In einer Stellungnahme gab das Unternehmen an, dass Hacker die Schutzsysteme durchbrochen und auf Daten von mehreren Vertriebsgesellschaften zugegriffen hätten. Betroffen seien Toyota Tokyo Sales Holdings, Tokyo Tokyo Motor, Tokyo Toyopet, Toyota Tokyo Corolla, Nets Toyota Tokyo, Lexus Koishikawa Sales, Jamil Shoji und Toyota West Tokyo Corolla.
Auf dem gehackten Server seien zudem persönliche Daten von rund 3,1 Millionen Kunden gespeichert, darunter Namen, Geburtsdaten und Beschäftigungsinformationen. Kreditkarten- und Zahlungsinformationen sollen sich glücklicherweise auf einem anderen Server befunden haben – der Konzern gab allerdings nicht genau an, welche Kundendaten erbeutet wurden. Ermittlungen sollen nun klären, um welche Daten es sich handelt und ob es den Hackern gelungen ist diese zu extrahieren und abzuspeichern.
Es handelt sich bereits um die zweite Cyberattacke innerhalb kürzester Zeit, die Toyota in diesem Jahr gemeldet hat. Vor rund einem Monat hat es einen ähnlichen Vorfall bei der australischen Niederlassung gegeben. Er sei vor allem deshalb schwerwiegend gewesen, weil die Verkäufe und Lieferungen von Toyota Australia deutlich eingeschränkt waren.
Die erste Hackingattacke wurde der vietnamesischen Cyberspionageeinheit APT32 zugeschrieben, die auch unter dem Namen OceanLotus bekannt ist. Experten gehen nun davon aus, dass APT32-Hacker die australische Niederlassung zuerst angegriffen haben, um dadurch Zugang zum zentralen Netzwerk von Toyota Japan zu erlangen. Toyota hat einen Zusammenhang beider Angriffe bisher allerdings nicht bestätigt.
Da die in Japan gestohlenen Informationen nach aktueller Erkenntnis aus der Verkaufsabteilungen stammen, könnten diese in den Tochtergesellschaften gespeicherten Daten dazu genutzt werden, gezielte Angriffen auf Kunden durchzuführen. Deshalb sollten Toyota-Kunden in Zukunft verstärkt darauf achten, dass jeder Kontaktversuch seitens des Konzerns auch tatsächlich von Toyota selbst stammt.
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