Ein Schwertransport der besonderen Art rollte nachts zu Beginn der Woche durch Nordrhein-Westfalen: thyssenkrupp Steel Europe bekam ein neues Streckrichtergetriebe zum Standort Duisburg geliefert. Benötigt wird das 43 Tonnen schwere Spezialgetriebe im Kaltwalzwerk. Dort sorgt es mit dafür, dass die Produkte später höchsten Qualitätsansprüchen genügen. Die Anlage streckt und glättet das verzunderte Warmband und bereitet es damit optimal auf den Beiz- und Walzprozess vor. „Wir investieren ständig in die Modernität unserer Anlagen“, erläutert der Leiter des Kaltwalzwerkes, Holger Unewisse. „Aber ein Getriebe dieser Größe, ist auch für uns etwas Ungewöhnliches. Es gibt davon nur wenige weltweit. Das Streckrichtergetriebe ist für uns eine notwendige und wichtige Investition, die sich unmittelbar auf die Qualität unserer Produkte auswirkt.“ Nach dem Kaltwalzwerk folgt als zumeist abschließender Produktionsschritt noch eine Beschichtung des Stahlbandes, zum Beispiel eine Verzinkung, um korrosionsbeständige Bauteile für die Automobilindustrie herstellen zu können.
Geliefert wurde das Streckrichtgetriebe von einem Spezialhersteller aus der Nachbarschaft: Die Bottroper Firma KWE bekam den Auftrag. „Auch für uns ganz sicher etwas Besonderes. Es ist eines der größten Getriebe, das wir bislang angefertigt haben“, so Hans-Georg Dieckmann, kaufmännischer Leiter bei KWE.