Sie heißen Alexa, Cortana oder Siri und gehorchen ihren Besitzern aufs Wort. Die digitalen Sprachassistenten kommen mit wohlklingenden Namen daher, die sie aktivieren. Lediglich der Google Assistant ist noch namenlos und hört auf den schnöden Befehl „OK, Google“. Bereits im Januar hat SpardaSurfSafe die Datensicherheit solcher Systeme unter die Lupe genommen. Nach dem Start von Google Home in Deutschland im August 2017 ist es nun an der Zeit, auch einmal einen Blick auf die unterschiedlichen Funktionen der Assistenten zu werfen.
Alexa: Amazons Sprachsteuerung für Echo und Echo Dot
Im Gegensatz zu anderen Sprachassistenten konzentriert sich Alexa auf den Einsatz im Smart Home. Sie kann sich mit zahllosen intelligenten Haushaltsgeräten verbinden, ist aber über eine App auch vom Auto aus erreichbar. Mit Alexa lassen sich viele Vorgänge im Haushalt wie Staubsaugen oder Rasenmähen automatisieren – vorausgesetzt natürlich, man hat die geeigneten smarten Geräte. Darüber hinaus lernt Alexa über eine Verbindung in die Cloud ständig dazu. Hier lassen sich auch sogenannte Alexa-Skills herunterladen, also kleine Programme mit neuen Fähigkeiten für den Assistenten.
Google Home: Vom Smartphone ins Smart Home
Der Google Assistant ist der Nachfolger von Google Now und war bereits auf dem Pixel-Smartphone daheim. Jetzt schafft er dank Google Home den Sprung vom Handy ins vernetzte Zuhause. Über sogenannte „If this, then that“-Applets, kurz IFTTT, lassen sich verschiedene „Szenen“ anlegen, die mehrere Befehle gleichzeitig auslösen. So könnte man dem Assistenten z. B. die Anweisung „OK, Google. Kuschelzeit“ geben und Google Home würde die Raumtemperatur höher stellen, die Lichter dimmen und eine Playlist mit romantischer Musik abspielen.
Google Home ist seit Anfang August auch in Deutschland verfügbar. Der Google Assistant selbst wurde auf dem Google-eigenen Smartphone Pixel erstmals vorgestellt und ist inzwischen zumindest teilweise auch auf anderen Android-Smartphones (ab Version 6.0) verfügbar. Darüber hinaus sollen in den kommenden Monaten weitere Steuerungsgeräte anderer Hersteller auf den Markt kommen.
Siri: Apples Assistentin für alle Lebenslagen
Siri ist als Assistentin für Apple-Produkte bereits seit einigen Jahren bekannt. Dank des HomeKits von Apple übernimmt sie jetzt auch Aufgaben im smarten Haushalt. Auch hier lassen sich „Szenen“ erstellen, durch die eine ganze Befehlskette ausgelöst wird. Am besten funktioniert Siri mit den unternehmenseigenen Geräten wie dem Apple-TV, der Apple Watch und dem Apple HomeKit.
Cortana: Aus dem Videospiel auf den Computer
Cortana ist Siris Gegenstück aus dem Hause Microsoft. Cortana fühlt sich auf allen Windows-basierten Produkten ab Windows 10 wohl. Android-Nutzer müssen aktuell zumindest in Deutschland noch auf sie verzichten. Für ein Smart Home bietet Cortana noch nicht den Funktionsumfang wie die speziell hierfür konstruierten Konkurrenten, allerdings plant Microsoft, diesen Bereich weiter auszubauen.
„Insgesamt lässt sich ein Trend zu smarten Sprachassistenten beobachten, sei es auf dem Handy oder Zuhause in den eigenen vier Wänden. Doch so praktisch diese Funktionen auch sind, sollte man doch eines bedenken: Mit jedem Kommando, jeder Web-Suche und jedem Kauf über eines dieser Systeme gibt man dem Hersteller weitere Informationen über sich selbst preis. Diese werden dann zusammengefasst und ergeben so genaue Nutzerprofile. So funktioniert Big Data nun einmal“, warnt Götz Schartner vom Verein Sicherheit im Internet e. V., einem der Mitveranstalter von SpardaSurfSafe. Bedenklich ist auch, dass die Apps immer im Hintergrund mithören müssen, um dann beim passenden Kommando aktiv werden zu können. Schartner fasst daher zusammen: „Auch wenn die neue Technik extrem spannend ist: Wer gesteigerten Wert auf Datenschutz legt, sollte auf die Nutzung der Sprachassistenten lieber verzichten.“
Weitere Informationen zu Sprachassistenten und Datenschutz hat SpardaSurfSafe bereits Anfang des Jahres zusammengestellt. Die entsprechende Pressemeldung ist hier zu finden: http://bit.ly/2wBBwmG
Über SpardaSurfSafe:
Veranstalter und Träger von SpardaSurfSafe ist die Stiftung Bildung und Soziales der Sparda-Bank Baden-Württemberg, die gemeinsam mit dem Kultusministerium Baden-Württemberg, dem Verein Sicherheit im Internet e. V. und dem Landesmedienzentrum Baden-Württemberg das Großprojekt im sechsten Jahr durchführt. In Kooperation mit den IT-Sicherheitsexperten der 8com GmbH & Co. KG wurde ein Konzept entwickelt, das die Schüler im Rahmen des Unterrichts im Umgang mit den Neuen Medien aufklärt. „Wir haben das Konzept in den vergangenen Jahren erfolgreich in 19 verschiedenen Städten in Baden-Württemberg mit mittlerweile rund 300.000 Teilnehmern durchgeführt. Dafür bekommen wir durchweg positives Feedback von den Teilnehmern, ob Schüler, Eltern oder Lehrer“, erklärt Patrick Löffler vom Verein Sicherheit im Internet e. V.
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