Am 13. Mai verlieh die IHK Heilbronn-Franken zum achten Mal den IHK-Forschungstransferpreis. Im Rahmen der feierlichen Preisverleihung wurden drei herausragende Kooperationsprojekte zwischen Wissenschaft und Wirtschaft mit insgesamt 20.000 Euro ausgezeichnet.
Der mit 10.000 Euro dotierte IHK-Forschungstransferpreis in Gold ging an Dr.-Ing. Dragan Dinulovic von der Würth Elektronik eiSos GmbH & Co. KG, Waldenburg und Dr.-Ing. Marc Wurz, Institut für Mikroproduktionstechnik (IMPT) der Leibniz Universität Hannover. Mit dem Projekt „WLM – Fertigung von magnetischen Komponenten mit Halbleitertechnik“ haben sie eine Fertigungstechnologie zur Herstellung magnetischer Komponenten wie Spulen und Transformatoren in Halbleitertechnik entwickelt. In dem eingereichten Projekt wurde eine dünnfilmtechnische Prozessfolge für die Fertigung von miniaturisierten induktiven Bauelementen entwickelt und in die Serienfertigung transformiert. Damit sind Komponenten in einer Größe von 1,8 x 0,8 mm und kleiner in hohen Stückzahlen und einem kostengünstigen Fertigungsverfahren möglich.
Kirsten Hirschmann, Geschäftsführende Gesellschafterin der Hirschmann Laborgeräte GmbH & Co. KG, Vizepräsidentin der IHK Heilbronn-Franken und Jurymitglied gratulierte den Projektpartnern zu ihrem Erfolg und hob besonders die marktreife Technologieentwicklung und das wirtschaftliche Erfolgspotenzial hervor.
Den mit 5.000 Euro dotierten IHK-Forschungstransferpreis in Silber erhielten Elisabeth Warsitz, Franz Binder GmbH & Co. Elektrische Bauelemente KG, Bad Rappenau, Prof. Dr.-Ing. Edgar Dörsam, Institut für Druckmaschinen und Druckverfahren sowie Prof. Dr-Ing. Klaus Hofmann, Fachbereich Integrierte Elektronische Systeme der Technische Universität Darmstadt. Sie haben mit dem Projekt „ELSE – 3D-Tiefdruckverfahren für Elektronik“ ein Verfahren erforscht und in die Anwendung gebracht, mit dem funktionale Schichten in einem indirekten Tiefdruckverfahren (Tampondruck) aufgebracht werden können. Damit können funktionale Schichten auf 3D-Formen gedruckt werden.
Thomas R. Villinger, Geschäftsführer des zfhn Zukunftsfonds Heilbronn GmbH & Co. KG, IHK-Vollversammlungsmitglied und Jurymitglied hob die interdisziplinäre Zusammenarbeit besonders hervor.
Den zweiten mit 5.000 Euro dotierten IHK-Forschungstransferpreis in Silber erhielten Willi Zinnecker, J.M. Voith SE & Co. KG, Crailsheim und Prof. Dr.-Ing. Jürgen Ulm, Institut für schnelle mechatronische Systeme (ISM) des
Campus Künzelsau (RWH) der Hochschule Heilbronn für Ihr Projekt „WAtreA – Sensorlose Bewegungsdetektion bei Elektroantrieben“. Gemeinsam entwickelten sie einen Demonstrator, der die Bewegung und die Position von elektromagnetischen Elementen z. B in Elektromotoren ohne Sensoren erkennt und überführten diesen Demonstrator in die industrielle Anwendbarkeit. Durch diese neue Herangehensweise werden die derzeit noch benötigten Sensoren, z. B. Hallsensoren überflüssig.
Prof. Dr. Dr. h.c. Harald Unkelbach, Präsident der IHK Heilbronn-Franken und Jurymitglied gratulierte den Preisträgern für ihre innovative Idee und deren Umsetzung.
„Mit dem IHK-Forschungstransferpreis möchten wir den Unternehmen Mut machen und zeigen, dass es sich lohnt mit Hochschulen und Forschungseinrichtungen zu kooperieren und gemeinsam Neues zu entwickeln. Durch das Zusammenwirken von theoretischem Know-how und praktischer Erfahrung entstehen so wertvolle Innovationen, die den Unternehmen wichtige Marktchancen ermöglichen“, so Prof. Dr. Dr. h.c. Harald Unkelbach.
Vince Ebert, Wissenschaftskabarettist und Moderator der Sendung „Wissen vor acht“ der ARD moderierte den Abend. Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Johann Löhn, Präsident a. D. der Steinbeis Hochschule Berlin stimmte die Gäste mit einem Festvortrag zum Thema „Die Bedeutung von Innovation und Technologietransfer für den Mittelstand“ ein. Die POPCAKES der Popakademie Baden-Württemberg sorgten für eine festliche musikalische Umrahmung.
Forschungstransferpreis 2019
Der IHK-Forschungstransferpreis zeichnet jedes Jahr drei besonders herausragende Projekte einer gemeinsamen Projektentwicklung zwischen Forschungseinrichtungen und Unternehmen aus. Sowohl Forschungseinrichtungen als auch Betriebe können eine Bewerbung einreichen. Voraussetzung ist, dass einer der beiden Kooperationspartner aus der Region kommt und der Abschluss der Arbeit nicht länger als fünf Jahre zurückliegt. Bewertet werden jeweils die innovatorische Leistung, der Wissenstransfer, die Anwendungsmöglichkeit und das wirtschaftliche Erfolgspotenzial des eingereichten Projektes.
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