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Projekt NAF-Bus: Autonom fahrender Bus bald auch im Kreis Dithmarschen unterwegs

Es klingt alles zu schön, um wahr zu sein: Ein fahrerloser Bus bringt Fahrgäste von A nach B, und das auch noch leise, sicher und umweltfreundlich. Was sich aber wie eine entfernte Zukunftsvorstellung anhört, erweist sich im Projekt NAF-Bus als tatsächliche Innovation der Gegenwart. Denn nach gelungenem Einsatz des ersten NAF-Busses auf dem GreenTEC Campus in Enge-Sande sowie des zweiten in Keitum auf Sylt, beide im Kreis Nordfriesland, kommt nun voraussichtlich ab Sommer diesen Jahres auch die Bevölkerung der Gemeinden Lunden und Lehe im Kreis Dithmarschen in den Genuss, die Vorteile solch eines intelligenten Fahrzeugs zu testen. Das Fahrzeug der Firma HFM (Hanseatische Fahrzeug Manufaktur), für das sich das regionale Verkehrsunternehmen Autokraft GmbH als Fahrzeugbetreiber entschieden hat, ist als dritter autonomer Kleinbus im Projekt ebenfalls rein elektrisch angetrieben und soll zukünftig die Mobilität von abgelegenen ländlichen Gegenden verbessern helfen. „Die Sicherheit steht natürlich im Vordergrund und wir lassen die Fahrgäste nicht allein, sondern nur mit einem Fahrzeugbegleiter fahren, der die Aufsicht führt und im Notfall eingreifen kann. Das ist derzeit auch rechtlich bei solchen autonomen Kleinbussen die Grundlage für einen Testbetrieb in Deutschland“, so Holger Michelmann, ÖPNV-Zukunftsentwickler von der Firma Interlink GmbH in Berlin, der nun nach Keitum die nächste Genehmigung für ein digitales Testfeld auf öffentlicher Straße in Schleswig-Holstein in Zusammenarbeit mit dem zuständigen Kieler Verkehrsministerium angeht.

Nachdem auf dem GreenTEC Campus in Enge-Sande bereits ein autonomer Bus des französischen Herstellers EasyMile namens EMIL und in Keitum auf Sylt ein autonomer Bus namens AutoNom des ebenfalls französischen Herstellers Navya im Einsatz sind, bringt der Einsatz eines Busses des ersten deutschen Herstellers solcher Fahrzeuge zusätzliche Erfahrungen in das Projekt ein. „Mit allen drei derzeit europaweit verfügbaren Herstellern autonomer Kleinbusse zusammenzuarbeiten ist eine große Chance, vor allem auch das Schleswig-Holsteiner Unternehmen HFM mit seinem neu am Markt erschienenen Fahrzeug “, so Ralph Hirschberg, Gesamtprojektleiter und Netzwerkmanager für autonomes Fahren von der EurA AG in Enge-Sande.

Das Projekt NAF-Bus, welches aus dem regionalen SH-Innovationsnetzwerk „Autonomes Fahren im ländlichen Raum“ entstanden ist, zeigt sich somit weiterhin erfolgreich. „Neben den monatlichen Projekttreffen, die dem intensiven Erfahrungsaustausch der Projektpartner, der Diskussion sowie der gemeinsamen Besprechung des weiteren Projektverlaufs dienen, finden ebenfalls laufend weitere interessante Veranstaltungen mit verschiedensten Akteuren statt, wie beispielsweise die Auftaktveranstaltung in Dithmarschen auf Kreis- und Gemeindeebene Anfang März, welche auf große Zustimmung bei den beteiligten Gemeinden stieß“, so Ralph Hirschberg.

