Das regenerative Therapiekonzept von Recardio mit dem DPP-IV-Inhibitor Dutogliptin ist Gegenstand einer Lizenzvereinbarung zwischen der BayPAT und Recardio von 2012, die auf einer Erfindung der Ludwig-Maximilians-Universität München basiert.
Die klinische Studie dient zur Evaluierung der Sicherheit und der Wirksamkeit von Recardios Lead-Kandidat Dutogliptin zur Wiederherstellung der myokardialen Funktion bei Patienten mit einem akuten Koronarsyndrom mit ST-Hebungen (STEMI) bei denen eine perkutane, koronare Intervention mit Stentimplantation erfolgt ist. Kardiologiefachzentren in Europa und den USA haben bereits die ersten Patienten in die Studie aufgenommen und sind derzeit dabei, weitere Patienten zu rekrutieren. Roman Schenk, der Gründer und Aufsichtsratsvorsitzende von Recardio, rechnet damit, dass die geplanten 140 in die Studie einzuschließenden Patienten bis Anfang 2020 aufgenommen sein werden und dann kurzfristig mit den ersten Ergebnissen aus der Studie zu rechnen ist.
Der regenerative therapeutische Ansatz von Recardio, die Herzmuskelschädigungen in Folge eines Herzinfarkts zu minimieren und zu behandeln, besteht darin, Stammzellen in vivo mit Hilfe von Cytokinen und Inhibitoren zu mobilisieren, zu rekrutieren und letztendlich durch das sog. Homing an den Zielort, den geschädigten Herzmuskel zu bringen. Konkret wird das Anwachsen der Stammzellen und die Verbesserung der Herzfunktion durch die Mobilisierung von Stammzellen aus dem Knochenmark mit Hilfe von G-CSF erreicht. Die mobilisierten Stammzellen gelangen in den Blutkreislauf und werden mit Hilfe von Dutogliptin an den Ort der Herzmuskelschädigung geleitet. Dutogliptin ist ein niedermolekularer Inhibitor der Dipeptidylpeptidase-IV (DPP4). Dieser ist für die Aktivierung des stromal derived factor-1α (SDF-1α) verantwortlich, einem Cytokin, welches wiederum für die Bindung von zirkulierenden Stammzellen im Bereich der ischämischen Verletzung verantwortlich ist.
„Wir freuen uns sehr, dass die BayPAT mit Recardio einen kompetenten Partner gewinnen konnte, der gezeigt hat, dass er in der Lage ist, diesen innovativen Therapieansatz in die Klinik zu bringen und wir damit einen wertvollen Beitrag leisten konnten, um signifikante Fortschritte auf dem Gebiet der Behandlung des Herzinfarkts zu erzielen“ sagte Dr. Robert Phelps, Geschäftsführer der BayPAT.
Weitere Informationen zur klinischen Studie sind auf der Webseite “clinicaltrials.gov” verfügbar (https://clinicaltrials.gov/…).
Über Recardio Inc.
Recardio Inc. ist ein Life-Science-Unternehmen im klinischen Stadium, das sich auf regenerative Therapien für Herz-Kreislauf-Erkrankungen konzentriert. Der aktuelle Lead Drug Kandidat des Unternehmens, Dutogliptin, ist ein DPP-IV-Inhibitor, der signifikante Effekte bei der Aktivierung von SDF-1, einem Protein, das für die Herzregeneration von entscheidender Bedeutung ist, gezeigt hat. Zusätzlich zu seinem aktuellen klinischen Programm der Phase 2 wird Recardio die therapeutische Plattform als regeneratives Medikament für Patienten mit verschiedenen Herz-Kreislauf-Erkrankungen, einschließlich akutem Myokardinfarkt und chronischer Herzinsuffizienz, mit dem Potenzial zur Verbesserung der Herzfunktion, der Lebensqualität und des Überlebens vollständig entwickeln.
Die Bayerische Patentallianz GmbH (BayPAT, www.BayPAT.de) wurde 2007 durch den Universität Bayern e.V. und den Hochschule Bayern – The Bavarian Universities of Applied Sciences – e.V. als zentrale Patentverwertungsagentur für den Technologietransfer der bayerischen Universitäten, Universitätskliniken und Hochschulen für angewandte Wissenschaften gegründet. Derzeit betreut die BayPAT 33 Forschungseinrichtungen und ist unter dem Dach der Bayerischen Forschungs- und Innovationsagentur (BayFIA) der Dienstleistungsanbieter im Bereich Technologietransfer, IP-Management und -Verwertung. Hauptkunden sind die bayerischen Universitäten, Universitätskliniken und Hochschulen für angewandte Wissenschaften mit ihren mehr als 25.000 Wissenschaftlern sowie außeruniversitäre Forschungseinrichtungen, Industrieunternehmen und freie Erfinder weltweit. Schwerpunkte bei der Be- und Verwertung von IP sind die Bereiche Biotechnologie, Chemie, Medizintechnik, Physik, Automotive, Energietechnik, Nachrichtentechnik und Maschinenbau.
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