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Mit B. Braun-Stiftung auf die Zukunft setzen: Interprofessionalität ein Lösungsansatz

Eine solide Förderleistung trotz sehr niedriger Zinserträge: Das zeigt die B. Braun-Stiftung in ihrem Jahresbericht 2017. Auch im letzten Jahr hat die Stiftung etwa eine Million Euro ausgeschüttet. Auf der Kuratoriumssitzung am 28. Juni in Berlin zog der Geschäftsführer, Prof. Dr. Alexander Schachtrupp, eine positive Bilanz. Die B. Braun-Stiftung möchte Veränderungen mitgestalten: So beteiligte sie sich an Diskussionen zu Innovationen, förderte Start-ups, setzte ihre Programmreihen konsequent berufsübergreifend um und begrüßte mit Joachim Prölß, Vorstand des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE), einen renommierten Pflegeexperten und erfahrenen Manager im Stiftungsvorstand. Die Stiftung hat sich seit jeher für einen Umgang der Berufsgruppen auf Augenhöhe eingesetzt. „Hierarchiedenken ist out. Alle an der Patientenversorgung beteiligten Berufsgruppen müssen zusammenarbeiten, um die zukünftigen, komplexen Aufgaben in der Gesundheitsversorgung zu bewältigen“, sagte der Vorstandsvorsitzende Prof. Dr. Michael Ungethüm zur Ausrichtung der B. Braun-Stiftung.

Insgesamt konnten trotz des kontinuierlich niedrigen Zinsniveaus 23 Forschungsprojekte, fünf Stipendien und 23 Veranstaltungen gefördert werden. In den eigenen Leadership-Programmen erweiterten je 30 Teilnehmer erstmals interprofessionell ihre Führungskompetenzen.

Auch die Forschungsförderung blieb mit 400.000 Euro auf hohem Niveau. Die  meisten Anträge kamen aus der Medizin, nur wenige aus der Pflegeforschung. Die B. Braun-Stiftung veröffentlichte außerdem gemeinsam mit dem Deutschen Institut für Pflegeforschung (DIP) eine Studie zur „Gewalt in der Pflege“. 

Die B. Braun-Stiftung ist auch international aktiv. So finanziert sie jährlich einem deutschen Gesundheitswissenschaftler im Rahmen des Harkness-Stipendiums ein Forschungsjahr in den USA. In 2017 untersuchte der Gesundheitsökonom Dr. Michael Laxy die positiven Effekte von Präventionsstrategien auf die Diabetes Erkrankung.

Dass die Stiftung weiterhin in die Zukunft investieren kann, verdankt sie dem Engagement der Stifterfamilie: „Wir möchten mit unseren Fördergeldern langfristig zu besserer Versorgungsqualität beitragen“, beschreiben die Vorstandsmitglieder Prof. Dr. Oliver Schnell und Barbara Braun-Lüdicke ihre Motivation.

Neu im Kuratorium begrüßt wurde die Mentorin und ehemalige Teilnehmerin des Mentoringprogramms Barbara Napp. Die ausgebildete Gesundheits- und Krankenpflegerin ist heute für die Pflege des Herzzentrums im UKE verantwortlich.  Frau Napp folgt Anna Marie Luger, die sich aus der Geschäftsführung des Katholischen Pflegeverbandes in den Ruhestand verabschiedet und ihr Amt im Kuratorium niederlegt. Ebenfalls neu im Kuratorium ist Prof. Dr. Julian Bösel, Chefarzt der Klinik für Neurologie am Klinikum Kassel. Er tritt die Nachfolge von Prof. Dr. Andreas Ferbert an.

Hintergrund

Die B. Braun-Stiftung mit Sitz in Melsungen sieht sich als Förderin der Medizin und des Gesundheitswesens mit nordhessischer Tradition. Sie wurde vor mehr als 50 Jahren von den damaligen Vorständen der B. Braun Melsungen AG, den Brüdern Otto und Dr. Bernd Braun, gegründet, um Krankenpflegepersonal und junge Ärzte in ihrer fachlichen Weiterbildung zu fördern. Auch heute unterstützt die Unternehmerfamilie die langfristige Entwicklung der Stiftung. Die B. Braun-Stiftung ist unabhängig und fördert Stipendien, Forschung und Veranstaltungen in der Gesundheitsversorgung. Sie engagiert sich zunehmend in Medizintechnik und Versorgungsforschung, unterstützt Start-ups und entwickelt kontinuierlich ihre Förderprogramme weiter.

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