Neben der EurA AG, die als Projektkoordinator über langjährige Erfahrung im Bereich Innovationsförderung verfügt, bringen weitere erfahrene Projektpartner ihr Wissen ein. So wirken neben dem Softwareentwicklungsunternehmen FastLeanSmart GmbH aus Kiel-Heikendorf, die u. a. die Entwicklung der Tourenplanungssoftware übernimmt, die Berliner Interlink GmbH, die Verkehrsunternehmen und Kommunen hinsichtlich der Zukunfts-entwicklung im öffentlichen Verkehr berät, auch die Flensburger MOTEG GmbH, ein Technologieunternehmen, welches z. B. Elektromotoren im Bereich der Automobilindustrie entwickelt und produziert, sowie die Sylter Verkehrsgesellschaft, die auf der Insel Sylt den öffentlichen Nahverkehr betreibt, mit. Der GreenTEC Campus in Enge-Sande, als Betreiber des ersten elektrischen NAF-Busses, passt als Partner wegen des Privatgeländes, das sich optimal für Testzwecke eignet und des gemeinsamen Ziels, durch erneuerbare Energien zur umweltfreundlichen Mobilität der Zukunft beizutragen, sehr gut in das Projektteam. Für die Fahrzeugsicherheit, Akzeptanzuntersuchungen und rechtliche Grundlagen sorgt der wissenschaftliche Partner im Projekt – die Christian-Albrechts-Universität zu Kiel – mit drei Arbeitsgruppen.

Mit über zwei Millionen Euro fördert das Bundesverkehrsministeriums in Berlin das Projekt NAF-Bus; gut investiertes Geld in die Zukunftsfähigkeit des ÖPNV im ländlichen Raum, wenn man sich die Erfolge und Fortschritte des Projekts anschaut. „Sollte der Zeitplan des Projekts es in 2020 erlauben“, so Michael Kierek, Betriebsmanager bei der Firma Autokraft GmbH, „dann ist sogar eine weitere Strecke in Dithmarschen zwischen Wesselburen und Norddeich möglich. Das wollen wir seitens der Autokraft im Herbst 2019 entscheiden.“

Aber erst mal können sich Lundens Bürgermeister Jörn Walter und Lehes Bürgermeister Rolf Thiede über die Chance freuen, in ihren beiden Gemeinden den dritten im Projekt geplanten Testbetrieb durchzuführen. Auch Amtsdirektor Jan Christian Büddig vom Amt Eider steht dem Projekt aufgeschlossen und positiv gegenüber: „Und wenn Sie als Bürgerin oder Bürger der Gemeinden Lunden oder Lehe demnächst unseren NAF-Bus sehen, dann können Sie mit Stolz sagen, dass ihre Gemeinde zu den modernsten in Deutschland gehört, die diese technologische Innovation unterstützt, von der wir uns gerade im ländlichen Raum viele Vorteile für die Zukunft des ÖPNV erwarten.“

www.bahn.de/autokraft

www.eura-ag.de
Weitere Informationen zum Projekt NAF-Bus: www.naf-bus.de

Dies ist eine gemeinsame Pressemitteilung der Autokraft GmbH und des Schleswig-Holsteiner Forschungsprojekts NAF-Bus (Nachfragegesteuerter-Autonom-Fahrender-Bus). Das Projekt wird gefördert vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur.

Über die EurA AG

Die EurA AG wurde 1999 gegründet und gehört mit insgesamt über 100 Mitarbeitern/-innen am Hauptsitz Ellwangen, in den Niederlassungen Hamburg, Aachen, Zella-Mehlis und Porto (Portugal) zu Deutschlands führenden Beratungshäusern für Forschung, Entwicklung und Markteinführung innovativer Produkte. Zu unseren Mandanten zählen gruppenweit über 1500 Unternehmen und Forschungseinrichtungen aus Deutschland und vielen europäischen Ländern in allen Technologie-Branchen.

Der Schwerpunkt unserer Arbeit betrifft Technologietransfer, Finanzierung, Realisierung und internationale Vermarktung innovativer Produkte und Dienstleistungen, vorwiegend durch Einsatz regionaler, staatlicher und europäischer Fördermittel. Die Kunden aus dem Mittelstand und Forschungsinstituten profitieren von EurA bei der Konzeption und Begleitung von F&E-Projekten und Kooperationen mit Entwicklungs- und Vermarktungspartnern. Zusätzlich moderiert EurA mehr als 50 bundesweite oder internationale Innovationsnetzwerke, in denen unternehmerische Einzelentwicklungen und Verbünde Wissenschaft-Wirtschaft sowie die dazugehörigen Finanzierungsvorhaben initiiert und realisiert werden.

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