Betrugsmasche 1: Falsche Arbeiter
Der Betrugsversuch mit den falschen Arbeitern ist sehr schnell erklärt. Häufig tauchen dabei zwei Einbrecher vor Ihrer Tür auf, die sich täuschendecht als Arbeiter oder Handwerker ausgeben und die behaupten, dass ein Notfall stattgefunden hat und sie deshalb etwas innerhalb Ihrer Wohnung untersuchen müssen. Vielleicht sprechen Sie dabei von einem Gasleck oder einem Rohrbruch, in jedem Fall machen sie sehr viel Druck. Der ideale Ablauf aus Sicht der Verbrecher sieht dann vor, dass einer der beiden Männer bei Ihnen bleibt und Ihnen die Situation erklärt, während der andere inzwischen in einem anderen Teil Ihrer Wohnung Wertsachen mitgehen lässt. Besonders Geld, Schmuck und kleinteilige Elektrogeräte sind für diese Einbrüche sehr beliebt, da man sie schnell am Körper verschwinden lassen kann. Psychologisch gesehen baut dieser Betrugsversuch darauf auf, dass Menschen ein großes Bedürfnis danach haben, einen Verlust zu vermeiden. Die Androhung einer Gefahr ist oft Anreiz genug, alle Mauern sinken zu lassen und Verbrechern ohne Nachfrage den Zugang zu gewähren. Statt nachzugeben und sich von den Worten eines Fremden blenden zu lassen, sollten Sie jeden Zugangsversuch zu Ihrem Haus oder Ihrer Wohnung ignorieren, sofern nicht vorher ein Termin gemacht wurde und die Handwerker sich ausweisen können. Auch die Androhung von Klagen oder Anzeigen von Seiten der Handwerker hat keine rechtliche Basis und kann daher getrost ignoriert werden. Ein guter Handwerker wird sich nicht mit Druck oder Angstmache Zugang zu Ihrem Zuhause verschaffen.
Betrugsmasche 2: Falsche Umfrage
Die zweite Betrugsmasche, die wir Ihnen heute vorstellen möchten, beinhaltet falsche Umfragen. Diese Methode, die kürzlich bei Betrügern immer beliebter geworden ist, ist sehr gewieft und nur schwer zu durchschauen. Dabei taucht eine kleine Gruppe, häufig bestehend aus zwei bis drei Personen, vor Ihrer Haustür auf und stellt Ihnen unter dem Vorwand einer offiziellen Umfrage einige Fragen. Die Fragen sind dabei strategisch erdacht, sodass Sie den Anschein haben, viele belanglose Informationen zu teilen, während es die Verbrecher vor allem auf Details und Privates abgesehen haben. Offizielle Umfragen vom statistischen Amt werden Ihnen niemals Fragen nach Bankdaten oder beispielsweise Ihrer Sozialversicherungsnummer stellen. Alle Informationen, die Sie nicht ohne weiteres auf der Straße mit einem Fremden teilen würden, sollten Sie auch an der Haustür nicht preisgeben. Psychologisch gesehen baut diese Umfrage auf dem Prinzip von Autorität auf, welches die Betrüger zu Ihrem Vorteil nutzen. Als Menschen neigen wir dazu, Personen zu vertrauen, wenn diese sich als offizielle Amtsmitarbeiter oder Experten ausgeben. Besonders, wenn sich die Betrüger an Ihrer Haustür als Mitarbeiter des statistischen Bundesamts ausgeben, sollten Sie in jedem Fall nach einem Ausweis fragen. Diese Menschen sollten durch ihre professionelle Ausstattung als Beamte erkennbar sein und sich als solche ausweisen können, bevor Sie Informationen teilen. Außerdem können Sie nicht gezwungen werden, pikante Informationen preiszugeben, weshalb Sie die Antwort verweigern können, sollten Sie sich unwohl fühlen.
Betrugsmasche 3: Falsche Sicherheitsbeamte
Die letzte Betrugsmasche, die wir Ihnen heute vorstellen möchten, beinhaltet falsche Sicherheitsbeamte. Viele Betrüger gehen von Haus zu Haus und geben sich dabei als Sicherheitsbeamte aus. Vielleicht behaupten sie, aufgrund vergangener Einbrüche Hausbesuche zu machen, um Ihre Sicherheit zu erhöhen. Sie werden viel Druck ausüben und auf schnelles Handeln drängen. Gegebenenfalls geben sich Verbrecher auch als Mitarbeiter des Herstellers Ihrer Alarmanlage aus und wollen Ihnen an der Haustür neue Verträge oder neues Zubehör andrehen. Die Angst davor, einen zeitlich begrenzten Deal zu verpassen oder Autoritätspersonen zu widersprechen sorgt dafür, dass dieser Betrug sehr häufig funktioniert. Versuchen die Betrüger, Ihnen etwas zu verkaufen, sollten Sie in jedem Fall „nein“ sagen. Baut der Verkäufer Druck auf Sie auf, sollten Sie ihn bitten, zu gehen oder im Zweifelsfall die Polizei verständigen. Falls sie sich als Mitarbeiter eines Sicherheitsdienstleisters ausgeben, sollten Sie unbedingt die besagte Sicherheitsfirma, von der Sie auch ihre Alarmanlage erworben haben, anrufen. In der Regel würden Sie über einen Hausbesuch vorzeitig informiert werden und es würde niemand unangekündigt vor Ihrer Haustür auftauchen. Verweigern die Betrüger einen Anruf bei deren Vorgesetzten, sollten Sie auch hier die Polizei verständigen.
Folgende Grundsätze gelten immer
- Öffnen Sie Fremden niemals Tür und Tor. Fremden Personen sollte ausnahmslos kein Zugang in Ihr Zuhause gestattet werden.
- Haustürgeschäfte sind niemals sicher, egal wie scheinbar gut das Angebot auch klingen mag.
- Gewöhnen Sie sich ein gesundes Misstrauen an und helfen Sie Hilfsbedürftigen Menschen stets nur VOR Ihrer Haustür (zum Beispiel mit einem Telefon oder einem Glas Wasser).
- Begeben Sie sich niemals in eine Lage, in der körperlich-überlegene Menschen Sie überwältigen könnten.
- Professionelle Arbeiter und auch Polizisten sollten sich stets Ausweisen oder ihre Identität anderweitig belegen können. Weigert sich Ihr Gegenüber, sich auszuweisen, sollten Sie im Zweifelsfall immer die Polizei rufen.
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