Aber erstmal dreht sich natürlich alles um das Autofahren und die schönen Oldtimer, am Freitag ging es los mit dem Qualifying. Es gibt mehr als zwei Dutzend Rennen und Gleichmäßigkeitsprüfungen bei dem die Fahrer gegeneinander antreten. So wird garantiert das die Strecke immer besetzt ist und die Besucher die historischen Autos in Bewegung sehen können. Das Regenwetter erhöhte den Anspruch an die Fahrer*innen um einiges, es regnete nicht nur es schüttete aus vollen Eimern. Pech wer hier kein Dach auf seinem Auto hatte, aber wer so ein Auto besitzt ist sowieso nicht aus Zucker.
Die Gäste konnten sich auch Abseits von der Strecke amüsieren, vor allem bei VR und Sim Racer. Wobei Sim Racer bei AvD selbst und bei getquu angeboten wurde, der Unterschied hier lag darin das die Rennsimluation bei getquu auch noch mit Hydraulik ausgestattet wurde. Dies lies einige Gäste richtige durchschütteln, wenn sie von der Strecke abkam. Es schieden sich die Geister was besser ist, dass starre System oder das bewegliche, die Fahrer die im „richtigen“ Leben selbst rennen fahren haben gemeint das sich das starre System besser fährt und zum üben sinnvoller ist. Der Grund hierfür lag darin das sich der Stuhl bewegte, dass Lenkrad blieb aber fixiert. Dies simulierte wohl nicht das richtige Fahrgefühl. Alle anderen fanden die bewegliche Lösung spaßiger, hier ist mehr vom Fahrgefühl selbst zu spüren. Das Thema eSport war natürlich eher ein Randthema auf dem Grandprix, trotzdem gab es spannende Interviews dazu mit dem Rennfahrer Harald Becker und dem Vizepräsidenten vom AvD Gebhard Sanne. Hier besteht die Hoffnung, dass bei jungen Menschen die Motorsport Begeisterung weiter ausgebaut wird und das vom eSport auf die reale Rennstrecke gewechselt wird.
Der Haupttag war natürlich der Samstag hier waren die meisten Rennen von AvD-Tourenwagen- und GT Trophäe über die klassischen Formel 1 Wägen zum Nachtrennen mit Zweisitzige Rennwagen und GT bis 1960/61. Am Ende gab es auch wieder das traditionelle Feuerwerk. Für die Gäste war es kein Grund nach Hause zu fahren und blieben noch die halbe Nacht Vorort, um zu fachsimplen und zu feiern. In der Lounge von getquu konnten die Besucher gar nicht mehr ablassen von eSport und VR, bis am Ende der Notaus gedrückt wurde.
Der letzte Tag begann schon früh für alle, es gab viel zu tun. Team Tentelian wollte das Gelände erkunden und mal allgemein Fragen wie das Thema eSport und Gaming bei den Zuschauern, Austellern und Fahrern so ankam. Als erstes wurde der Stand von AvD angesteuert, die waren immerhin die Veranstalter des kompletten Events und haben sich dem eSport schon früh geöffnet. Die Sim Racer sind gleich bei Ankunft in Anspruch genommen worden, leider bewies das Team hier Totalversagen. Trotzdem bekamen sie die Chance auf ein Interview mit dem Verantwortlichen Steffen Sprattler, der erklärte warum der AvD in den eSport eingestiegen ist und was sie sich davon erhoffen. Auf den Grandprix und ihn zukünftigen Events soll es unter anderem auch Turniere an Simulatoren geben.
In den Fahrerlagern ist immer viel los und trotz das die Rennteams Leistung bringen müssen oder wollen, ist die Atmosphäre sehr locker. Bei Valentin Racing die dieses Jahr mit Mayer Motorsport fusioniert sind und in der Tourenwagen Classics mit ihrem BMW M3 E30 antreten. Stephan Piepenbrink erklärte geduldig sein Auto, an dem die Fahrer fast alles selbst gebaut und frisiert haben. Am Freitag vor Qualifikation ist ihnen leider die Batterie abgebrannt und so konnten nur an einem Qualifikationsrennen am Samstag teilnehmen. Dies brachte ihnen einen respektablen 7. Startplatz ein, um das Rennen dann mit einem Hervoragenden 2. Platz zu beenden.
Sehr interessant war auch der Stand von PS.Speicher, das Museum aus Einbeck bietet alles was die Zeitgeschichte die mobile Fortbewegung hat. Ulrich Krümel der Werkstattleiter zeigte verschiedene Exponate und ließ das Team Tentelian auch bei einem Detroit Electric mitfahren. Das Elektrobetriebene Fahrzeug war immerhin schon 101 Jahre alt. Die Kulturstiftung Kornhaus legt viel Wert darauf das sie FAHRzeuge haben und keine STANDzeuge, deswegen wird von ihrer hauseigenen Werkstatt alles hergerichtet was in ihrem Besitz liegt.
Aber auch jedes Event hat dann auch sein Ende und alle packten mit einem guten Gefühl ihre Sachen und machten sich auf den Heimweg. Für getquu und Tentelian haben sich viele neue Möglichkeit geboten und mal sehen was die zwei Firmen alles noch für den eSport beim Motorsport machen können.
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