittelpunkt steht die Strukturierung von Daten mit Hilfe künstlicher Intelligenz und die Schaffung eines rechtssicheren Rahmens. So lassen sich künftig beispielsweise Leistung und Sicherheit von Medizinprodukten objektiv und weitgehend automatisiert messen. Administrative Aufgaben der Gesundheitsversorgung, z.B. bei der Dokumentation, können durch entsprechende Anwendungen erledigt werden. Besonderes Merkmal des Projekts ist die enge Kooperation zwischen Industrie, Forschung und Versorgung.

Durch den Zugang zu technischen und wissenschaftlichen Daten mit hoher Tiefe bietet das Ökosystem künftigen Partnern die Möglichkeit, eigene Gesundheitsanwendungen mit geringem Aufwand zu entwickeln und vom rechtssicheren, validierten Rahmen von AIQNET zu profitieren.

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