- Die Sicherheitslücken »Meltdown« und »Spectre« gefährden flächendeckend die Zukunft der Industrie 4.0.
- Unternehmen benötigen eine umfassende Defense-In-Depth-Strategie, um ihre Netzwerke gegen die Ausnutzung der Schwachstellen zu sichern.
- Mit einer industriellen Anomalieerkennung können Unternehmen jederzeit Angriffe im Zusammenhang mit bekannt gewordenen Schwachstellen erkennen.
Das Bekanntwerden der strukturellen Schwachstellen »Meltdown« und »Spectre« in nahezu allen IT-Systemen der Welt führt zu großer Verunsicherung – nicht zuletzt in der Industrie. Was bleibt, wenn eine Schwachstelle nicht ohne weiteres über ein Update gepatcht werden kann und die Infrastruktur offen bleibt für Angriffe durch Schadprogramme? Insbesondere mit »Spectre« liegt nun eine Schwachstelle vor, mit der Unternehmen noch eine ganze Weile leben müssen. Damit stehen Sicherheit und Stabilität von Netzwerken langfristig auf dem Spiel.
Industrie 4.0 und KRITIS sind betroffen
Das gilt auch für Industrie-4.0-Umgebungen und Kritische Infrastrukturen. Denn selbst, wenn sich bei den im industriellen Umfeld häufig genutzten Prozessoren von ARM die Ausnutzung der Schwachstellen komplexer gestaltet: unmöglich ist es nicht.
Zudem reicht in einer vernetzten Industrie-4.0-Umgebung ein einziges anfälliges Gerät, um Zugang auf das gesamte Netzwerk zu erhalten und Schadsoftware einzuschleusen. Das kann auch der einfache Bürodrucker sein. Sobald ein Angreifer ein einziges Gerät erfolgreich kompromittiert hat, kann er über die Schwachstellen relevante Daten abfragen, um tiefer ins Netzwerk vorzudringen.
Unternehmen brauchen eine sinnvolle Defense-In-Depth-Strategie
In Zukunft werden Unternehmen damit leben müssen, dass die klassischen (abwehrenden) IT-Sicherheitssysteme unterwandert werden. Unternehmen sollten deshalb auf eine Defense-In-Depth-Strategie setzen, die sich nicht nur auf die Absicherung der Grenzanlagen ihrer Netzwerke beschränkt.
»Wenn an der Netzwerkperipherie und auf Endgeräten motiviert durch »Spectre« und »Meltdown« ganz legitim Tore geöffnet werden können, erkennt dies weder eine Firewall noch ein Virenscanner«, warnt Martin Menschner, CTO bei Rhebo. »Die Wächter sind dann blind und taub. Und wir können davon ausgehen, dass in den nächsten Jahren weitere strukturelle Schwachstellen öffentlich werden, die Cyberkriminelle und andere Akteure womöglich bereits heute ausnutzen. Der Level-1-Absicherung durch Firewall und Co. muss ein Sicherheitsnetz hinzugefügt werden, das die Vorfälle erkennt, denen gegenüber diese erste Instanz wirkungslos ist. In industriellen Umgebungen wie der Automatisierungsindustrie, Prozesstechnik, Energie- und Wasserwirtschaft kann eine industrielle Anomalieerkennung dieses Sicherheitsnetz bilden.«
Denn eine Schadsoftware, die über eine Schwachstelle in das Netzwerk eingeschleust wurde, macht sich vor allem durch ihre Kommunikation, z. B. in Form von Requests, Port-Scans und Datentransfers, innerhalb des Netzwerks bemerkbar. Eine industrielle Anomalieerkennung detektiert diese Kommunikation als Abweichung im Steuernetz und meldet sie in Echtzeit an den Administrator. Erfolgreiche, für die Grenzwächter Firewall & Co. unsichtbare Eindringlinge und Veränderungen im Verhalten des Systems werden sichtbar gemacht, bevor sie ernsthaften Schaden anrichten können. Diese Level-2-Absicherung gewährleistet, dass Betreiber industrieller Steuernetze auf alle Eventualitäten adäquat und effizient reagieren können.
Weitere Information zur industriellen Anomalieerkennung
Über Rhebo
Rhebo ist ein deutsches Technologieunternehmen, das sich auf die Ausfallsicherheit industrieller Steuersysteme mittels Überwachung der Datenkommunikation spezialisiert hat. Rhebo bietet Hardware, Software und Dienstleistungen, um vernetzte industrielle Steuerungssysteme und Kritische Infrastrukturen zu schützen und ihre Produktivität zu steigern.
Rhebo ist einer der 30 Top-Anbieter für die industrielle Sicherheit in Gartners »Marktführer für betriebstechnische Sicherheit 2017«. Das Unternehmen ist zudem Mitglied im Teletrust – Bundesverband IT-Sicherheit e.V.
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Die Rhebo GmbH ist ein Leipziger Unternehmen, das sich auf die Ausfallsicherheit industrieller Steuersysteme mittels Überwachung der Datenkommunikation spezialisiert hat. Ihre Gründer Klaus Mochalski (CEO), Martin Menschner (CTO) und Dr. Frank Stummer (Business Development) greifen auf über zehn Jahre Erfahrung in der Entwicklung und Vermarktung von Technologien für Netzwerkmanagement und -sicherheit zurück. Klaus Mochalski und Frank Stummer waren zuvor als Gründer im Management der IT-Sicherheitsfirmen ipoque und Adyton Systems tätig, die heute zusammen über 200 Mitarbeiter zählen. Martin Menschner verantwortete im selben Zeitraum bei Adyton Systems als CTO und bei ipoque als Projektleiter die Produktentwicklung in den Bereichen Netzwerksicherheit und Deep Packet Inspection.
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